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Sony Xperia PRO-I: Neues Flaggschiff mit 1-Zoll-Sensor präsentiert

Sony präsentiert mit dem Xperia PRO-I das vermeintlich beste Kamera-Smartphone des Jahres. Zum Einsatz kommt ein 1 Zoll großer Sensor.

Neues Kamera-Smartphone für Profis

Sonys Marktanteile im Smartphone-Bereich sind derzeit sehr überschaubar. Das neu vorgestellte Sony Xperia PRO-I wird daran kaum etwas ändern, da es sich hier um ein absolutes Premium-Gerät zum Preis von 1.800 Euro handelt. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist das neue Smartphone für Fotografen und Videografen aber einen Blick wert. Sony lässt beim Xperia PRO-I nämlich die Ressourcen und Erfahrungen der Kamerasparte einfließen und will sich unter anderem mit einem 1-Zoll-Sensor von der Konkurrenz abheben.

Sensor in der Größe von 1 Zoll

Der 1-Zoll-Sensor dürfte ganz klar das Highlight des Sony Xperia PRO-I sein. Sharp und Leica bieten in Japan zwar seit einigen Wochen ein eigenes Smartphone mit 1-Zoll-Sensor zum Kauf an, das Sony Xperia PRO-I sollte nun aber das erste aktuelle Smartphone mit 1-Zoll-Sensor sein, das weltweit erhältlich sein wird.

In der offiziellen Pressemitteilung schreibt Sony:

„Der Exmor RS 1,0″-Sensor [des Sony Xperia PRO-I] ist auch in der preisgekrönten Kamera RX100 VII verbaut und wurde jetzt für Smartphones optimiert.“

Das Xperia PRO-I arbeitet also anscheinend mit einer überarbeiteten Version des RX100 VII Sensors. Das ist verwunderlich, da die Auflösung des Smartphones 12 Megapixel beträgt, während die Sony RX100 VII 20 Megapixel zu bieten hat. Gut möglich, dass die Auflösung von 20 Megapixeln auf 12 Megapixel herunterskaliert wird. Alternativ wäre es denkbar, dass beim Xperia PRO-I nicht die volle Sensorfläche genutzt wird, dann hätte man es bei einer Reduzierung um 8 Megapixel effektiv aber mit einem etwas kleineren Sensor (etwa 1/1,33 Zoll) zu tun, was eine ziemliche Mogelpackung von Sony wäre.

Update: Das Magazin GSMArena berichtet, dass Sony tatsächlich nicht den kompletten 1-Zoll-Sensor, sondern lediglich die zentralen 12 Megapixel nutzt. DPReview und weitere Medien bestätigt das. Ich habe deshalb einen weiteren Artikel zum Xperia PRO-I veröffentlicht.

So oder so bietet der Sensor eine Pixelgröße von 2,4 µm, damit liegt das Xperia PRO-I deutlich vor dem aktuellen iPhone 13 Pro mit 1.9 µm. Auf dem Sensor untergebracht sind außerdem 315 Phasen-AF-Sensoren, der Autofokus erkennt zudem sowohl bei Fotos als auch bei Videos Augen von Menschen und Tieren und bietet Real-Time-Tracking. Hier profitiert Sony wie bereits angesprochen von den eigenen Erfahrungen im Kamerasektor. Videos nimmt das Xperia PRO-I im Übrigen in 4K mit 120 fps auf, die Serienbildgeschwindigkeit liegt bei 20 fps. Bilder können in 12 Bit im RAW-Format gespeichert werden.

24mm Objektiv mit mechanischer Blende

Beim 24mm Objektiv (äquivalent Kleinbild) finden sich weitere Besonderheiten, das Objektiv verfügt nämlich über eine mechanische (!) Blende, die zwei Einstellungen erlaubt, f/2.0 und f/4.0. Die Zeiss Tessar Optik verfügt außerdem über eine T*-Antireflex-Beschichtung und einen optischen Bildstabilisator.

Flankiert wird die Hauptkamera von einer Ultraweitwinkelkamera (12 Megapixel, 16mm, f/2.2), einer „Tele“-Kamera (12 Megapixel, 50mm, f/2.4), einem 3D-iToF-Sensor zur Erfassung von Tiefeninformationen und einem Front-End-LSI:

Ansonsten hat das Sony Xperia PRO-I ein 6,5 Zoll großes HDR-OLED-Display mit 120 Hz, einen Snapdragon 888 Prozessor, 12 GB RAM und 512 GB internen Speicher zu bieten. Erweitert werden kann der Speicherplatz mit einer SDXC-Karte um bis zu 1 TB. Für Audioaufnahmen besitzt das Smartphone drei verschiedene Mikrofone, USB 3.2 Gen2 verspricht außerdem hohe Übertragungsraten.

Auch für Vlogger interessant

Sony möchte mit dem neuen Xperia PRO-I nicht nur Fotografen, sondern auch Vlogger überzeugen. Dazu wurde unter anderem ein zusätzlicher 3,5-Zoll-Monitor mit integriertem 3,5mm-Mikrofonanschluss vorgestellt, der an der Rückseite des Geräts angebraucht werden kann. Auch an ein Stativgewinde und an einen Zubehörschuh für ein externes Mikrofon hat Sony hier gedacht, zudem gibt es eine Öse für eine Halteschlaufe und einen zweistufigen Kameraauslöser:

Preislich ordnet sich das Sony Xperia PRO-I wie schon erwähnt bei 1.800 Euro ein. Der zusätzliche Monitor inklusive Halterung kostet 200 Euro extra, für ebenfalls 200 Euro erhält man außerdem einen passenden Griff mit der Bezeichnung GP-VPT2BT.

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Leonhard

Toll, so ein wundervolles SP für schlappe 1.800 €, wünsche allen viel Spaß beim Kauf!
Die Differenz bei den Bildpunkten wird Sony-typisch sein, sicherlich verwendet man einen 1er Sensor, hat aber um die Optik nicht zu gefährden das Loch bei dem für den 0.5er belassen, dann geht natürlich die Auflösung runter, gibt dann ein tolles Buckäääää, oder wie dies nun wieder genannt wird.
Da dieses SP bei Video anscheinend vor der neuen A7IV liegt dürfte Sony verstanden haben, dass Kameras an sich die Welt nicht mehr braucht, aber ich möchte nichts schlecht reden, klingt höchstens so.
Für das Geld kriegt man aber auch bereits eine Kamera, für den Monitor plus den Griff ein Objektiv und ob dann die Vergleiche bei Bildern noch so gut für dieses SP ausfallen, dies wage ich zu bezweifeln.
Wer nicht gerne viel telefoniert sollte es vielleicht mit einer FUJI versuchen, Telefone gibts für 20 €, da sind schon 10 € Startguthaben drinne, mal so nebenbei.

Leonhard

Ach so, noch ein Vorschlag:
für die 1.800 € gibt es auch ein nagelneues XIAOMI, dazu eine NIKON Z50 mit 2 Objektiven und was das SONY eventuell dem XIAOMI noch abnimmt, da vernascht es die NIKON aber zum Frühstück, denke ich jedenfalls.

Cheryll

Laut Anmerkung im Sony Alpha Rumors Forum nutzt der Sensor nur 60% der Fläche und nicht die kompletten 1 Zoll. Das würde aufgrund des Abstandes der Linse zum Sensor nicht funktionieren. Die hätten zwar dort eine Linse eingebaut, die das Licht breiter auf den Sensor fächert, das würde aber nicht ausreichen um den gesamten 1 Zoll Sensor zu bedecken. Bei 1800 € können sich gerne die v logger, die einen gut laufenden YouTube Kanal haben , das Smartphone zusätzlich holen. Für den Preis ist es mir zu teuer. Bei SAR finden bislang die mehrheitlichen Anmerkungen die auf dem Preis Bezug nehmen, den Preis auch zu hoch.

Cheryll

Mit dieser,, Technologie,, kann Sony nächstes Jahr für 3500 € ein Vollformat Smartphone auf den Markt bringen. Vom Sensor wird zwar nur 10 % genutzt, aber Hauptsache es ist ein Vollformatsensor eingebaut. Golem schreibt auch von der nur 60 % Nutzung der sensorfläche im Bezug auf DP Review. https://www.golem.de/news/xperia-pro-i-sonys-smartphone-mit-1-zoll-sensor-kostet-1-800-euro-2110-160590.html

Charlie

Nennt sich dann, „… für die Nutzung in einem Smartphones optimiert.“

Alfred Proksch

Vielleicht ist da ein Fehler aufgetreten. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Leitz Phone 1 mit 20 Megapixel arbeitet und Sony sich mit 12 MP begnügt.

Wenn dem so sein sollte warte ich noch ein wenig bis das Leitz Phone 1 mit deutscher Software bei uns verfügbar ist. Alleine der geile „alte“ Objektiv Deckel ist genial.

Oder es geht sehr schnell weil ein eiliger Chinese auf der Überholspur rast!

joe

Ich empfehle dazu das Video von Tony Northrup, der macht einen interessanten Vergleich mit dem iPhone13, das bei Licht und aus der Hand bessere Bilder macht, aber mit dem kleinen Stativ und den vielen Einstellmöglichkeiten wird das Xperia zur echten Kamera und macht erheblich bessere Bilder. Der Test zeigt wie wichtig heutzutage Software ist, da ist Apple doch noch sein Stück weiter als Sony. Und jetzt verstehe ich auch warum 1″ Sensoren nicht so einfach sind in SPs zu integrieren. Der Abstand zwischen Frontlinse und Sensor ist zu kurz und somit können nur 60% des Sensor benutzt und ausgelesen werden.

Joachim

Zumindest dürfte es mit dem Zeiss Tessar (im Fachjargon „Adlerauge“) gute bis sehr gute Bilder machen.

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