Gut: Sony erkennt die Wünsche nach mehr Funktionsupdates seiner Kunden an. Schlecht: Es passiert trotzdem nichts.
Die ewige Achillesferse
Während Sony-Kameras aus vielen Gründen in der Fotografen-Szene eine große Anhängerschaft genießen, haben sie nicht gerade den besten Ruf, wenn es um Firmware-Updates nach dem Kauf geht. Während Nikon und Canon ihre Kameras regelmäßig mit neuen Funktionen aktualisieren, bleiben solche Updates bei Sony-Modellen oft aus.
Besonders Nikon pflegt seine Flaggschiff-Kamera Z9 vorbildlich mit kontinuierlichen Updates, was Kunden zeigt, dass die hohe Investition wertgeschätzt wird. Im Gegensatz dazu bringt Sony hauptsächlich kleinere Bugfixes und Leistungsverbesserungen, aber keine großen neuen Features für bereits veröffentlichte Kameras.
Dieser Mangel an „After-Sales-Support“ war unter anderem Gegenstand einem Interview vom YouTube-Kanal Lensvid. Konkret fragte der Interviewer nach dem großen erwarteten Update für die Sony A7s III und A1. Darauf sagte Yann Salmon-Legagneur, Head of Imaging Products & Solutions Marketing bei Sony Europa, dass auch die oberste Führungsebene in dem Unternehmen den Wunsch nach mehr Updates kenne und diese Forderung auf höchster Ebene diskutiert werde.
Viel mehr könne der Sony-Manager aber leider auch nicht dazu sagen, eine kritische Nachfrage des Interviewpartners bleibt aus. Welche Schritte Sony aus diesem Wissen ableitet, bleibt dementsprechend Spekulation. Immerhin wurde die Sony A7 IV im Frühjahr mit einem großen 2.0-Update beliefert, der Wechsel von Imaging Edge Mobile auf die Creators‘ App sorgte aber für mehr Ärger als Freude.
Zuletzt sind sogar wilde Gerüchte darüber aufgetaucht, dass Sony in der Zukunft bezahlte Firmware-Updates anbieten will. Ob das das Problem löst?
via: PetaPixel | Beitragsbild: Kim Becker