Objektive Neuheiten

Tokina 500mm f/8: Dieses Super-Tele könnt ihr bald kaufen

Verhältnismäßig klein, verhältnismäßig leicht und trotzdem ganz nah dran: So lässt sich der jüngste Wurf von Tokina beschreiben.

Für die, die noch näher ans Geschehen wollen

Ich habe mir für meine A6500 kürzlich das Tamron 28-200mm f/2.8-5.6 zugelegt – unter anderem, weil ich mich seit Neustem für Mondfotografie begeistern kann. Für irgendetwas muss eine Dachterrasse im Winter ja schließlich gut sein. Schnell habe ich aber trotz APS-C-Sensor und Crop-Faktor gemerkt: Ich würde mit meiner Linse gerne noch näher heran. Da wäre vielleicht das neue Tokina-Objektiv etwas für mich: das SZ Super Tele 500mm f/8 Reflex MF.

Spiegel bringen hohe Brennweiten auf wenig Raum

Derartige Brennweiten sind eine Spezialität des japanischen Herstellers, vor gut eineinhalb Jahren hatten wir beispielsweise ein ähnliches Objektiv mit 400mm hier im Blog. Trotz der 100 mm mehr ist das neue 500mm aufgrund der Spiegel-Bauweise lediglich 89 mm lang (gegenüber der 77 mm des 400mm). Außerdem bringt es gerade einmal 310 Gramm auf die Waage. Damit wäre es also nicht nur etwas für eine feste Installation auf meiner Dachterrasse, sondern könnte auch unterwegs eine gute Figur machen.

Tokina nennt verschiedene Genres als geeignete Anwendungsfälle, etwa Aufnahmen von Landschaften, Menschen, Straßen, Makro und sogar Sport. Bei letzterem werden aber aufgrund der fehlenden Unterstützung eines Autofokus lediglich geübte Fotografen ansehnliche Ergebnisse erzielen.

Dank des T-Mount-Standards lässt sich das 500mm f/8 an die Bajonette aller möglichen Hersteller (Canon EF-Mount, Fujifilm X-Mount, Micro Four Thirds, Nikon F-Mount, Nikon Z-Mount und Sony E-Mount) adaptieren.

Ab Mitte Februar erhältlich, Preis noch offen

Lange müsst ihr euch bei Interesse an dem 500mm f/8 von Tokina nicht mehr gedulden, der Hersteller kündigt dessen Verfügbarkeit für Mitte Februar an. Offen ist bislang jedoch der Preis. Aufgrund der rund 250 Euro, die für das 400mm fällig werden, liegen wir mit einer Schätzung um die 300 Euro sicherlich nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt.

Findet ihr das neue Tokina-Objektiv spannend?

via: DPReview

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Alex

Solche Objektive braucht kein Mensch.

Peter Braczko

Doch – ich! Aber von Nikon (war zu erwarten!) In den Sechzigern und Siebzigern hatte fast jeder Hersteller – und auch die Fremdanbieter – ein oder zwei Objektive dieser Bauart im Programm. Diese Spiegelobjektive hatten einige Vorteile: Relativ kompakt für diese Brennweite, dazu leicht und deshalb fast immer dabei, außerdem „farbecht!“ Besitze von Nikon leider nicht das Nikkor 6.3/1000 mm, das erste Nikkor dieser Bauart (ab 1959, erschien zusammen mit der legendären und ultrarobusten Nikon F) – mittlerweile wird dieses Tausender gehandelt für ca. 20.000 Euro aufwärts. Deutlich kompakter kam zwei Jahre später das Nikkor 5/500 mm, Nikon lieferte mit dem Köcher gleich fünf Filter dazu (für die Hinterlinse), die Mindestdistanz von 15 Metern ließ sich mit einem Zwischenring vermindern. Der richtige „Renner“ im Programm überraschte die Besucher der photokina 1968, das Nikkor 8/500 mm. Vier Meter Mindestaufnahmeabstand bei 500 Millimetern Brennweite. Ebenfalls Filter dabei für die Hinterlinsenmontage. Dieses Spiegellinsenobjektiv verkaufte sich gut – und die Besitzer konnten damit beispielsweise unbemerkt Portraits oder Tiere ablichten. Nikon machte in dem Bereich weiter, der richtige „Kracher“ ging 1984 in den Handel, auch heute noch sehr empfehlenswert, es ist das handliche und mit 840 Gramm sehr leichte „neue“ Reflex-Nikkor 8/500 mm – fast… Weiterlesen »

Sonnar

Gerade wird bei Ebay ein Zeiss Jena Spiegeltele 5,6/1000 angeboten, #165258901449.

Ad Fossil

Das hatten wir doch alles vor 30-40 Jahren schon, also wirklich nichts neues

Berliner

Derartige Spiegel Objektive gibt es seit Jahrzehnten auf dem Markt, schon seit analog Zeiten und diese kann man auch heute noch an jede Kamera Adaptieren und sogar Günstiger.  Spannend ist dieses Objektive mit Sicherheit nicht. Das die Objektive keine Blenden Einstellung haben, sollte natürlich auch erwähnt werden.

Leonhard

Nichts für Mamas Sohn, genau wie die 600mm und 800mm Wundertüten von Canon für den RF-Mount!

J.Friedrich

Also ich kann zufälligerweise ganz aktuell was dazu anmerken. Es gab ein Angebot von Samyang/Amazon das 6,3 300mm-Spiegel mit Eos-M-Anschluss für € 173,– neu zu kaufen, da ich noch eine Canon Eos-M3 rumliegen habe, dachte ich: probier ich mal aus … Nun bin ich aber nicht der Mondfotograf 😉 … Aus der Hand kann man das Ding – was durchaus eine saubere Abbildungsleistung hat, da war ich eher positiv überrascht – mit meinem leichten Tremor an einer nicht stabilisierten Kamera (fast völlig) vergessen, darüber hinaus würde ich sagen es gilt die 300 sind 480mm an Canon-M entspricht 1/500 als längste Verschlusszeit-Regel. Manuell scharfstellen kann man bei sich bewegende Teile/Vögel vergessen (ist sonst wie in den 80ern, alles Zufall oder seitwärts-Zieh-Bewegung in der Schärfeebene), auf 40m!! ist der Schärfebereich exakt 5m tief, bei 10 m sind es knapp 30cm bei Brust-Porträt-Bildfeldgröße! Ohne Focus-Peaking sowieso sinnlos, mit Peaking (hat die M3 ja schon) immer noch viele Zufallsergebnisse und vor Allem halt: Nix ist mit abblenden (logischerweise). Das Samyang-Teil ist super leicht, sehr schön und sauber verarbeitet, Scharfstellring ohne Spiel mit gutem Widerstand, sauber verarbeitetes Bajonett, passende Streulichtblende auch inklusive, es ist Mini-Klein, unauffällig und die kreisrunden Lichtreflexe durchaus für den ein oder… Weiterlesen »

joe

Also ich fotografiere sehr gerne den Mond und habe schon einiges ausprobiert. RF800, EF 100-400, Sigma EF 150-600. Das Sigma hat mit Abstand die besten Ergebnisse geliefert – knack scharf. Das 100-400 war ok, aber kommt alleine schon wegen der fehlenden 200mm nicht an das Sigma ran und das RF 800 war zumindest für mich – überraschender weise – nicht dafür geeignet. Hatte damit kein wirklich brauchbares Ergebnis erzielt. Habe das Sigma dummerweise verkauft, weil ich gedacht habe, dass mit dem RF800 mehr möglich wäre.

50d

Welches Sigma hattest Du? Das der Contemporary oder das der Sports Serie? Zumindest mit dem Contemporary Teil sollte das 800 doch eigentlich mithalten. Das habe ich und bin damit auvh sehr zufrieden.

joe

Ich hatte das Contemporary und zwar erste Generation! Nicht sehr schnell, aber scharf! Andere können es möglicherweise besser mit dem 800mm, aber bei wurden die Bilder nicht das was ich erwarte. Das 100-400 bzw, das 150-600 sind eindeitig besser.

Mirko

Jonathan, hole Dir lieber ein gebrauchtes da gibt es wirklich reichlich von. Persönlich besitze ich ein altes Tokina mit OM Anschluss aber es gibt ja Adapter. Einen netten Effekt bietet so ein Objektiv auch, nämlich das sogenannte „Donut Bokeh“ welches heutzutage fast ausgestorben ist

Mirko

kleine Anmerkung…Jonathan da Du mit Sony fotografierst, Minolta hatte ein 500/8 mit AF vielleicht gibt es da einen Adapter wo Du den AF weiterhin nutzen kannst

Joachim

War immer für Spiegelobjektive zu haben. Sind weniger Farbfehler drin. Tokina spricht für sich. Eine schlechte Qualität wird es nicht sein. Mit dem 500 bekommt man den Mond bei VF so 12 mm groß. Bei APS-C x 1,6 hat man Brennweite von 800mm. Reicht voll für den Vollmond. Auch Sonnenfinsternisse kann man gut ablichten; auch Merkurdurchgänge vor der Sonne etc. Mond und Sonne stehen in etwa demselben Größenverhältnis. Man wird auch Saturn mit seinen 4 (inneren) Monden auf den Sensor bringen. Eine Bereicherung sind Spiegelobjektive immer. Da lohnt sich eventl. ein weiterer Blick bei Celestron u.a. Firmen. Mit einer parallaktischen Montierung und Motor (die sind heute richtig billig) können gute Himmelsaufnahmen gemacht werden. Ist echtes Hobby. Auch die Freundin oder der Freund muss es aushalten können, wenn man mitten in der Nacht dem Hobby fröhnt. Sonst gibt es nur Ärger.

mattisRF

Habe das Minolta 500mm RF f8 (ohne AF) und sehe keinen Grund was das Tokina besser machen sollte.
Spannend wäre es gewesen, wenn es mit AF gekommen wäre, aber so kann man sich auch einfach ein Vintage-Objektiv günstig kaufen. Die Ergebnisse mit solchen Objektiven sind okay, manchmal sogar gut. Vorteil ist eben das Gewicht.

Witzig ist, dass Tokina das Donut Bokeh als Highlight verkaufen will, das kreative Fotografen zu schätzen wissen.
Das Bokeh kann okay sein, wenn man diese Donuts vermeiden kann (je nach Bildkomposition möglich), aber sobald die Donuts im Bild sind, ist es einfach nur störend und hässlich. Aber klar, kann man auch als einzigartiges Highlight hervorheben. 🤦🏻‍♂️

joe

Also wenn ein sehr leichtes, sehr kleines und sehr günstiges Spiegeltele wirklich abliefert, weshalb sollte man sich dann ein schweres, unhandliches 10’000.-€ + Objektiv kaufen. Irgendetwas stimmt da doch nicht. Entweder sind die einen zu teuer oder die anderen zu schlecht oder was ist der Haken?

Rüdiger

Es gibt ja die Testberichte zur 400er Version und da finden sich genügend Nachteile:

  1. Donut-Bokeh – als exklusiv beworben, aber besonders im Vordergrund stört das richtig
  2. Feste Blende, f/8 ist nicht besonders lichtstark, falls man aber mehr Tiefenschärfe will, geht das auch nicht.
  3. Kein Stabi. Ohne IBIS muss bei den langen Brennweiten kurz belichtet werden und das bei f/8
  4. Anscheinend führt die Spiegelkonstruktion zu relativ kontrast- und farbarmen Bildern durch Streulicht. Dagegen hilft die riesige Streulichtblende, aber man hat auch eine deutliche Vignette im Bild – und abblenden geht nicht.
  5. Manueller Fokus bei diesem Exemplar. Bei den langen Brennweiten sicher auch kein Vergnügen.

Die ganzen Nachteile können Spiegellose mit IBIS und Fokus-Peaking z. T. etwas ausgleichen. „Echtes“ Glas können die Dinger aber nicht ersetzen.

Dementsprechend enthalten die meisten Bilder mit diesen Objektiven Stillleben bei Tageslicht.

Rüdiger
Peter Braczko

Bei ebay liegen Angebote vor für das Spiegel-Nikkor 8/500 mm zwischen 150 und 250 Euro, das ist wirklich sehr günstig für dieses empfehlenswerte Spiegelobjektiv. Es ist sehr gut verarbeitet und leistungsstark, allerdings ist für Fotografinnen und Fotografen, die eine manuelle Scharfstellung gewöhnt sind, etwas Übung erforderlich. Das ab 1984 hergestellte, sehr kompakte und leichte Nachfolgeobjektiv Nikkor 8/500 mm mit der sehr guten Naheinstellung ist allerdings selten zu finden. Wer dieses Fünfhunderter besitzt, behält es….

joe

Danke für die Info!

Ulrich Witt

Pauschal wird man nicht sagen können, ob das ein „spannendes Objektiv“ ist. Jede:r muss für sich Vor- und Nachteile abwägen. Wer eine hohe Brennweite sucht, aber bei den Fotos damit künstlerische Ansätze verfolgen will, liegt bei einem Spiegeltele falsch. Vorteil ist definitiv das Gewicht, das kompakte Baumaß und der Preis. Leichter, kleiner und günstiger als mit einer Spiegeloptik kann man keine lange Brennweite bekommen. Wer also viel in der Natur unterwegs ist und hier ein Tele verwenden will, könnte tatsächlich fündig werden. Andererseits bringen Spiegelteles auch Nachteile mit sich: die 500mm-Objektive bieten typischerweise „nur“ eine 8er-Blende; Telezooms in dem Bereich, selbst die „günstigeren“ wie z.B. das Sigma 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM Cont., sind lichtstärker; hinzu kommt, dass sich bauartbedingt sich keine Blendensteuerung realisieren lässt; sämtliche Bildgestaltungen, die man ansonsten über Öffnen oder Schließen der Blende realisieren würde, sind nicht möglich; man sollte auch an das gewöhnungsbedürftige Bokeh denken: der blinde Fleck, der sich durch den Spiegel auf der Frontlinse ergibt, erzeugt ein Kringel-Bokeh, das sehr unruhig ist und unter bestimmten Bedingungen problematisch sein kann; und schließlich sind Spiegelteles eben manuelle Objektive, und damit muss man umgehen können bzw. wollen; lediglich Minolta hat Ende der 1980er mit dem 500mm/f8 REFLEX… Weiterlesen »

Peter Braczko

„Spannend“ ist ein relativer Begriff! Für mich sind Spiegelobjektive sehr gut brauchbare Alternativen. Beispiel: Angela Merkel spricht vor Wirtschaftsvertreterinnen und -Vertretern im umgebauten Kühlturm der ehemaligen Schachtanlage Zollverein in Essen. Starke Sicherheitskontrollen, auch für Journalisten, egal ob Text, TV oder Bild. Mit einem Nikkor 2.8/80-200 mm den Besuchern bei dem Vortrag der Kanzlerin im Wege stehen oder andere Medienvertreter „blockieren“, das ist nicht so meine Option, außerdem wollte ich nach dem Vortrag für weitere Fotos „beweglich bleiben!“ Das schwere AF-I-Nikkor 4/500 mm deshalb nicht mitgenommen, glücklicherweise das kompakte Nikkor-Spiegel eingepackt und die Hauptrednerin ohne Stress mit dem Nikkor 8/500 mm und der D700 „belauert!“ Die Bildergebnisse: Alles OK, die „Unschärfekringel“ sind bei dem neutralen Feld hinter dem Rednerpult nicht sichtbar. Das Fazit: Das druckfähige Ergebnis „zählt!“ Digital lassen sich einige optische Schwächen gut am Computer ausgleichen. Mit den weiter verbesserten Kameras (Nikon D4s oder Z-Klasse) mit ihrer hohen ISO-Leistung wäre das alles noch einfacher und qualitativ noch besser geworden!

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