Marktgeschehen

Western Digital untersucht Festplattenprobleme

Western Digital untersucht Firmware-Probleme bei älteren Festplatten nach Warnungen von Datenrettern vor möglichen Komplettausfällen. Immerhin!

Western Digital (WD) hat eine interne Untersuchung zu möglichen Problemen bei älteren Festplatten eingeleitet. Der Hersteller reagiert damit auf Berichte von Datenrettern, die vor Firmware-Fehlern warnen, welche zum Komplettausfall der Laufwerke führen können, wie Heise berichtet.

Betroffen sind interne Festplatten mit 2 bis 6 TB Kapazität aus den Baureihen WD Blue, WD Red und WD Purple, die auf der intern als VeniceR bezeichneten Plattform basieren. Diese nutzen die “Shingled Magnetic Recording”-Technologie, bei der sich Datenspuren überlappen. Die dadurch notwendige komplexe Firmware kann Fehler in den Übersetzungstabellen verursachen, die protokollieren, wo sich welche Daten befinden. Die Problematik ist Datenrettungsfirmen wohl schon seit 2021/2022 bekannt.

WD betont, dass die betroffenen SMR-Modelle nicht mehr produziert werden, allerdings tauchen noch alte Lagerbestände im Handel auf. Der Hersteller fordert Kunden mit Problemen auf, den Support zu kontaktieren.

Laut dem Berliner Unternehmen 030 Datenrettung, das auf das Problem aufmerksam gemacht hatte, sind folgende Modelle betroffen:

WD Blue (WDx0EZAZ / WDx0EDAZ)

  • WD20EZAZ → 2TB
  • WD40EZAZ → 4TB
  • WD60EZAZ → 6TB
  • WD20EDAZ → 2TB
  • WD40EDAZ → 4TB
  • WD60EDAZ → 6TB

WD Red (WDx0EFAX)

  • WD20EFAX → 2TB
  • WD30EFAX → 3TB
  • WD40EFAX → 4TB
  • WD60EFAX → 6TB

WD Purple (WDx0PURZ)

  • WD20PURZ → 2TB
  • WD30PURZ → 3TB
  • WD40PURZ → 4TB
  • WD60PURZ → 6TB

Externe Speicher problembehaftet

Die aktuellen Probleme betreffen primär interne Festplatten, die in PCs, NAS-Systemen und Überwachungssystemen verwendet werden – nicht die externen Modelle wie WD My Passport. Diese hatten bereits in der Vergangenheit separate Probleme: Externe SSDs von SanDisk und WD fielen vermehrt aus, wobei auch nach Firmware-Updates weiterhin Datenverluste auftraten.

Die Reaktion unterscheidet sich deutlich vom Verhalten bei SanDisk, wo ähnliche Probleme bei USB-SSDs weiterhin totgeschwiegen werden. Vertraut ihr Western Digital damit wieder ein bisschen mehr oder haben sie die Erde bei euch verbrannt?

Beitragsbild: Wiliam Warby

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