Auf der ISS kommen Kameras von Nikon zum Einsatz, schon seit Jahrzehnten – unter anderem, weil sie einzigartige All-Anpassungen liefern.
Algorithmus gegen Sensor-Schäden durch kosmische Strahlung
Wie der Astronaut Don Pettit in einem exklusiven Interview mit PetaPixel verriet, hat Nikon spezielle Firmware-Anpassungen für die NASA-Kameras vorgenommen, um den schädlichen Effekten der galaktischen kosmischen Strahlung im Weltraum entgegenzuwirken.
Diese hochenergetischen Teilchen aus den Tiefen des Weltalls verursachen Sensor-Schäden und verderben viele Aufnahmen. Um dem vorzubeugen, wurde der Algorithmus zur Rauschunterdrückung so angepasst, dass er nicht erst ab einer Sekunde, sondern auch schon bei Belichtungszeiten ab 1/500 Sekunde greift.
Foto-Nummerierung fängt nicht wieder von vorn an
Das ist übrigens nicht die einzige Änderung exklusiv für Einsätze im Weltraum, doch bei so manchem dürfte es dafür sorgen, doch Astronaut zu werden. Wenn ihr viele Fotos schießt, kennt ihr sicherlich das Problem, dass ihr irgendwann am Ende der Nummerierung angekommen seid – so entstehen verschiedene Fotos mit gleichem Namen.
Auf einer NASA-Mission kommen aber wohl mal gut und gerne eine halbe Million Fotos zusammen, weshalb Nikon einen Weg gefunden hat, Fotos einzigartig zu benennen.
NASA steigt auf Nikon Z9 um
Nikon ist nach der Hasselblad-Epoche seit Jahrzehnten der bevorzugte Kamera-Ausstatter der NASA und liefert neben robusten DSLRs wie der Nikon D5 auch an die besonderen Anforderungen im All angepasste Objektive, darunter alle möglichen Brennweiten von 8 bis 1200 mm.
Aktuell erfolgt der Umstieg auf Nikons spiegellose Z9 mit künftig ebenfalls kompatiblen Z-Objektiven. Besonders die älteren Autofokus-Linsen sollen nach und nach ersetzt werden.
Don Pettit selbst ist drei Missionen geflogen, ein erfahrener Astrophotograph und lieferte bereits selber spektakuläre Weltraum-Aufnahmen. Die Partnerschaft zwischen NASA und Nikon scheint also bestens zu funktionieren.
Beitragsbild: NASA/Nikon (Montage)