Bei allem Fortschritt kann die Software von Kameras mit der auf Smartphones nicht mithalten. Diese Lücke will Yongnuo wohl mit einem neueren Modell füllen.
Neue Generation nach Debüt 2021
Während sich Smartphones immer mehr zu Kameras entwickeln, versuchen auch traditionelle Fotoapparate sich von der anderen Seite den Allround-Geräten anzunähern, angefangen bei der Software. Der chinesische Hersteller Yongnuo kam (wie manch namhafteres Unternehmen auch) bereits vor einiger Zeit auf die Idee, eine Kamera mit MFT-Sensor und das vielseitige Android zu kombinieren. Das würde viel mehr Möglichkeiten eröffnen, Drittanbieter-Software nachzurüsten und beispielsweise Fotos direkt auf der Kamera zu bearbeiten und komfortabel teilen zu können. Die YN455 von 2021 schien jedoch eine einmalige Sache geblieben zu sein – bis jetzt.

Der chinesische Leaker Camera Beta hat nun nämlich auf der Social-Media-Plattform Weibo Details zur angeblich kommenden Micro-Four-Thirds-Kamera YN455 II bekanntgegeben.
Den veröffentlichten Informationen zufolge wird die YN455 II mit immerhin Android 13 statt Android 10 ausgestattet sein, ist im Jahr, in dem Android 15 veröffentlicht werden soll aber nicht mehr ganz so aktuell. Das ist aber nicht das einzige Upgrade, 4K-Videoaufnahmen sollen statt mit 30 mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich sein, was heutzutage von einer solchen Kamera auch durchaus zu erwarten sein sollte.
Außerdem soll die Kamera das UVC-Protokoll unterstützen, was eine problemlose Integration in verschiedene Live-Streaming-Anwendungen erlaubt. Mit der YN433 hatte Yongnuo übrigens letztes Jahr erst eine spannende Kamera vorgestellt, die noch mehr auf genau diese Nische abzielt.
Weitere Merkmale der YN455 II umfassen einen hochwertigen Stereoton durch ein Dual-Mikrofon-Design, einen verbesserten Autofokus-Algorithmus und einen eingebauten 4200mAh-Akku mit Unterstützung für Versorgung per Dauerstrom, was ebenfalls längere Live-Streaming-Sessions ermöglicht.
Immerhin Android 13
Während die äußere Gestaltung an das Vorgängermodell erinnert, liegen noch keine konkreten Informationen über mögliche Verbesserungen bei Sensor und Prozessor vor. Neben dem Wechsel von Android 10 auf 13 und der Unterstützung von 4K 60p bleibt offen, ob Yongnuo auch den bisher eingesetzten Snapdragon-660-SoC durch einen neueren Chip ersetzt – wovon ich aber mal stark ausgehen würde.
Die YN455 II folgt auf die 2021 eingeführte YN455, die mit einem 20-MP-Micro-Four-Thirds-Sensor, 4K-30p-Videoaufnahmen, 3,5-mm-Kopfhörer- und Mikrofonanschlüssen, doppelten USB-C-Ports, WLAN, Bluetooth, GPS und einer LED-Leuchte ausgestattet war.
Angaben zu Preisen und Verfügbarkeit der Yongnuo YN455 II stehen noch aus. Angesichts der verbesserten Ausstattung und der allgemeinen Marktentwicklung ist jedoch mit einem höheren Preis als bei der Vorgängerin zu rechnen, die je nach Kit zwischen umgerechnet 570 und 600 Euro kostete.
via: Asobinet | Beitragsbild: Camera Beta
Gut, dass es wenigstens einen Kamerahersteller gibt, der in die richtige Richtung geht.
Ja.
Und die Dinosaurier schlafen ( hoffentlich nicht bis sie aussterben). Wobei das Artensterben ja schon eingesetzt hat, um bei der Metapher zu bleiben…
Panasonic und Olympus sind im Tiefschlaf verfallen.Das wird leider für uns User konsequenzen haben.
Yongnuo wagt den Schritt!
Für mich gesehen der richtige Weg. Yongnuo baut ein Smartphone OHNE Kamera wo aber ansonsten alles wie gewohnt funktioniert. Wer Fotos/Videos machen möchte „klickt“ das SP an das Aufnahmegerät und fertig. So gäbe es die Freiheit zu Sensorgrößen, zu den üblichen drei Smartphone Objektiv Fotoeinheiten oder zu Systemkameras. Die Fotogeräte brauchen keine Rädchen/Schalter mehr weil sie über die Android App bedient werden.
Eine neue Geräte Klasse wäre geboren.
Hallo, guter Ansatz. Der große Nachteil bei Smartphone und Sonne ist das sehr schlecht zu erkennende Display.
Der Sucher fehlt mir persönlich bei dieser Kamera. Ansonsten z.B. mit Lumix 20mm F 1.7 in die Jackentasche und los gehts … Jens
Das Objektiv hatte ich auch mit dieser Kamera im Kopf. Und es ist sogar in meinem Portfolio.
Es hat in der Vergangenheit schon ähnliche Versuche gegeben, die alle gescheitert sind. Mal sehen, wie erfolgreich das Konzept dieses Mal wird.