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Googles Kamera-Fail (Smartphone-Rückblick 08/2025)

Bei Google steht ganz klar Fortschritt bei der Kamera-Software und nicht der Hardware im Mittelpunkt. Was bedeutet das für die Smartphone-Fotografie?

Neue Smartphones

SmartphoneBrennweite (mm)Auflösung (MP)SensorSensorgröße (Zoll)Blende
Google Pixel 102548Samsung ISOCELL GN81/2f/1.7
Google Pixel 1011210,8Samsung S5K3J11/2,65f/3.1
Google Pixel 10Ultraweitwinkel13Sony IMX7121/3,1f/2.2
Google Pixel 10 Pro/XL2550Samsung ISOCELL GNV1/1,31f/1.7
Google Pixel 10 Pro/XL11348Sony IMX8581/2,55f/2.8
Google Pixel 10 Pro/XLUltraweitwinkel48Sony IMX8581/2,55f/1.7
Google Pixel 10 Pro Fold2548Samsung ISOCELL GN81/2f/1.7
Google Pixel 10 Pro Fold11210,8Samsung S5K3J11/3,2f/3.1
Google Pixel 10 Pro FoldUltraweitwinkel10,51/3,4f/2.2
Xiaomi Redmi 15/Honor 400 SmartWeitwinkel501/2,88f/1.8

Xiaomi Redmi 15/Honor 400 Smart

Unter normalen Umständen würde ich hier im Smartphone-Rückblick Telefone dieser Preisklasse gar nicht berücksichtigen – aber schließlich befanden wir uns im August immer noch im Sommerloch und spannende Geräteneuheiten sind rar gesät. Andererseits finde ich das Xiaomi Redmi 15 und das Honor 400 Smart Paradebeispiele für eine interessante Designentscheidung.

Auf den ersten Blick trumpfen die Smartphones nämlich gleich mit einer ganzen Armada von Linsen auf der Rückseite auf, auf dem Datenblatt erweist sich in beiden Fällen jedoch nur eine davon als tatsächlich brauchbar. Obwohl von unterschiedlichen Herstellern, stimmen sogar zufälligerweise Sensorgröße mit 1/2,88 Zoll, Auflösung mit 50 MP und Blende mit f/1.8 überein, gepaart mit einem zweiten Sensor, der Tiefeninformationen für Bokeh-Effekte aufnimmt.

Wie man mit den verbleibenden Objektivaussparungen umgeht, unterscheidet sich bei den beiden allerdings. Xiaomi verbaut allem Anschein nach einen zusätzlichen “AI-Sensor”, wobei dem Kollegen von Smartzone selbst nach einem Gerätetest “schleierhaft” bleibt, wofür der denn eigentlich da ist. Honor füllt es offenbar einfach nur mit einer Abdeckung. Ob man damit bewusst Kunden in die Irre führen oder vielleicht übrig gebliebene Gehäuseteile loswerden möchte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Google Pixel 10 (Pro)

Üblicherweise schaue ich mir in diesem Format eher die Pro-Modelle neuer Smartphone-Generationen an, doch das bereitet in diesem Fall nur wenig Freude: Google verbaut im Pixel 10 Pro und Pixel 10 Pro XL fast aufs Haar das gleiche Kamerasetup wie im Vorjahresmodell. Das heißt nicht, dass das schlecht wäre – die Kombination aus dem recht großen Samsung-Hauptsensor und den beiden identischen Sony-Sensoren für Fünffach-Tele und Ultraweitwinkel ist nach wie vor leistungsfähig. Zusammen mit den von mir bereits vorgestellten, umfangreichen Software-Neuerungen dürften die Pro-Pixels auch im Jahr 2026 noch konkurrenzfähig bleiben.

Was den Pro-Geschwistern an Veränderung fehlt, kommt aufs Einsteiger-Pixel dann gleich doppelt zu. Erstmals spendiert Google dieser Serie eine Telekamera mit der gleichen optischen Fünffach-Vergrößerung wie in den Pros, allerdings zusammen mit einem deutlich kleineren Sensor. Geschrumpft sind auch die Flächen des Hauptsensors sowie des Ultraweitwinkels. Hier verwertet Google die Hardware des Budget-Phones Pixel 9a. Unterm Strich bin ich mit der Entwicklung nicht wirklich zufrieden, denn ob sich der mehr als doppelte Preis für das Pixel 10 hauptsächlich für neueren Chip und eine mittelmäßige Telekamera rechtfertigt, ist fraglich.

Am oberen Ende ergänzt Google das Portfolio übrigens noch um das neue Pixel 10 Pro Fold. Auch wenn Smartphone-Fotografen vielleicht nicht zur Hauptzielgruppe gehören – für 1.899 Euro kann man doch wohl die beste Hardware erwarten, die Google kameratechnisch im Angebot hat, zumal ein “Pro” im Namen steckt? Leider nicht, Google entscheidet sich größtenteils für die gleiche, im vorherigen Absatz kritisierte Zusammenstellung des Basis-Pixels. Das Ultraweitwinkel stellt sogar ein Downgrade dar. Das löst Samsung im Galaxy Z Fold 7 vom letzten Monat in meinen Augen etwas eleganter.

Weiter auf Seite 2.

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Uneternal

Auch wenn im Pixel keine neue Kamerahardware steckt, hat Google von K.I. Seite ordentlich nachgebessert. Die Qualität des 100x Zooms ist unglaublich, auch wenn es generiert ist. Bilder lassen sich automatisch per K.I. bearbeiten, welche das Bild zuschneidet, Farben anpasst und 4 Vorschläge liefert. Das funktioniert in den meisten Fällen ziemlich gut. Zudem lässt sich im Fotoeditor nun alles mögliche per Texteingabe ändern, Hintergrundaustausch, Änderung der Lichtbedingungen oder die komplette Kleidung austauschen ist kein Problem. Als professioneller Fotograf sind das zwar nur Spielereien, aber ich bin begeistert, wie schnell man hier ansprechende Schnappschüsse ohne viel Bearbeitung hinbekommt.

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