Ricoh/Pentax Kameras Neuheiten

Ricoh GR IV HDF: Kompaktkamera mit eingebautem Weichzeichner erscheint im Januar

Ricoh erweitert die GR-Serie um eine HDF-Variante mit integriertem Highlight Diffusion Filter für weichere Bildwirkung. Diesmal deutlich schneller als bei der Vorgängergeneration.

Das Konzept ist nicht neu: Bereits die GR III erhielt eine HDF-Version mit dem speziellen Weichzeichner-Filter. Allerdings erschien diese erst einige Jahre nach dem Basismodell. Offenbar kamen die HDF-Varianten bei der Kundschaft so gut an, dass Ricoh diesmal keine Zeit verlieren möchte und die Spezialversion nur wenige Monate nach der GR IV (hier in meinem Kurztest) hinterherschiebt.

Der Highlight-Diffusion-Filter ersetzt dabei den ND-Filter des Basismodells. Er erzeugt weiche, diffuse Glanzlichter und einen leichten Unschärfeeffekt an den Bildrändern. Der Look soll an analoge Fotografie oder klassische Kinofilme erinnern, ist aber optional. Per Tastendruck könnt ihr zwischen den typisch scharfen GR-Aufnahmen und dem nostalgischen Bildstil wechseln.

Bewährte Technik

Die GR IV HDF übernimmt die komplette Technik des Basismodells: einen rückwärtig belichteten APS-C-Sensor mit 25,74 Megapixeln, das neu entwickelte 18,3mm-f/2.8-Objektiv (entspricht 28mm im Kleinbildformat) und den GR-Engine-7-Prozessor. Die Empfindlichkeit reicht bis ISO 204.800, der fünfachsige Bildstabilisator kompensiert bis zu sechs Blendenstufen. Die Startzeit liegt bei schnellen 0,6 Sekunden, der interne Speicher fasst 53 GB.

Optisch gleicht die HDF-Ausgabe ihrem Geschwistermodell bis aufs Haar, nur der Auslöser wurde zur Unterscheidung statt Schwarz in Grausilber gefärbt.

Neu ist ein elektronischer Verschluss mit bis zu 1/16.000 Sekunde für Aufnahmen bei extremer Helligkeit mit offener Blende. Dieses Feature soll nach Veröffentlichung der HDF-Kamera auch auf andere GR-Modelle per Update nachgereicht werden. Der Cinema-Modus in der Bildsteuerung simuliert den Look alter Kinofilme mit wählbarer Gelb- oder Grüntönung.

Was noch kommt und was fehlt

Bei der dritten Generation erschien neben der GR III HDF auch eine GR IIIx HDF mit 40mm-Objektiv. Ob und wann eine entsprechende GR IVx HDF folgt, hat Ricoh noch nicht verraten. Bereits angekündigt ist hingegen ein Monochrom-Modell der GR-Serie für Schwarzweiß-Puristen, die auf den Farbfilter vor dem Sensor verzichten wollen.

Die Kamera soll ab Januar 2026 für 1.449,99 Euro erhältlich sein und liegt damit 100 Euro über der Standard-GR-IV. Nehmt ihr den Aufpreis in Kauf oder lässt euch das weiche Licht völlig kalt?

Ricoh GR IV HDF jetzt vorbestellen: Koch | Erhardt

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Gabi

Das weiche Licht könnte eine Bereicherung sein. Man muss die ersten umfangreichen Tests abwarten. Der Preis ist leider sehr hoch für eine Kompakte.

J.Friedrich

Nun entweder echten ND oder HDF, muss man halt entscheiden – jedenfalls ist so ein eingebauter “Black-Mist-1/4 Filter” schon fein, kannst Du aber per Vorsatz (nicht bei GR) auch von 1/8 bis 1 variabel lösen – und ja, der GRiv-Preis ist schon grenzwertig – die Möglichkeiten der GRs dafür aber “fast” grenzenlos 😉

J.Friedrich

Mein Problem: mehr als eine Ricoh GRiv dabei zu haben, bzw. sich anzuschaffen macht, aufgrund des “Immer dabei Konzeptes” wenig Sinn, ergo bleibt es bei der Standardversion. Die GRiv habe ich immer dabei, teils kombiniere ich sogar mit nur einer S5ii (oder S1Rii) und dem superkompakten 2,0 65mm oder dem 1,4 135mm oder 2,8 70-200mm. D.h. ich habe dann nur ein FF-Gehäuse mit 65 o 135 o 70200mm plus die 28mm GRiv dabei – geniale Kombis, wenn man ohne Balast arbeiten will …

Alfred Proksch

Lieber J.Friedrich

Kompakt ist für mich alles was ohne Aufwand in die Hosentasche passt! Das ist mit der „kleinen“ GFX100RF leider unmöglich. Die GR Modelle sind dafür genau richtig. Seit Jahren probiere ich für diesen Zweck etwas anderes als das leidige Smartphone das sowieso immer dabei ist zu finden. Meine Hoffnung bezieht sich auf das hier beschriebene Fuji Gerücht das etwas Kompaktes unterhalb der X100VI so um die 1.000 Euronen mit einem (35mm-äquivalent) Objektiv für die Hosentasche kommt. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

Ansonsten gibt es für sehr wenig Geld (ca. 300,-€) die unglaublich robuste Ricoh WG-80 – 194 g leicht – 123 x 62 x 30 mm in den Maßen. Zoom 28 bis 140 mm (35mm-äquivalent) bietet sie außerdem. Da ist nichts verhackt denn auf dem Boot macht sie bestimmt eine gute Figur.

jens

Herr Alfred Proksch, Ricoh WG-80 CMOS-Sensor 1/2,3″ 6,2 x 4,6 mm rine schöne Kamera.
Diese Kamera ist für ganz andere Einsatzgebiete wie eine Kamera mit ABS-C Sensor.

Meine Aufnahmen mit einen Black Diffusion Filter:
https://www.vastness.eu/schwarzwald-wo-wir-leben/u-bahn-karlsruhe

Alfred Proksch

Jens – alles OK, übrigens recht gut gelungene Aufnahmen.

Hier geht es nicht um die Sensorgröße APS-C oder sonstige Hochleistungskriterien sondern um das Handling und das Vergnügen damit Bilder zu fertigen. So eine „neudeutsch“ Outdoor-Kamera hat einiges zu bieten was Spaß machen könnte. Mit der verfügbaren passenden Software sind selbst größere Poster aus einem 1/2,3“ CMOS-Sensor kein Problem, gar keine Einschränkung gibt es für die 97% Bildschirmbetrachtung der aufgenommenen Fotos.

WRDS

Für mich macht nur die Standardversion Sinn. Die GR IV bleibt. Die GR III und auch die IIIx habe ich inzwischen verkauft. Eine Ricoh reicht mir.

Stefan Zimmermann

Macht für mich keinen Sinn das fest in die Kamera zu packen, weil es so verdammt viele verschiedene Diffusion-Filter gibt. In Hollywood haben Kameraleute ganze Koffer nur dafür dabei, da liegen so an die 30 bis 50 verschiedene Diffusion-Filter drin und sie sind zu einem verdammt großen Teil für den typischen Filmlook verantwortlich die wir aus Kinos kennen. Vielen denken das liegt nur am Color Grading, aber dem ist nicht so. Leider gibt es immer noch so viele deutsche Filmproduktionen, die nur am Color Grading schrauben, aber keine Diffusionsfilter verwenden. Das sieht dann immer aus, als wäre es gewollt, aber nicht gekonnt. Keine Ahnung, wann es hier in Deutschland auch mal klickt. Je besser und perfekter die Optiken werden, desto mehr zaubert man durch Diffusionsfilter diese Ungenauigkeiten wieder zurück mit all ihrem analogen Touch. Dadurch wird es immer wichtiger, um wieder mehr Charakter in die Optik und den Film zu zaubern. In der Videowelt ist das nützlicher als in der Fotografie. Dort will man das je nach Fotothema natürlich nicht immer, aber in der Filmwelt ist es eines der wichtigsten Stilmittel. Aber auch hier, in der Dokumentation über z.B. Vulkane, wäre das nichts. Es kommt immer auf das Thema an. … Weiterlesen »

Marcel

Toller Kommentar. Sehr aufschlussreich. Und ja, manche Leute reden ohne Ahnung zu haben.

Henry333

Äußerst interessant. Danke. Da macht es wieder Spaß hier zu lesen.

J.Friedrich

Fachlich wie immer Tippitoppi 👍 – nur die Ableitung verstehe ich bezogen auf die GRiii/iv HDF nicht, denn die Option einen “Filter einzuschieben” in einer echten, wirklichen APS-C-Pocket müsste Dir doch eigentlich zusagen, klar um den Preis eines einzigen “statischen” Wertes, aber wer bietet dies sonst innerhalb von <1 Sekunde per Knopfdruck, als immerdabei On/Off-Filter – es ist eine Streetkamera für hinten rechts, Point and Shoot – anders ausgedrückt, klar habe ich diverse Filter für die Obis der FFs, die habe ich aber nicht immer dabei – es ja nur eine der beiden Optionen, entweder die Monowert-ND-Variante oder Monowert-HDF – "ganz ohne" gibt's die GRiii/iv nicht …

Uneternal

Steht GR IV HDF eigentlich für “Ganz richtig, ich verzweifle. Halt die Fr….e”?

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