Wer den Namen Sigma hört, wird in erster Linie wahrscheinlich an hochwertige Objektive denken. Doch auch die fp-Kameras haben ihre Fans.
Sigma fp gewinnt immer noch an Fans
Die spiegellose Systemkamera Sigma fp hat sich seit ihrer Markteinführung 2019 (zwei Jahre später folgte die fp L mit höherer Auflösung) zu einem Dauerbrenner entwickelt – wenn auch nur in einem vergleichsweise kleinen, eingeschworenen Kreis, der dafür aber kontinuierlich wächst.
Auf dem Anfang Juni in Tokio veranstalteten „fp hour“ Event zeigte sich eindrucksvoll, dass die etwas unkonventionelle Kamera nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat. Zahlreiche Enthusiasten und Profifotografen fanden sich ein, wie die japanischen Kollegen von DCWatch berichten.
Besonders überraschend: In einer zuvor auf Social Media durchgeführten Umfrage hätten im letzten Jahr mehr Neukunden zur Sigma fp gegriffen als langjährige Nutzer. „Zunächst waren die Verkäufe stark, dann gingen sie zurück und die Lagerbestände stiegen an, aber in letzter Zeit sind sie wieder gestiegen“, so Kazuto Yamaki. Der Sigma-CEO zeigte sich begeistert vom anhaltenden Erfolg der fp-Serie, der sich aktuell vor allem auf dem japanischen Markt abspielt, ein bisschen auch in China.
Als Erfolgsrezept der Sigma fp kristallisierten sich in Befragungen vor allem das kompakte Gehäuse bei gleichzeitig hoher Bildqualität, das puristische Design und das flexibel anpassbare Farbprofil heraus. Elementen aus dieser Kombination bediente sich auch etwa die neue Lumix S9 von Panasonic.
Yamaki erklärte, die fp sei einst aus seinem höchstpersönlichen Wunsch heraus entstanden, eine vollwertige Vollformatkamera zu entwickeln, die dennoch in die Tasche passt. Bei der Umsetzung habe man sich an der Detailfülle der hauseigenen Foveon-Sensoren orientiert, auch wenn letztlich ein klassischer Bayer-Sensor zum Einsatz kam.
Sigma will die „etwas anderen“ Kameras bauen
Diese hohen Ansprüche hätten laut Yamaki auch die Objektiventwicklung bei Sigma nachhaltig beeinflusst. Als Nutzer der ersten Foveon-Kamera SD9 eine noch bessere Randabbildungsleistung forderten, habe dies den Anstoß gegeben, kompromisslos an der Optimierung der Objektive zu arbeiten – die Geburtsstunde der späteren Art-Serie.
Aktuell treibt Sigma die Entwicklung eines Vollformat-Foveon-Sensors der nächsten Generation weiter voran, wenn auch noch Herausforderungen bei der Serienproduktion zu meistern sind. Yamaki betonte, auch in Zukunft an außergewöhnlichen, „etwas anderen“ Kameras festhalten zu wollen und das fp-Konzept einer kompakten, vielseitig erweiterbaren Kamera weiter auszubauen.
Es ist noch nicht entschieden, aber im Grunde wollen wir [die fp-Serie] weiterentwickeln. […] Ich bin wirklich dankbar für die Liebe [zur fp-Serie], die Sie mir über so viele Jahre entgegengebracht haben, und genau wie das Konzept der Sigma fp möchte ich auch weiterhin Kameras entwickeln, die unverwechselbar sind, die sich ein wenig von dem unterscheiden, was andere Unternehmen anbieten, und die sich auf einzigartige Weise abheben.
Neben den neuesten Objektiven der kompakten I-Serie stellte Sigma den Besuchenden auf dem Event auch das brandneue 24-70mm F2.8 DG DN II | Art zum Ausprobieren zur Verfügung.
Das eine Sigma fp L nicht in das übliche Schema passt brauche ich nicht erwähnen. Wer sie in der „nackten“ Version in die Hand nimmt ist im ersten Moment wirklich sehr angetan.
Das „Anwendermomentum“ – also die Entscheidung was man gerade machen möchte zeigt einerseits was eine fp L so alles kann – andererseits beginnt hier der eher unpraktische Teil nämlich der jeweilige etwas zeitaufwendige „Aufrüstungsvorgang“.
Das Konzept ist an und für sich genial und sehr gut durchdacht. Allerdings für „aus der Tasche nehmen“ und loslegen ist die fp L weniger geeignet.
Weil ich sie ausprobiert habe kann ich sagen das sowohl die Foto als auch die Video Ergebnisse erstklassig wahren. Die umständliche Handhabung hat mir den Spaß etwas verdorben.
prima Kamera; ist nur praxisumständlich. Wird bei mir aber mit einem neuen Sensor Grün/Bla/ Rot überlegt. Dauert nur ewig. Prima ist auch mein Lumix LF 15; ist für mich aber auch umständlich. Durch das Menü zu scrollen für die Einstellungen ist mühsam; meist auch ohne Brille (liegt wohlbehalten zu Hause).
FP wäre dann mal was out of mainstream.
Eigentlich eine sehr gute Idee, aber sie haben es „verkackt“.
Joe – du hast recht – so hart braucht es aber auch nicht. Echt schade! Fuji wollte so etwas ähnliches im Mittelformat machen – verschwand sang und klanglos wieder in der Versenkung – obwohl schon Prototypen gezeigt wurden!
Alfred, ich muss es wirklich so krass sagen. Ich war ein ernsthafter Interessent. Aber die Kamera – wie soll man das richtig in Kürze beschreiben – hat so viele Fehler/Unzulänglichkeiten/Macken (flaws) und ist für das was sie bietet viel zu teuer, aber vielleicht war ich ausserhalb der Zielgruppe? Oder doch eher nicht, sonst hätten sie mehr als „zwei“ Kameras verkauft!
Warum ? Ich habe die FP eigentlich als Webcam und Videooption angeschafft, aber gerade als kleine Wegbegleiterin ist sie wirklich gut. Sie erfordert einfach ein konzentriertes Arbeiten, darin erinnert sie an analoge Kameras. Ich finde es toll, dass es diese breite Auswahl an Modellen gibt, genauso wie es eine breite Auswahl an Fotografen gibt.
Bin sehr gespannt was da kommt.Panasonic hat ja mit der s9 wirklich schlecht abgeliefert.Vielleicht wäre eine neue fp mit Verbesserungen eine kompakte Alternative.