Der japanische Objektiv-Hersteller gibt Gas und hat im Zuge der aktuellen Geschäftsergebnisse ambitionierte Ziele verkündet.
Fotografen, die Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legen, besitzen möglicherweise schon die ein oder andere Linse von Tamron. Ich gehöre auch dazu und habe erst kürzlich im Rahmen meiner Costa Rica-Reise das Tamron 28-75mm f/2.8 G2 ausführlich unter die Lupe genommen. Nun haben die Japaner im Zuge ihrer Präsentation der Geschäftsergebnisse für 2024 angekündigt, dass sie ihre Objektivproduktion für Nikon-, Canon-, Sony- und Fujifilm-Kameras ausweiten wollen.
Zehn neue Objektive pro Jahr
So will Tamron ab 2026 jährlich zehn neue Objektive auf den Markt bringen. Ursprünglich hatte das Unternehmen mal angepeilt, dass es sechs oder sieben neue Objektive pro Jahr werden sollen, jetzt wurde diese Zahl nach oben korrigiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 brachte Tamron fünf neue Objektive auf den Markt. Leider gibt es aktuell noch keine Details darüber, welche neuen Linsen die Japaner geplant haben.
Was heißt „neu“?
Zu berücksichtigen ist, dass Tamron vermutlich weiterhin einige bereits bestehende Objektive für andere Bajonette adaptieren wird, so wie sie es beispielsweise mit dem RF 11-20mm f/2.8 getan haben und ihr erstes Objektiv für den RF-Mount umsetzten (derzeitig leider nur für APS-C-Kameras). Bei den zehn „neuen“ Objektiven handelt es sich also vermutlich nicht ausschließlich um brandneue Objektiv-Konstruktionen.
Für welche Kamera-Mounts die neuen Objektive genau erscheinen, ist ebenfalls noch unklar. Da die Zusammenarbeit mit Canon noch frisch ist, könnte ein großer Teil der neuen Objektive für den RF-Mount umgesetzt werden. Dagegen spricht allerdings, dass Sony einen 14,99-prozentigen Anteil an Tamron besitzt. Sony hätte sicherlich ein größeres Interesse daran, dass Tamron verstärkt auf E-Mount-Objektive setzt.
Umgelabelte Tamron-Objektiv sorgen für starken Umsatz
Eine weitere interessante Zahl aus dem Geschäftsbericht betrifft den Anteil jener Objektive, die Tamron unter anderen Namen für andere Hersteller produziert hat – sogenannte OEM-Produkte. Die Abkürzung OEM steht für Original Equipment Manufacturer, was so viel bedeutet wie Erstausrüster oder Originalgerätehersteller. So entfielen 2023 offenbar rund 38 Prozent von Tamrons Objektivverkäufen auf solche OEM-Objektive, also auf Objektive, die Tamron für andere Unternehmen fertigt und die unter deren Marke verkauft werden. Darunter fällt beispielsweise das Nikon Z 17–28mm f/2.8, das auf dem Tamron 17–28mm f/2.8 basiert oder das Nikon 70-180mm f/2.8, bei dem es sich quasi um ein Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD handelt.
In jedem Fall halte ich den Umstand, dass Tamron seine Objektivproduktion hochfahren will, für eine erfreuliche Nachricht für alle Fotografen, die Wert auf hochwertige Objektive zu bezahlbaren Preisen legen. Ich persönliche würde mich über weitere außergewöhnliche Zoom-Objektive wie das Tamron 35-150mm f/2-2.8 freuen.
An dieser Stelle möchte ich euch zum Träumen anregen: Welches neue Objektiv sollte Tamron noch entwickeln, wenn es nach euch geht?
via: DigitalCameraWorld
1.4er Festbrennweiten in Konkurrenz zu Sigma wären so in meinem Sinne ☺️
Ich denke, das ist von Tamron eher nicht zu erwarten. Tamron hat sich auf Zoom-Objektive spezialisiert.
Stimmt nicht ganz, Für DSLR gab es z.B. das fantastisch gute SP 35mm F1.8 aber auch 1.4er-Festbrennweiten. Für Spiegellose kam da zwar bisher noch nicht so viel, aber immerhin gibts recht neu das 90mm F2.8 Macro und die drei kompakten 20mm, 24mm und 35mm f2.8.
„Stimmt nicht ganz…“
Doch kann man schon so sagen. Die Aussage schließt ja nicht aus, dass sie auch hin und wieder Festbrennweiten vorstellen/veröffentlichen.
Das genannte SP 35/1.8 und die 1.4er Festbrennweiten sind schon relativ lange her.
Das SP 35 1.8 hatte ich für Canon DSLR…Hoffe mal das wieder Lichtstarke Festbrennweiten kommen
Ja, die 1.8er SP- Festbrennweiten waren sehr gute Objektive, ich besitze das 1.8/35 und das 1.8/45. Sie zeichnen scharf, haben ein schönes Bokeh und erzeugen schöne Blendensterne. Ich besitze die EF- Versionen, die ich über einen Sigma- Adapter an L- Mount adaptiere, mit allen Funktionen, außer AF-C.
Ich habe mir diese Linsen zugelegt, weil es diese Festbrennweiten bei L- Mount zu Anfang nicht gab.
Inzwischen besitze ich schon länger, dei Lumix- L- Mount Objektive 1.8/35 und 1.8/50.
Die Tamron- Objetive sind zwar sehr gut, besser als meine früheren Nikkore (F- Mount) aber die Lumix Linsen setzen noch eines drauf: Noch bessere Randschärfe bei Offenblende und noch besseres Gegenlichtverhalten und ebenso schöne Blendensterne, und dabei auch noch leichter.
Moderne Objektivrechnungen für spiegellose Sysreme sind meist überlegen, das dürfte auch für andere Hersteller gelten, besonders bei WW- Objektiven, wegen der einfacheren Konstruktion
Aber die Tamrons haben die bessere Nahgrenze und ein Verkauf lohnt nicht, die Preise sind ins Bodenlose gefallen. Daher sind die Tamron SP- Linsen echte Schnäppchen in sehr ansprechender Qualität.
Ein Tele mit mehr nach unten …so 24-150 2.8 wäre cool
Bezahl-und tragbare Telezooms für den Bereich Wildlife.
Gibt es doch schon, zB. das 150-500.
Moin Moin. Das hatte ich als leichtere Alternative zum Sony 200600mm.
Leider kam bei Flugaufnahmen der AF des 150500mm nicht mit.Getestet an der A7III circa 3 Monate.
24mm 1.4 für Z Mount
20mm 1.8 für Z Mount. Das Nikkor ist mir (immer noch) zu teuer. Ich brauche es nicht oft, aber es wäre “nice to have”. …oder noch besser: Ein 20 – 70 mm 2.8 – nicht allzu schwer und in top-Quaität, der Peis wäre mir dann egal. Auch ein 28 – 70 mm 2.0 würde ich nehmen, sofern es nicht allzu schwer ist.
„Ein 20 – 70 mm 2.8 – nicht allzu schwer und in top-Quaität, der Peis wäre mir dann egal.“
Keine Ahnung was mit „nicht allzu schwer“ gemeint ist, aber eher unrealistisch, wenn ein 20-70/4.0 bereits 500g wiegt.
Das wäre mega…
Meine Wunsch-Optiken für Vollformat wären z. B. ein möglichst kompaktes 17-70 F4, ein 20-50 F2, oder ein Nachfolger des DLSR-Objektivs 17-35 F2.8-4.0 für Spiegellose. Zum letzten Wunsch die Erklärung: Ich mag die Weitwinkelzooms, die nur bis 28mm gehen, nicht. Bei mir muss min 35 mm drin sein, da das meine Lieblingsbrennweite ist. Mit der variablen Blende wäre es deutlich kompakter machbar als mit konstant f2.8.
Hatte das Tamron 17-35/2,8-4,0, habs gegen das EF 17-40/4,0 eingetauscht. Das EF ist mit den 5 mm Brennweite besser einsetzbar und trotz der Blende 4 am kurzen Ende nicht schlechter, eher besser; vorallem kann ich es an meiner EOS 3 verwenden.
Dann hattest du wahrscheinlich das alte 17-35/2,8-4,0
Das deutlich neuere 17-35/2,8-4,0 OSD war dem 17-40 in der BQ überlegen.
„….ein möglichst kompaktes 17-70 F4“
Es gibt ein kompaktes 20-70 F4 und ein kompaktes 17-50 F4. Manchmal braucht es einen Kompromiss, denn der eigene Wunsch wird selten erfüllt werden.
„…ein 20-50 F2“
Wow 😅
Wenn man sich das Sigma 28-45 F1.8 anschaut, will ich nicht wissen wie groß und schwer ein 20-50 F2 wäre.
Das 20-70 F4 habe ich, da es meinem Wunsch am nächsten kommt. Das 17-50 F4 soll von der Bildqualität her leider eher durchwachsen sein. Ja stimmt, ein 20-50 F2.8 würde es wohl auch tun (bisschen länger als das 20-40 von Tamron)
“Darunter fällt beispielsweise das Nikon Z 17–28mm f/2.8, das auf dem Tamron 17–28mm f/2.8 basiert oder das Nikon 70-180mm f/2.8, bei dem es sich quasi um ein Tamron 70-180mm f/2.8 Di III VXD handelt.”
na na na, das lasst mal nicht den “Meister” hören 😉
Quiero un Tamron 70-180mm f2.8 para Fujifilm X !!!
Gracias
Träumen ist gut – wünschte (nur bezogen auf den Artikel) es wäre 2027, dann wüsste ich ob es 10plusXaus2025 Objektive in den kommenden 23 Monaten waren – okay, das ist laaaange hin, kein Bock die nächsten 750 Tage und “die guten Bilder dieser Welt” zu verpassen – aber nun der Traum: ein stabilisiertes, kompaktes, wetterfestes f/2,0 27-55mm und ein f/2,0 45-100mm mit jeweils >50MP Auflösung und besten BQ-Werten bei Kontrast und Aberation und und und – sonst lohnt es nicht die Augen zu schließen und soooo laaaaange zu träumen.
Tamron kann sich mechanisch und elektronisch noch stark verbessern.
Und fast nur Zooms anzubieten ist auch kaum ausgewogen.
Warum nicht:
3.5/20-75
3.5/150 Macro
4.5/50-300
2.0//50-135
4.5/500
4.8/600
Moin,
Es wäre toll wenn ein oder mehrere Objektivdn für Pentax gebaut werden könnten.
1. 15-35/ F 2-2.8 max.700 Gramm(wenig Verzeichnung) und ein 50-500 F 4-6 unter 2 Kilo(gute Macro-Fähigkeit). Das Dream-Team für die Natur.
10 pro Jahr? Gibt es so viele Kameras? Ich frage mich manchmal wie viele Objektive man wirklich braucht, auch als Profi oder ob das langsam zu einer Objektiv-Diarrhoe wird.
Leider habe ich aufgrund der Vielfalt der Objektive an einigen Stellen den Überblick verloren… sicher fühle ich nur bei meiner Marke. Alle anderen Marken verfolge ich mit Interesse, jedoch ohne Speicherung der einzelnen Daten.
Als Canon KB Kamera Besitzer behalte ich zwangsweise locker den Überblick bei AF Objektiven, aber bei MF gibt es auch schon weit über 30 Drittanbieter Linsen, da wird es langsam auch unübersichtlich.
Gut- das beruhigt mich tatsächlich… die Unterschiede in der Namensgebung sind z. T. so gering, dass es auch leicht zu einem Versehen kommen kann. Aber dann bin ich mit meiner Wahrnehmung wenigstens nicht allein in diesem „Getüdel“… Guten Start in die Woche.
Oh das kenne ich!
Früher war ich relativ fit, also Contax SLR und Canon FD. Seit Autofokus bin ich draußen. Beruflich im Machine Vision Bereich versuche ich erfolglos die Serien der Hauptanbieter zumindest ins Hirn zu bekommen.
Brauchen ist relativ.
Die große Auswahl ist schön, finde ich. Vor allem wenn’s auch wirklich verschiedene Optiken würden, also nicht das xte Objektiv mit der selben Brennweiten und Blendenkombi. Ich finde deswegen Tamron weniger spannend als 7Artisans und Co.
Ich sehe bis auf wenige Ausnahmen nur immer wieder das Gleiche.
joe, aber doch nicht vom demselben Hersteller. Gleiche Objektive von unterschiedlichen Herstellern bieten unterschiedliche Qualitäten, Eigenschaften und Preise. Also ich finde das interessant und die dadurch entstehende Auswahl für die Kunden mehr als positiv. So findet jeder nach seinem Gusto und nach seiner Zahlungsbereitschaft für sich etwas. Genau aus diesem Grund ist meiner Meinung nach das E-System besonders interessant, gefolgt von Z. Für mich war vpr einigen Jahren die fehlende Angebotsbreite bei Objektiven der Grund für mich gegen RF zu entscheiden, aber aktuell scheint Canon nach und nach Dritthersteller zuzulassen und damit RF interessanter zu machen.
Es stimmt, was du sagst… doch mir fällt es schwer, die Qualität zu beurteilen… Test ist nicht gleich Test – ich kann die Unterschiede der Verfahren nicht beurteilen. Also gehe ich nach eigener Wahrnehmung- und hier ist die Auswahl natürlich eingeschränkt. Woher die Objektive zum Ausprobieren nehmen… und nicht stehlen?
Ich würde mir ein 16-50 , 4,0 wünschen, welches besser in der Bildqualität wie das 17-50 sein müsste.
27/28/29 mm ab f 1,4/2 für fuji X
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Tamron Objektive endlich auch für Canon RF Vollformat erscheinen? Gibt es da schon offizielle Infos?