Unter der Marke Yashica erscheinen zwei neuen Digicams – die ihr Geld aber vermutlich nicht wert sind.
City 100 und 200 mit 3x- bzw. 10x-Zoom
Die Marke Yashica, die bekanntermaßen schon längst nichts mehr mit ihren Ursprüngen zu tun hat, erweitert das eigene Portfolio um zwei neue digitale Kompaktkameras. Die Modelle City 100 und City 200 richten sich vor allem an die jüngere Generation, die eine Alternative zum Smartphone sucht. Dem voraus haben die technisch ansonsten nicht so prickelnden Kameras nämlich Zoomobjektive. Während die City 100 einen Dreifach-Zoom bietet, verfügt die City 200 über einen zumindest auf dem Papier beeindruckenden Zehnfach-Zoom. Das bekommt man in neueren Smartphones eigentlich nicht mehr auf optischem Wege, seit selbst Samsung in seinen Ultra-Smartphones das Extrem-Tele beschnitten hat.
Die genauen Brennweiten konnte ich im Internet leider nicht herausfinden, von einem Produktbild lassen sich aber immerhin die Eigenschaften des Objektivs der City 100 ablesen: 3,45-10,35mm f/1.6-2.8. Das rechnet sich in Kombination mit dem extrem kleinen 1/3,06-Zoll-Sensor mit 13 MP auf ca. 26-78mm um, davon ausgehend könnten es bei der City 200 etwa 26-260mm sein.
Zu den weiteren Funktionen zählen Autofokus mit Motiverkennung für Gesichter, verschiedene Szenenmodi und integrierte Filtereffekte. Der ISO-Bereich liegt zwischen 100 und 3200. Ein eingebauter Blitz steht ebenfalls zur Verfügung. Videoaufnahmen sind immerhin in 4K bei 60 fps und mit eingebautem Mikrofon möglich, mangels Bildstabilisator aber mutmaßlich eh nicht zu gebrauchen.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die City 100 liegt bei 249,99 Euro. Sie soll ab Ende Februar erhältlich sein. Das Schwestermodell City 200 folgt im März und wird voraussichtlich 299,99 Euro kosten. Beide Kameras werden in den Farben Schwarz und Weiß angeboten.
Dann lieber eine Gebrauchte
Neue Yashica Kameras sind auf den ersten Blick natürlich ein Grund zur Freude, auch weil Kompaktkameras gerade sehr gefragt sind und auch die Preise in die Höhe geschossen sind. Wirklich glücklich werdet ihr mit den Kameras aber höchstwahrscheinlich nicht – da dürft ihr euch auch nicht von dem traditionsreichen Namen Yashica blenden lassen. Mit schlechter Technik aus dem anhaltenden Digicam-Hype Profit zu schlagen ist übrigens kein neues Phänomen.
„Das ist so ähnlich wie bei Polaroid, Kodak und Minolta. Wie diese ist auch diese Yashica nur eine beschissene Digicam mit einem lizenzierten Namen“, kommentiert ein Nutzer auf Threads treffend. „Diese Unternehmen stellen keine Digitalkameras her. Das ist nur eine Investorengruppe, die versucht, aus dem Digicam-Trend Kapital zu schlagen. Es ist besser, eine alte Digicam in gutem Zustand zu kaufen, wenn man diesen Look haben will. Es gibt Milliarden von ihnen da draußen.“
Neuer Distributor auch für Deutschland
Zeitgleich mit der Produktankündigung gab Yashica bekannt, dass die Transcontinenta Group ab dem 1. Januar 2025 als neuer Distributor für die Benelux-Länder, Deutschland, Österreich, Großbritannien und Irland fungieren wird. Dieser Schritt dürfte die Verfügbarkeit und den Support der Yashica-Produkte auch hierzulande verbessern.
Ebenfalls im Angebot sind die DigiPix, DigiMate und eine „Hello Kitty“-Variante der DZ100 zu Preisen zwischen 49,99 und 139,99 Euro. Neben den digitalen Neuheiten will Yashica außerdem von der Analog-Renaissance profitieren und vertreibt weiterhin die im Gegensatz zu teureren Knipsen wie der Pentax 17 oder Rollei 35AF die eher an Einsteiger gerichtete MF-1.
Yashica hat letztes Jahr mit einem anderen Projekt auf sich aufmerksam gemacht: In Zusammenarbeit mit I’m Back haben sie die weltweit kleinste Systemkamera gecrowdfundet, bald sollen übrigens die ersten Exemplare verschickt werden.
via: Digital Camera World
Das ist ein insgesamt ein grenzwertiger Artikel. Die Kameras niederzuschreiben bevor man sie in der Hand gehabt hat ist unprofessionell.
Gruß
Peter Wagner
Sehe ich nicht so. Man kann schon seine freie Meinung dazu aussprechen. Die Kameras sind no Name Produkte billigster Machart, ohne das hier ein Hersteller eine Entwicklung und Abstimmung der Bauteile aufeinander vorgenommen hat( jedenfalls nicht in qualitativer Hinsicht). Hier geht es nur darum viel Geld zu verdienen, ohne einen große Investion zu tätigen und das ganze zur Täuschung unter dem ehemals guten Namen eines Herstellers(den es nicht mehr gibt) ahnungslosen Käufer anzudrehen .
Dafür ist der genannte Preis eine derbe Abzocke.
Das wäre so, als wenn McDonalds
morgen aus veralteten und billigen Teilen ein Elektroauto baut, welches als Saab vermarktet werden würde.
Auch Redaktionen haben die Freiheit – gekennzeichnet- ihre Meinung zu äußern. Der Artikel wirkt auf mich nicht manipulativ oder unangemessen…
Yashicas konnte man früher mit Zeiss- Objektiven verzieren… oder? Gute Zeiten mit Yashica und Contax.
Und dazu zitiert man einen fremden Kommentar und versteckt seine eigene Meinung dahinter. „siehe beschissene Digicam mit einem lizenzierten Namen“.
Und woher stammt die Kenntnis,“ ohne, dass der Hersteller eine Entwicklung und Abstimmung der Bauteile aufeinander vorgenommen hat“ ????.
Wer das als sachlich bezeichnet und als Meinung zieht morgens die Hose mit der Kneifzange an.
Gruß
Peter Wagner
Um zu erkennen, dass es sich bei diesen Knipsen um billigen Technikschrott handelt, reicht schon allein ein Blick auf die Sensorgröße (1/3,06″). Jede halbwegs aktuelle Smartphonekamera verfügt heutzutage über deutlich größere Sensoren und damit auch besseres Rauschverhalten und einen größeren Dynamikumfang.
Hier wird versucht, alte, billige Technik für viel Geld zu verhöckern (was ja auch nichts Neues ist, es kursieren etliche solcher Billigknipsen auf Verkaufsplattformen im Internet), das ist weder seriös noch nachhaltig und daher durchaus berechtigt, sowas anzuprangern und mögliche Käufer davor zu bewahren, Geld für solchen Schrott auszugeben (dann lieber ein günstiges Smartphone kaufen oder auf dem Gebrauchtmarkt schauen, da bekommt man für das Geld um Welten bessere Technik).
Peter, denke es mal andersherum: die „PG-Redaktion“ will Schaden von unbedarften Käufern/Lesern (Zielgruppe dieser Kamera) abwenden. Denke in diesem Fall sicher eher stimmig im Sinne der harten Kritik – obwohl ich Dir prinzipiell recht gebe: „Kampagnen-journalismus, etwas hoch- oder runter schreiben“ ist nichts Schönes – hier, für PG aber vielleicht „bisserl arg 😉 zu groß gedacht“!
Hallo Herr Wagner,
jetzt mal ehrlich. Sie glauben hier doch nicht im Ernst, dass hier irgendeine Art von Entwicklung stattgefunden hat, due zu einem Qualitätsprodukt geführt hat. Ausser der Entwicklung möglichst viel Müll teuer an nicht informierte Konsumenten zu entsorgen.
Wer dafür 250-300 Euro zahlt, dem ist nicht mehr zu helfen….
Aber ist schon traurig wie ein guter Name wie Yashica so runter gezogen wird.
Sehe ich genau so wie P.Wagner. Kameras zum vornherein schlecht schreiben ohne sie getestet zu haben ist ein NOGO
Man muss kein Experte sein um zu erkennen, das dies übler Technikmüll auf dem technischen Stand Mitte der 2000er ist. Damals fluteten die Hersteller die Gitterboxen in den Supermärkten mit solchen Kameras. Der wohlklingende Name Yashica muss -für wen auch immer- als Handelsname herhalten. Du kannst ja gern so ein Wurfgeschoss für teuer Geld kaufen und uns dann hier umfassend über die Qualität des Produktes informieren. Hier wird einfach Kasse gemacht mit Uralt Technik die nicht einmal mehr Entwicklungskosten verursacht. Es ist gut, das sowas offen kommuniziert wird!
Hier schreiben auch viele Anonyme, die sich feige hinter drei oder fünf Buchstaben verstecken, dann wird von einem Amateur die Nikon Z9 (in allen Bereichen eine Topkamera) „nieder gemacht“, ein anderer „Experte“ fabuliert über „wackelnde Knöpfe“ an der Nikon Zf und wiederum ein Dauer-Forenschreiber stellt die Autofokusgeschwindigkeit der Nikon-Z-Kameras insgesamt in Frage. Vermutlich besitzen diese „Möchtegern-Profis“ diese Kameras nicht, sonst würden ihre „Bewertungen“ anders aussehen?! Aber so ist das nun einmal in den Foren, bei Neuigkeiten sofort und ohne lange Überlegungen losplappern….deshalb: DANKE an Peter Wagner
Du hast heute aber eine besonders kurze Zündschnur, mein Lieber 😉
Neija Peter, ich gebe Dir natürlich vom Prinzip her recht, aber ist es nicht so, dass Du z.B. der unverrückbaren Meinung bist, dass Nikon die beste Marke und mit Modellen, wie Z9, Z8, Zf die Königin der Fotografie überhaupt ist – für mich absolut okay, aber wieviele Canon R5ii, R3, R1, Sony A1ii, A9ii, A7iv oder Leica SL3 oder GfX100ii und und usw. usf. „testest“ Du als Vollprofi stets dagegen um an deiner Nikonmeinung festhalten zu können? Genau: keine, was auch in Ordnung ist – insofern: sind wir nicht alle ein „bisserl voreingenommen bei Release-Bewertungen“ und/oder schlicht auf Basis der vorliegenden (Datenblatt) Informationen …
ein anderer Experte (mit Klarnamen) schrieb schon mehrfach Horrorgeschichten über Kameras außerhalb seiner Nikon-Blase und wirft es jetzt anderen vor 😂😂😂 Ich warte eigentlich immer noch auf die Antwort welcher Hebel dir an der Fuji XPro abgebrochen ist, vermutlich weißt Du es selber nicht.
Ich nicht! Ich schreibe schon was ich von Nikon halte…
Genau für solche Informationen sind Portale wie Photografix gedacht. Hier wird nichts „verrissen“ sondern es werden berechtigte „Bedenken“ mit Anstand zum Ausdruck gebracht.
Natürlich muss eine Überschrift Aufmerksamkeit erregen, weil sonst liest keiner den Artikel.
Jeder der Sinn erfassend lesen kann wird sich hüten so „einfache“ Produkte zu erwerben.
richtig!
Aber immerhin sehen sie hübsch aus. Das mögen die jungen Leute.
Es bleibt ihnen inzwischen auch nichts anderes übrig als Smartphone oder Vollautomatik. Von Blende, Verschlusszeit und ISO haben die meisten noch nichts gehört oder sie verstehen die Zusammenhänge leider nicht 😉
Müssen sie auch nicht! Die „Grüne Automatik“ war schon immer Bestandteil für die Ahnungslosen…
Die sehen so aus, wie das Zeug beim Aldi vor 20 Jahren! Wer das mag, sollte bei 5,8,9 nachsehen. Eine RX 100 gibt es für den gleichen Preis beim gleichen Händler. Vermutlich ist die Qualität zu gut?
Die Redaktion formuliert eindeutig und ohne Schnörkel ihre Position zu den Yashica-Modellen. Tatsächlich erfüllt der Kommentar nicht die Kriterien der verbalen Diplomatie – wie bereits erwähnt steht es aber einer Redaktion zu, eine eigene Meinung zu haben… sie ist nicht manipulativ. Wie bereits J. Friedrich weiter oben erwähnte, formulieren einige Akteure hier im Forum ihre Position des öfteren zu Modellen einzig gestützt auf die Papierlage – das macht die Redaktion nun auch. Wir dürfen – die nicht? Der Fan der Modelle mag nicht folgen wollen – gut. Kaufen, berichten und den Autoren des Irrtums bezichtigen. Ich glaube, dass das Risiko für die Redaktion gering ist.