DJI betont nach einem US-Gerichtsurteil erneut seine Unabhängigkeit von der chinesischen Regierung und dem Militär trotz Pentagon-Einstufung.
“Nicht von der Regierung kontrolliert”
Der chinesische Drohnenhersteller DJI wehrt sich vehement gegen seine Einstufung als “chinesisches Militärunternehmen” durch das US-Verteidigungsministerium. Obwohl das Bezirksgericht für den District of Columbia am 26. September 2025 die Pentagon-Designation bestätigte, sieht DJI das Urteil als Bestätigung seiner Position, keine Verbindungen zur chinesischen Regierung oder zum Militär zu haben. Neue Drohnen wie die Mavic 4 Pro oder Mini 5 Pro wurden gar nicht erst auf den US-Markt eingeführt, weil sich das unter anderem aufgrund der hohen Zölle nicht rentiert hätte.
DJI betont, dass das Gericht die meisten Vorwürfe des Verteidigungsministeriums zurückgewiesen habe. Konkret habe das Gericht keine Belege dafür gefunden, dass DJI von der Kommunistischen Partei Chinas kontrolliert wird, mit dem Industrie- und Informationstechnologieministerium verbunden ist oder zu militärisch-zivilen Fusionszonen gehört.
Nur zwei Pentagon-Vorwürfe bestätigte das Gericht: DJIs Auszeichnung als “National Enterprise Technology Center” und die potenzielle Doppelnutzung der Technologie. DJI argumentiert jedoch, dass diese Auszeichnung auch große US-Unternehmen verschiedener Branchen erhalten und keine militärischen Verbindungen bedeute. Zur Doppelnutzung erklärt das Unternehmen, alle verfügbaren Maßnahmen ergriffen zu haben, um den militärischen Einsatz seiner Drohnen zu verhindern.
Nach eigenen Angaben war DJI der erste Drohnenhersteller, der den Kampfeinsatz seiner Produkte öffentlich verurteilte und niemals Militärausrüstung hergestellt habe. Das Gericht erklärte diese Richtlinien jedoch für irrelevant. DJI wurde 2022 auf die Pentagon-Liste gesetzt und klagt seit vergangenem Jahr dagegen. Das Unternehmen prüft nun weitere rechtliche Schritte.
DJI kann ohne die USA – aber die USA auch ohne DJI?
Die aktuelle Gerichtsentscheidung reiht sich in eine längere Auseinandersetzung zwischen DJI und den USA ein. Schon im Februar berichteten wir über das damals noch drohende Importverbot. Adam Welsh, Leiter der globalen Regulierungspolitik bei DJI, gab sich noch kämpferisch und betonte, das Unternehmen habe bereits mehrere Sicherheitsüberprüfungen durch US-Behörden bestanden.
Welsh argumentierte, ein US-Verbot würde zwar verheerende Folgen für die amerikanische Drohnenindustrie und tausende Jobs haben, DJI selbst könne den Verlust jedoch verkraften: “Die USA sind ein bedeutender, aber nicht unser einziger Markt. Wir haben weltweit gesunde Märkte, die ausreichen, um das Unternehmen zu unterstützen.” Die jetzige Gerichtsentscheidung dürfte diese Position weiter verstärken und DJIs Strategie bestätigen, sich verstärkt auf andere Märkte zu konzentrieren.
via: tom’s Hardware
Es ist unwahrscheinlich, dass sich eine chinesische Firma politischem Einfluss entziehen kann. An vielen Firmen sind direkt oder indirekt staatliche Institutionen beteiligt auch wenn sie nur im Hintergrund eine Rolle spielen. Aber auch in den USA sind speziell die Internetunternehmen und Software Hersteller nicht vor politischer Überwachung sicher.
…siehe “Verbrenner Verbot” in der EU, was hat hier die Autoindustrie zu melden?
In China werden mehr Elektroautos verkauft als Verbrenner – ohne Verbrenner Verbot! Die fahren zweigleisig, weil sie wissen, dass es unmöglich ist, dass die ganze Welt mit Elektroautos herumfahren wird, das ist schlicht nicht möglich. Übrigens, es ist auch in Deutschland unmöglich, das Verkaufsziel von Elektroautos für 2030 zu erreichen. Deutschland hat schlichtweg zu wenig Strom dafür dies in der Spitze zu bewältigen. Das kommt davon, wenn man Posten nach Quote und nicht nach Qualität vergibt. Die Wende zu mehr Nachhaltigkeit, Ressourcen Schonung und Umweltschutz sind notwendig, aber bitte mit Hirn!
Übrigens, China ist der Hauptlieferant seltener Erden und von Batterien, diese werden vorwiegend mit der Energie aus den über 200!!! neuen Kohlekraftwerken abgebaut bzw. erzeugt, das ist in etwa genau so umweltfreundlich wie das grosse Vorbild Norwegen, einem der grössten Ölproduzenten, die den Wandel zur Elektromobilität mit dem Verkauf von Rohöl finanzieren…und dafür zerstören wir den Standort Deutschland – toller Plan!