Canon Smartphones & Apps

Canon-Patent zeigt Drei-Kamera-Technologie für Smartphones

Ein neues Patent von Canon deutet darauf hin, dass das Unternehmen an einer Kamera-Technologie für Smartphones arbeitet. Das befeuert alte Gerüchte.

Nahtloser Wechsel zwischen 3 Objektiven

Das angemeldete Patent beschreibt ein Drei-Kamera-System, das nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Brennweiten ermöglichen soll. Bisher müssen die meisten Smartphone-Nutzer beim Filmen oder Fotografieren zwischen verschiedenen Kameralinsen mit unterschiedlichen Brennweiten wechseln, was zu Unterbrechungen führt.

Canons neue Technologie könnte diese Problematik lösen. Das Patent greift auf den weit verbreiteten Verbund aus Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Tele zurück, deren Bild parallel aufgenommen wird, sodass ohne Unterbrechung gewechselt werden kann. Während ihr mit dem Weitwinkel beispielsweise filmt, könntet ihr mit den anderen beiden Fotos schießen. Beides gleichzeitig mit einem Objektiv funktioniert aber offenbar nicht. Ob das Smartphone die Objektive wechselseitig austauscht, wenn das jeweilige gerade in Benutzung ist, geht aus der Beschreibung nicht hervor.

Canons Start im Smartphone-Geschäft?

Es ist noch unklar, ob und wann Canon plant, die Technologie zu lizenzieren, wenn sie überhaupt das Licht der Welt erblicken sollte. Mit seinem Patent zeigt Canon zumindest ein paar Ambitionen, interessante Lösungen für Smartphones zu entwickeln.

Grundsätzlich wäre es zu begrüßen, wenn sich Canon endlich mehr dem (schließlich auch sehr lukrativen) Smartphone-Markt zuwendet – vom Patent bis zur Marktreife vergehen sicherlich eher noch Jahre als Monate. Über das Potenzial von Canon, in der Branche Fuß zu fassen, hatte ich schon im Mai spekuliert. Mit einem derlei ausgefeilten Kamera-System von Canon sähen sich Firmen wie Leica (zusammen mit Xiaomi) und Hasselblad (zusammen mit Oppo) womöglich angeregt, ebenfalls mehr Ressourcen in die Smartphone-Industrie zu investieren.

Der japanische Kollege bei Asobinet wirft in den Raum, dass wir gar nicht mit einem echten Smartphone, sondern eher einer Kamera in Form eines Smartphones rechnen könnten. Er träumt sogar von einer Zukunft, in der ein Smartphone in der PowerShot-Reihe erscheint, wir sollten „aber keine zu hohen Erwartungen haben“.

via: Canonwatch

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Johannes Pottfay

Ich frage mich ohnehin, warm die SP-Technologie, abgesehen von den Telefoniefunktionen, nicht schon längst Einzug in die Welt der Systemkameras gehalten hat.
Ich stelle mir z. B. vor
– Fotos gleich via kamerainterner e-SIM ins Internet (Mail, soziale Medien usw.) versenden.
– Fotobearbeitung wie am SP
– gewünschte Funktionen wie Apps installieren, ggf. auch kostenpflichtig
– u. v. mehr
Am Platzbedarf in den Kameras kann es wohl nicht leigen.

ccc

ich verstehe es auch nicht ganz – allerdings ist wohl die Implementierung von sowas, v.a. eine gute/intuitive Bedienung, überaus komplex.
Man bedenke wie lange es gedauert hat, bis Mobiltelefone zu Smartphones wurden und da angekommen sind, wo sie jetzt stehen.

Johannes Pottfay

Das stimmt, allerdings ist die Technologie jetzt vorhanden.
Android od. IOS in der Kamera implementieren und ab geht’s. Geschiet ja in anderen Bereichen auch.

Markus S.

Ist einfach auch eine andere Zielgruppe. Es gab ja schon mal eine Kamera mit (ich glaube) lightroom auf der Kamera. Aber das Bearbeiten (professionelle bearbeiten) auf so einem kleinen Bildschirm ist einfach nicht gut, finde ich.

Wenn ich unbedingt gleich was bearbeiten will, dann mache ich RAW + JPG und schiebe die JPGs aufs Handy und bearbite sie hier schnell dort.
Das Handy liegt auch besser in der Hand als eine schwere Kamera.

Sabrina

Samsung ermöglicht es mit DeX, dass man das alles auf dem Computer machen kann.
Mir gefällt das Mäusekino auch nicht so. Aber trotzdem sind die Bildbearbeitungsfunktionen so, dass man sich dran gewöhnen kann. Der S-Pen von Samsung ist da eine große Hilfe, gerade dann, wenn es um das Markieren von Objekten zum entfernen aus dem Bild geht. Das geht besser als am Computer mit der Maus. Vielleicht deswegen, weil man es von Kind auf gelernt hat, mit einem Stift zu schreiben und zu malen.

Ich finde es schon sehr interessant, was man heute so an Technik im Smartphonebereich geboten bekommt.

Andreas

Ich denke, dass hier viele Punkte reinspielen, die gar nicht so einfach sind. Fehlendes KnowHow, Updatefähigkeit für x Jahre wenn der SocialMedia Anbieter was an seiner API ändert, Usability, Performance der Platform.

Rüdiger

Ob das Smartphone automatisch

Was? Was? … Da fehlt was im Text 😉

Sabrina

Der Camera Assistent von Samsung biete diese Möglichkeit bereits jetzt.

Wenn man Canon eine Weile beobachtet, fällt auf, dass die neue Technologien dann auf den Markt bringen, wenn die Zeit reif ist. Es würde mich auch nicht wundern, wenn die irgendwann ein eigenes Smartphone auf den Markt bringen.

Joachim

Da gibt es anscheinend auch eine Zusammenarbeit mit ASML (Chipherstellung). Canon wirkt zwar etwas hausbacken (so wie VW), im Hintergrund denken sie m.M.n. recht innovativ.

joe

Das macht durchaus Sinn. Ein eigens Smartphone dagegen nicht, denn Apple und Samsung habe zusammen etwa 80% des Marktes um die restlichen, mickrigen 20% kämpfen zig Firmen. Und auch alleine einen Chip herzustellen ist sinnlos, da Sony mit 60% Marktanteil im SP Segment die besseren Economies of Scale hat!

Sabrina

Sony hat ja seine Kamerasparte auch nicht selbst erfunden sondern von Minolta übernommen. Google hat das Pixel auch von einer anderen Firma eingekauft und dann wurde es weiterentwickelt. Wenn das eine gewisse Größe hat, prüft man dann, ob es vielleicht doch lohnt eigenes Aufzubauen, statt es einzukaufen.

Wird Canon eine realistische Chance sehen, ein Smartphone auf dem Markt zu platzieren – immerhin können Sie es ja mit Ihrem hervorragenden Ruf ihrer Produkte vermarkten – dann werden die das sicher machen. Dann muss das Produkt aber von vornherein Flaggschiff-Qualitäten haben, mindestens in einem Segment.

joe

Es geht nicht um die Kameras es geht um die Sensoren. Der Marktanteil von Sony bei Smartphones dürfte im Promillebereich liegen, bei Sensoren sind es aber 60%.

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