Canon scheint mit dem Gedanken zu spielen, ein RF 135mm f/2 auf den Markt zu bringen. Zuvor gab es bereits Gerüchte zu einem 135mm f/1.4.
Canon: RF 135mm f/1.4 auf interner Roadmap?
Canon hat für die spiegellosen Vollformatkameras des RF-Systems inzwischen einige Festbrennweiten im Angebot, eine Linse mit einer Brennweite von rund 135mm fehlt allerdings noch. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Hinweise, dass sich auf Canons interner Roadmap ein RF 135mm f/1.4 befinden soll, auch ein entsprechendes Patent wurde hier mal gesichtet.
Neues Patent für RF 135mm f/2
Nun ist allerdings noch ein weiteres Patent aufgetaucht, welches Canon bereits Ende 2020 eingereicht hat. Dieses Patent beschreibt ein 135mm f/2 bzw. verschiedene Bauweisen für ein 135mm f/2, die Konstruktionen unterscheiden sich recht deutlich voneinander, von 11 Elementen bis 14 Elementen ist alles dabei.
Sigma hat ein relativ großes und schweres 105mm f/1.4 im Angebot, zudem bieten Sigma und Sony jeweils auch 135mm f/1.8 Objektive an. Man darf also gespannt sein, ob sich Canon für ein extrem lichtstarkes RF 135mm f/1.4 oder doch ein etwas kompakteres (und günstigeres) RF 135mm f/2 entscheiden wird. Patente existieren wie wir sehen für beide Brennweiten.
32 neue RF-Objektive bis 2026
Kürzlich hat Canon angekündigt, bis zum Jahr 2026 insgesamt 32 neue RF-Objektive auf den Markt bringen zu wollen – das wären acht neue Objektive pro Jahr. Früher oder später sollte also auch ein 135mm dabei sein. An welchen Objektiven Canon sonst noch arbeiten könnte, haben wir für euch vor einiger Zeit in diesem Artikel zusammengefasst. Außerdem wird gemunkelt, dass Canon nach der Präsentation des RF 800mm f/5.6 und RF 1200mm f/8 schon am nächsten Supertele-Objektiv arbeiten könnte.
Welche Lichtstärke wäre euch bei einem 135mm am liebsten, f/1.4, f/1.8 oder f/2?
Quelle: IPForce | via: Canonrumors | Beitragsbild: Sachin Kushwaha
Also wenn schon f/1.4, allerdings brauche ich diese Brennweite selten, habe deshalb das Ef 135/2.0 wieder verkauft.
Benutze noch mein 2,8/135 Sonnar von Zeiss (Contax MM) mit Adapter. Mit dem Mutar 2 macht es dann 270mm. Das ist was für ruhige Motive. Mit dem Focus bracketing mit der RP haut das prima hin. Standart warbei mir immer 35, 50 und 135mm. Das will ich auch nicht missen.
Je nach Preis kämme ein 135 von Canon schon in Betracht
Naja vielleicht kommt ein 135mm 1.4 Canon-Typisch für 4.500€ und um den Shit Storm etwas abzuschwächen, kommt dann nochmal ein „günstiges“ 135mm 2.0 für 2.500€
Ein RF 135 f1.4 wäre für mich schon was Einzigartiges, wenn es denn kommt. Aber wahrscheinlich hat Heizöl volltanken für 4.000 € aktuell zunächst Vorrang.
Klingt nach durchaus realistischen Preisen für Canon RF 😄
Mit dem Preis bist du ja richtig optimistisch. 4.500 wäre ein echtes Schnäppchen und würde ich ohne zu überlegen sofort hinlegen. Ich denke es werden eher 5.500-6.000 Euro. Canon hätte mit dem Objektiv (mit AF) was absolut einzigartiges. Insbesondere wenn Konverter funktionieren erhältst du mal eben ein 270mm f2. Allein das Mitakon 135mm f1.4 ist ein Monster und kostet schon 3000,- ohne AF.
Du erhälst ein 270mm f2.8.
Stimmt. Eine Blende wäre beim 1,4 fachen TC dann quasi 190mm f2. Aber hey auch ein 270mm f2.8 ist doch auch okay 🙂
Mit 2x Konverter wird aus dem 135mm f/2 ein 270mm f/4, und aus dem 135mm f/1.4 ein 270mm f/2.8.
Mit 1.4x Konverter wird aus dem 135mm f/2 ein 200mm f/2.8, und aus dem 135mm f/1.4 ein 200mm f/2.
Ein 270mm f/2 wird nie daraus,
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe mich bereits korrigiert.
Könnte was dran sein, wobei gerade auch die “arme” Leica die Preise nach oben setzt. Es scheint sich allgemein durchzusetzen.
Für ein 135mm bin ich aktuell zu haben. 135f2 könnten mir auch reichen, wenn das Datenblatt stimmt. Ich erwarte einen moderaten Preis und eine kompakte Bauweise dann. Als ich noch mit der EF Variante fotografiert habe, sagte ich meinen Kunden immer, das wäre meine magische Linse, da sieht jeder super mit aus. 🙂
Meine Traumoptik, aber nur als 2.0 er (L wäre nett!) mit IS!! Wäre für mich die einzige aktuelle Ergänzung für mein Portfolio. Der Nah-Fernpunkt der Schärfentiefe bei Offenblende und Halbporträt (ca. 80x120cm) auf rd. 4m Abstand liegt bei !10cm Gesamt, bei 1,4er sind es !8cm –> Dafür dann den drei-/vierfachen Preis und das doppelte Gewicht macht für mich keinen Sinn … Der Fokus muss da jedenfalls – egal ob 1,4 oder 2,0 – immer auf den Punkt sitzen. Selbst bei meinem 2,0er 85mm sind das ja schon (bei gleichem Abbildungsmaßstab aus 3m) nur 14cm …
J.Friedrich
Volle Zustimmung, genau diesen Umstand „übersehen“ viele bei ihren Überlegungen.
Für mich und mein GFX100 System sind zwei Objektive für Porträt zu Lieblingen geworden. Das GF110mmF2 R LM WR (entspricht 87mm Vollformat) und das relativ neue GF80mmF1.7 R WR (entspricht 63mm VF). Beide machen genau das was sie sollen, man kann wunderbar freistellen selbst wenn die Blende nicht ganz geöffnet ist. Und JA die 30mm Unterschied in der Brennweite sind deutlich wahrnehmbar.
130mm/2,0 für Vollformat kann ich mir sehr gut vorstellen, man möchte ja auch die Nasenspitze Scharf haben. Etwas mehr Abstand ist weniger „aufdringlich“ für den porträtierten Menschen.
Ich bin da ganz bei Euch beiden: ein 135mm L-Objektiv mit Anfangsblende 2.0 wäre auch für mich der denkbar beste Kompromiß bei dieser Brennweite. Für ein vernünftiges Freistellen reicht es allemal, Gewicht und Preis sollten selbst bei Canon spürbar geringer sein als bei einer 1.4 Version, was die Praktikabilität deutlich erhöht. Zudem würde ich vermuten, das bei der lichtstärkeren Version auch die Vignettierung bei Offenblende stärker ausfallen. Nun lassen sich diese zwar mit moderner Software sehr gut korrigieren. Aber ich halte es da wie Alfred: je besser = korrekter die Aufnahme in technischer Hinsicht ist, umso sauberer ist die Ausgangsdatei und umso weniger Arbeit muss in die Nachbearbeitung investiert werden.
Für mich, und da wiederhole ich mich gerne, ist die 135mm Brennweite, die meist unterschätzte und viel zu oft stiefmütterlich behandelte Brennweite überhaupt.
Geht mir genauso … meine Liebe zum 135er 2,0 fing mit dem FD !! an … 😉 … Wenn es um 15-1700,– als L Version mit IS läge … wäre es direkt gekauft.
Etwas grundsätzliches zu Objektiven…
Für mich teile ich diese unabhängig der Sensorgrößen in drei Gruppen.
A sind professionelle auf spezielle Zwecke zugeschnittene Objektive. Systemanbindung elektronische Helferlein spielen dabei keine Rolle weil NUR die optische Leistung zählt.
B sind Festbrennweiten für bewusstes Bilder machen um z.B. vorgenommene Projekte optimal zu verwirklichen.
C sind praktische Zoom Objektive für Event Fotografie, Familien- Urlaubsbilder usw. also nichts wo das letzte Quäntchen BQ gefordert ist, wo IBIS- AF Geschwindigkeit und universelle Verwendbarkeit aus der Hand viel wichtiger als messbare Höchstleistungen sind.
Für alle Hobbyisten ist Gruppe „C“ das umfassende Sortiment. Erstens weil viele Brennweiten damit abgedeckt sind und zweitens genau so wichtig, es wird nicht gar so teuer.
Ein berühmter Fotograf hat gesagt: Man könne mit nur einem Objektiv die ganze Welt fotografieren. Das lasse ich jetzt mal so stehen…….. Mit einem Canon RF 2,0/135mm auf Vollformat wird das anstrengend!
Alfred, Deiner Gruppeneinteilung stimme ich zu. Dein letzter Absatz scheint mir hingegen ein wenig vorschnell aus der Hüfte geschossen: “Ein berühmter Fotograf hat gesagt: Man könne mit nur einem Objektiv die ganze Welt fotografieren. Das lasse ich jetzt mal so stehen…….. Mit einem Canon RF 2,0/135mm auf Vollformat wird das anstrengend!” Natürlich kannst Du mit nur einem Objektiv die ganze Welt fotografieren (wobei mit dem einen Objektiv kein Zoom gemeint war). Nur ob Du mit dem Ergebnis zufrieden bist oder das Fotosubjekt/objekt erkennbar abbilden kannst, steht auf einem anderen Blatt. Mit einem 35 oder 85mm Vögel im Flug zu fotografieren wird ebenso schwierig wie mit 50mm eine Pilzspore in Szene zu setzen – es sei denn Du kombinierst die Brennweite mit weiteren Hilfsmittel wie Balgengerät, Zwischenringe, Nahlinse, etc. In jedem Fall wird all dies genauso anstrengend wie mit einem 135mm. Tatsache ist doch: die Hersteller bieten eine breite Palette an Objektiven an, um für jede Fotosituation ein möglichst gutes, arbeitserleichterndes Werkzeug zu liefern. Das man mit Kreativität und einer geschickten Brennweitenkombination sehr viele Fotosituationen gekonnt abdecken kann, ist ebenfalls eine Tatsäche. Ich habe jahrelang mit drei Festbrennweiten plus Zubehör fotografiert und damit alles von der Makrofotografie bis zum mittleren Telebereich… Weiterlesen »
100carat, Du sagst es.
Wie zu alten jugendlichen Zeiten (3x Festbrennweiten + Zubehör) habe ich mir die totale Selbstbeschränkung auferlegt und bin mit der Monochrome, also ohne „Farbe“ und zwei Objektiven (Summilux-M 1:1,4/35mm ASPH und APO-Summicron-M 1:2/75mm ASPH) losgezogen um nächtens „Großstadt Bilder“ zu fertigen. Die ISO Einstellungen erwähne ich besser nicht!
So viel Spaß hatte ich schon länger nicht mehr. Selbst zu Hause am Rechner bei der Bildbearbeitung bin ich zur Hochform aufgelaufen.
Kein elektronisch aufgehelltes Sucherbild, kein AF, kein IBIS, aber dafür Stativ, Drahtauslöser oder hohe ISO und eine ruhige Hand haben mich beflügelt. Display war ausgeschaltet, was sonst!
Natürlich sind das Ausnahmen, bunte Lichter, von Hand eingestellte Kelvin Zahlen bringen unglaublich Stimmung in Nachtaufnahmen, außerdem jedes Motiv braucht seine eigene Brennweite, da muss ich Dir zustimmen.
Exakt, Alfred, wie zu Jugendzeiten. In der Fotografie fördert Beschränkung oft die Kreaitivität, immer jedoch eine stärkere Auseinandersetzung mit der Bild-Idee und ihrer eigentlichen Umsetzung. Nicht minder hilft eine solche Reduktion sich mehr mit den Möglichkeiten und der Bildwirkung der vorhandenen Brennweiten zu beschäftigen. Es schult das Gefühl für eben diesen brennweitentypischen Bild- und damit Blickwinkel auf ein Motiv, was bei einer ausufernden Zahl von Objektiven bisweilen verloren geht.
Für die von Dir genannte Großstadtfotografie würde ich genau dieselben von Dir genannten Brennweiten nutzen – eine wunderbare Kombination. Spielen dazu regelmäßig Motivsituationen mit stark beschränkten Lichtverhältnissen und die Architektur der Stadt eine größere Rolle, wäre für mich das Summilux-M 1:1,4/21 mm ASPH eine logische Abrundung dieser speziellen “Holy Trinity”; als günstigere Alternative bliebe ein noch ausgeprägteres Weitwinkel von Laowa.
Die von Dir empfundene Freude entspringt doch vor allem zwei Dingen: dem völligen Eintauchen in den Moment und in das Motiv und dessen fotografische Umsetzung, mit einer Ausrüstung, die sich darauf beschränkt, intuitiv bedienbar zu sein und der Umsezung der Bildidee möglichst wenig im Wege zu stehen. Ich wünsche Dir noch viele solcher Momente Alfred.
Also wenn dann 200/2,0 und für mFT.