Kurz vor dem Jahresende haben Xiaomi und Leica das vielleicht beste Smartphone zum Fotografieren vorgestellt. Was sonst noch so passiert ist, lest ihr in unserem Rückblick.
Neue Smartphones
| Smartphone | Brennweite (mm) | Auflösung (MP) | Sensor | Sensorgröße (Zoll) | Blende |
|---|---|---|---|---|---|
| Xiaomi 17 Ultra | 23 | 50 | OmniVision 1050L LightHunter | 1 | f/1.7 |
| Xiaomi 17 Ultra | 75-100 | 200 | Samsung ISOCELL HPE | 1/1,4 | f/2.4-3.0 |
| Xiaomi 17 Ultra | 14 | 50 | Samsung S5KJN5 | 1/2,76 | f/2.2 |
| Samsung Galaxy Z TriFold | 24 | 200 | Samsung ISOCELL HP2 | 1/1,3 | f/1.7 |
| Samsung Galaxy Z TriFold | 67 | 10 | ISOCELL | 1/3,94 | f/2.4 |
| Samsung Galaxy Z TriFold | 13 | 12 | ISOCELL | 1/2,55 | f/2.2 |
| Poco F8 Ultra | 23 | 50 | OmniVision 950 LightHunter | 1/1,31 | f/1.7 |
| Poco F8 Ultra | 115 | 50 | Samsung S5KJN5 | 1/2,76 | f/3.0 |
| Poco F8 Ultra | 18 | 50 | OmniVision OV50M | 1/2,88 | f/2.4 |
Xiaomi 17 Ultra
Das turbulente Smartphone‑Jahr 2025 endet mit einem echten Highlight: dem Xiaomi 17 Ultra. In Sachen mobiler Kameras setzt die Ultra‑Reihe schon seit einiger Zeit Maßstäbe, entsprechend groß war die Spannung, was der chinesische Hersteller in Kooperation mit Leica für das neue Flaggschiff vorbereitet hat. Der Vorgänger, das Xiaomi 15 Ultra, ging erst im Frühjahr 2025 international in den Verkauf.
Xiaomi arbeitet auch beim 17 Ultra erneut eng mit Leica zusammen, geht dabei aber nach eigenen Angaben einen Schritt weiter als zuvor. Die Partnerschaft wurde organisatorisch vertieft und in ein sogenanntes “Strategic Co‑creation Model” überführt. Leica soll nicht mehr nur punktuell an Optiken und Bildprofilen beteiligt gewesen sein, sondern bereits ab der frühen Konzeptphase Einfluss auf Optikdesign, Bildcharakteristik und Bedienlogik genommen haben. Das Xiaomi 17 Ultra ist das erste Smartphone, das aus diesem neuen Kooperationsansatz hervorgegangen ist.

Ein sanftes, aber nicht zu verachtendes Upgrade erhält die Hauptkamera. Weiterhin kommt ein 1‑Zoll‑Sensor mit 50 Megapixeln von OmniVision zum Einsatz, nun jedoch in einer neuen Light‑Fusion‑Variante. Durch den Einsatz von LOFIC‑HDR soll der Sensor eine deutlich höhere Full‑Well‑Kapazität bieten als die vorherige Generation. Xiaomi verspricht sich davon vor allem mehr Spielraum bei starkem Gegenlicht sowie sauberere Tonwertabstufungen in dunklen Bildbereichen. Auf dem Papier wirkt das eher wie eine evolutionäre Verbesserung, dürfte sich aber vor allem bei Nacht‑ und High‑Contrast‑Motiven bemerkbar machen.
Der Ultraweitwinkel scheint bis auf kleinere optische Anpassungen weitgehend vom Vorgänger übernommen worden zu sein. Die wesentliche konzeptionelle Neuerung betrifft erneut den Telebereich. Statt zweier separater Telekameras mit 70 und 100 Millimetern setzt Xiaomi beim 17 Ultra nur noch auf einen einzigen Sensor, der einen optischen Zoombereich von 75 bis 100 Millimetern abdeckt. Zum Einsatz kommt der größere 1/1,4‑Zoll‑Sensor mit 200 MP, der zuvor bereits für die längere Brennweite genutzt wurde.

Mehrere bewegliche Linsengruppen ermöglichen einen stufenlosen optischen Zoom innerhalb dieses Bereichs, wobei der Sensor über die gesamte Brennweite in nativer Auflösung genutzt wird. Die Entscheidung für einen einzelnen, vergleichsweise großen Tele‑Sensor dürfte die Bildqualität bei Teleaufnahmen nicht nur grundsätzlich erhöhen, sondern zugleich für einen konsistenteren Look über den gesamten Zoombereich sorgen. Ergänzt wird das Ganze durch ein Leica‑APO‑Linsendesign, das chromatische Aberrationen bereits auf optischer Ebene reduzieren soll. Das Xiaomi 17 Ultra ist damit das erste Xiaomi‑Flaggschiff mit offizieller Leica‑APO‑Zertifizierung.
Über alle Kameras hinweg setzt Xiaomi zudem auf eine sogenannte Leica‑UltraPure‑Optik, die Streulicht und Ghosting reduzieren soll. Solche Maßnahmen sind weniger spektakulär als neue Megapixelzahlen, haben in der Praxis jedoch oft größeren Einfluss auf die Konsistenz der Bildqualität.
Xiaomi und Leica verbindet inzwischen eine mehrjährige Partnerschaft, unter anderem im Rahmen des Optical Institute, das neue Optiken für Smartphonekameras entwickelt. Beim Xiaomi 17 Ultra wird diese Zusammenarbeit nun auch in Form einer speziellen “by Leica”-Edition sichtbar. Diese trägt den ikonischen roten Leica‑Punkt auf der Rückseite und verfügt über einen physischen, drehbaren Kameraring, der an klassische Leica‑Bedienkonzepte angelehnt ist und unter anderem zur manuellen Fokussteuerung dienen soll.
Wer das Kamera‑Feeling weiter ausbauen möchte, greift wie gewohnt zum separat erhältlichen Kamera‑Grip mit mechanischem Auslöser, Filtergewinde und zusätzlichen Bedienelementen. Xiaomi positioniert das 17 Ultra damit erneut klar als Werkzeug für ambitionierte Smartphone‑Fotografen und nicht nur als reines Imaging‑Aushängeschild.
Ein globaler Marktstart ist zwar bestätigt, dürfte sich jedoch wie bei früheren Ultra‑Modellen bis ins Frühjahr 2026 hinziehen. Preislich dürfte es wieder um 1.500 Euro liegen.
Ob es sich bei dieser Leica‑Edition bereits um jenes Smartphone handelt, das der Leica‑Chef zuvor als eigenständiges Projekt angekündigt hatte, bleibt weiterhin offen. Zwar trägt das Xiaomi 17 Ultra by Leica mehr Leica‑DNA als jede vorherige Zusammenarbeit, insgesamt wirkt es bislang jedoch eher wie die konsequenteste Ausbaustufe der bestehenden Partnerschaft und nicht wie ein vollständig eigenständiges “Leitzphone”. Die Hoffnung bleibt, dass das hessische Unternehmen parallel an einer noch radikaleren Interpretation der mobilen Fotografie arbeitet.
Samsung Galaxy Z TriFold
Das Galaxy Z TriFold ist Samsungs neuster und mutigster Streich in Sachen Foldables: Jetzt soll nämlich doppelt gefaltet werden, um insgesamt 10 Zoll in der Hosentasche verstauen zu können. Ein Deutschland-Launch ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, sollte es aber hierzulande in den Regalen landen, würde ich mit einem Preis jenseits der 2.000 Euro rechnen – was es zu Samsungs teuerstem Smartphone überhaupt machen würde. Umso unverständlicher ist mir, dass Samsung hier Kamera-Hardware von der Resterampe mit angestaubtem Tele und Ultraweitwinkel verbaut. Kein Wunder also, dass in der Pressemitteilung lediglich die 200-MP-Hauptkamera erwähnt wird.

Poco F8 Ultra
Eine freudige Überraschung beim monatlichen Smartphone-Vergleich war das Poco F8 Ultra für mich, das in vielerlei Hinsicht starke Kamera-Upgrades erhalten hat – zumindest, bis ich den Preis gesehen habe. Die vergrößerten Sensoren für Hauptkamera und Ultraweitwinkel und der Sprung von 2,5-facher auf 5-fache Vergrößerung beim Tele haben ihren Preis, weswegen das Smartphone von Poco, das eigentlich mal für große Leistung zu kleinem Preis stand, bei 830 Euro startet. Angesichts des Preisverfalls des Vorgängers auf mittlerweile rund 500 Euro würde ich aber empfehlen, noch ein paar Monate zu warten, dann bekommt ihr aber ein flexibles Dreifach-Setup für den Alltag.

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Es muss sich am iPhone messen. Der Xiaomi Vorgänger war gut, aber noch nicht gut genug.
AHA- Xiaomi 17 Ultra – das ist jetzt das Wunderwerk für all jene faulen Leute mit dickem Geldbeutel die keine DSLM Ausrüstung mit sich schleppen möchten.
Schick anzusehen ist das Telefon – mit einem optionalen Special-Edition Kamera-Kit als Zubehör kann man gut dazu verdienen und gleichzeitig den Spieltrieb einiger „Leica“ Nutzer zufrieden stellen.
Nachdem ich privat immer noch ein altes Samsung benutze das langsam aber sicher die Grätsche macht, die ständig wechselnden Firmen-Handys genau so „0815“ sind – angebissenes Obst nicht in Frage kommt – wird es vielleicht dieses mal ein Telefon mit ROTEM Punkt.
Dann hält Dir meinereiner mal die Daumen, lieber Alfred, also wegen dem roten Punkt!
Habe gerade auf dem Vorgängerlaberknochen nachgesehen, also steht zwar Leica drauf, aber einen roten Punkt hat es keinen.
Dir und Deinen lieben einen guten Rutsch und ein frohes, bildreiches 2026, mit oder ohne roten Punkt auf dem Laberknochen!
Dir ein vorsichtiges hineingleiten – musste den Müll selbst zur Tonne bringen – So glatt – ist gerade noch mal gut gelaufen – unsere Frauen leben gefährlich im Haushalt.
Mag mal jemand erklären, was überhaupt „1 Zoll Sensor“ bedeutet? Das bedeutet ja schließlich nicht, dass der Sensor eine Diagonale oder Seitenlänge von 2,54 cm (also 1 Zoll) hat.