Capture the Atlas hat die schönsten Nordlicht-Fotos des Jahres veröffentlicht, die an allen Ecken der Erde entstanden sind – auch am deutschen Wattenmeer.
„Was für eine verrückte Nacht“
Dort war Laura Oppelt, ausgerüstet mit einer Canon EOS R, einem Sigma 14mm f/1.8 und einem Rollei C6i als Stativ, Ende September unterwegs. Das finale Bild hat sie dabei aus zwei Aufnahmen von Vor- und Hintergrund zusammengefügt. Der Himmel wurde für sechs Sekunden, der Vordergrund für 30 Sekunden bei ISO 4000 und maximaler Offenblende belichtet.
„Was für eine verrückte Nacht war das am 25. September in Norddeutschland! Es ist immer noch schwer zu glauben, dass ich so weit südlich des Polarkreises eine so starke Aurora-Show erlebt habe. Es begann mit einem schwachen Leuchten am Horizont gegen 22 Uhr und wurde mit der Zeit immer intensiver“, heißt es in der Hintergrundgeschichte zu ihrem Foto. „Die Live-Ansicht meiner Kamera zeigte die Grüntöne recht gut, obwohl sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen waren.“
„Später, als die Rottöne und rosa/lila Töne auftauchten, wurden die Farben für das menschliche Auge deutlich sichtbar. An einem bestimmten Punkt schien alles am Himmel zu explodieren, und ich konnte nicht anders, als vor lauter Aufregung und Unglauben am Strand laut zu schreien!“
Solares Maximum sorgt für einzigartige Fotos
Laut Chefredakteur Dan Zafra, der die jährliche Zusammenstellung nun zum sechsten Mal durchführt, nähern wir uns dem solaren Maximum, also der Zeit der größten Sonnenaktivität während des elfjährigen Zyklus der Sonne. Deshalb bekämen wir Nordlichter in niedrigeren Breitengraden zu Gesicht. So entstehen Aurora-Bilder an einzigartigen Orten, wo sie noch nie noch nie fotografiert wurden.
„Ein solch intensives Spektakel in Deutschland zu erleben, war wirklich überwältigend“, schreibt Laura Oppelt. „Ich bin immer noch erstaunt, während ich diese Worte niederschreibe, und ich bin dankbar, dass ich dieses besondere Ereignis in meinem Heimatland auf einer kleinen Nordseeinsel miterleben durfte. Die Komposition des Fotos ist vielleicht nicht besonders originell, und der Horizont wird von vielen Schiffen beleuchtet, die über Nacht in der Nähe ankern, aber das deutlich sichtbare Polarlicht macht dieses Bild für mich zu etwas Besonderem und Bedeutendem.“
Die Nordlichtsaison dauert auf der Nordhalbkugel von September bis April und von März bis September auf der Südhalbkugel. Die beste Zeit für Nordlicht-Fotos ist während der Herbst- und Frühlings-Tagundnachtgleiche.
Weitere Fotos von den schönsten Nordlichtern des Jahres
Nachfolgend habe ich ein paar der Bilder herausgesucht, die vollständige Galerie inklusive Kameraeinstellungen, Ort und Hintergrundgeschichten findet ihr bei Capture the Atlas. Hier geht es unserem Artikel zu der vergangenen Ausgabe des „Northern Lights Photographer of the Year“.
Beitragsbild: Laura Oppelt
Schön wenn man da war! Wie soll ich als Alpenländer an Nordlicht-Fotos kommen? Wenn dann müsste ich mit dem „Verbrenner“ fahren weil die Bahn kommt oder fährt nicht wenn man das braucht – funktionierende, freie Ladestationen für das E-Auto? Ääähhh – wo bitte? Fliegen? Mehr Abgase an gefährlicher Stelle geht nicht.
Aber ich könnte mir doch mit einer KI Software und den passenden Promts ein solches Bild errechnen lassen – merkt eh keiner!
nur mit der neuen E Auto Generation denn wir lieben doch das Abenteuer 😎 Stockholm – Kiruna dürften so 1.250 Km sein und vielleicht noch ein kleinen Schneesturm dazu bei -25 Grad…. Traumhaft
Einfach überflüssig….
Ich war bei der vorletzten Polarlichtnacht auf dem Gotthardpass und habe auch Polarlichter eingefangen. So von wegen Alpenländer.😉
Nein – die Fotos sind echt gut gemacht – für jeden der das Phänomen schon einmal gesehen hat ist es ein bleibendes Erlebnis.
Ein sehr plakatives Bild im Großformat über der Wohnzimmer Sitzgelegenheit. Übermorgen wird man die Dinger in jedem Möbelhaus für fast NIX erwerben können.
Peter – zu dieser Tageszeit finden wunderbare tänzerische Darbietungen an der Stange mit farbigen Licht statt – da wird einem schön warm – Reizüberflutung garantiert – IRONIE ENDE.
Alfred, meine Bilder wurden nicht ganz so plakativ.😁
Wir hatten aber eine tolle und lustige Nacht mit fotografieren, Mitternachtssnacks, Rotwein und Schlafen im Freien. Fotografie hat auch eine soziale Komponente.😉
Am 25. September hat man die Polarlichter sogar auf den Webcam sehen können. z.B. Pizol oder Säntis, beides in der Schweiz.
https://twitter.com/meteoschweiz/status/1706129313374806040
So ein Foto kann man sich auch mit Paint selber malen. Merkt auch keiner.
Ja oder gleich von der AI generieren. Wie mittlerweile JEDES Bild.
Aber wieso sollte man das als Hobbyfotograf? Das coole an so einem Bild ist nicht das Bild, sondern wie es entstanden ist. Wenn man die Zeit draussen verbringt, vielleicht noch zusammen mit Freunden. DAS ist das wirklich wertvolle.
Tolle Fotos!
Vor einigen Jahren war ich mit dem Segelboot im Spätsommer auf der Rückfahrt von Norwegen in mein Heimatrevier… Nachtfahrten eingeschlossen. Auf Wache lag ich im Cockpit, schaute in den Himmel und bewunderte das Schauspiel. Unglaublich! Fotos machte ich nicht… wie gefesselt. Die tollen Fotos erinnern mich daran. Ich bereue es nicht, keine Bilder gemacht zu haben.
Es ist immer noch da – das Bild. Tolle Erinnerungen – tolle Bilder von heute.
Habe schon gedacht, dass da noch etwas von dir kommt, Thomas. Mit tollen Fotos klappt es sowieso meistens erst das zweite Mal, und jetzt hast du ja noch das geeignete Weitwinkel-Objektiv dazu. Wirst sehen, das nächste Mal kommst du mit Bildern wie oben nach Hause!
Ich herze dich!
Den Text dazu hast du ja schon …
Ich hatte schon den Verdacht auf schlimme Fake-Bilder, aber die Galaxien sind wohl die Magellanschen Wolken. Sichtbar nur auf der Südhalbkugel.
Sowas kann nicht mal eine Fake-Software erfinden, das gibt’s nur in echt.
Jetzt wirbt man schon mit Smartphone-Bildern für Systemkameras. So sieht das Foto jedenfalls aus.
Soso…
Ich sehe 6 Fotos…