Wer sich durch Datenblätter von Smartphones klickt, stößt auf kryptische Bezeichnungen. Aus IMX wird LYT – und eine Chance für Sony, mit den Zahlen aufzuräumen.
IMX ist damit langsam Geschichte
Sony versorgt mit seinen Bildsensoren viele Smartphones namhafter Hersteller wie Apple, OnePlus und Xiaomi. Lange Zeit war das unter anderem an der Produktbezeichnung IMX auf dem Datenblatt zu erkennen, doch vor knapp zwei Jahren kündigte das japanische Unternehmen ein großes Rebranding an.
Die Sensoren sollen auf den Namen Lytia hören, statt IMX findet sich dann LYT in den Produktnamen. Doch das gilt offenbar nicht nur für neue Exemplare, auch ältere werden nun allem Anschein nach umgetauft. Berichten zufolge erwägt Sony, bis 2026 alle seine mobilen Bildsensoren unter der neueren Marke Lytia zusammenzufassen.
Einige IMX-Sensoren wurden laut Leaker Yogesh Brar bereits in Lytia umbenannt. Die 50-MP-Sensoren IMX890 und IMX882 heißen jetzt etwa LYT-701 und LYT-600 und stoßen zu Modellen wie dem LYT-800 und dem 1-Zoll-Top-Modell LYT-900.
Mit dem konsequenten Umstieg hat Sony jetzt immerhin die Chance, ein einheitliches, logisches Namensschema zu implementieren. Das war bei IMX schließlich nicht gerade der Fall. Vor dem 1-Zoll-Sensor IMX989 war in vielen Smartphones etwa der IMX766 weit verbreitet, aber dann gibt’s ja auch noch den IMX586, IMX789 oder IMX708.
Da muss man Zahlen schon sehr gerne mögen, um sich merken zu können, welcher Bezeichnung für welche Sensoreigenschaften steht. Zugegebenermaßen weiß ich das bei den Lytia-Nummern jetzt auch noch nicht, die glatten Hunderterschritte sind doch aber schonmal ein guter Anfang.
Sony festigt weiter seine Spitzenposition
Sony ist nach wie vor der wichtigste und größte Lieferant von Kamerasensoren in der Smartphone-Industrie. Weniger für seine eigenen Geräte aus der Xperia-Reihe, die eher ein Schattendasein fristen, sondern hauptsächlich für die Konkurrenz.
Selbst Samsung, das eigene Bildsensoren produziert, soll in der kommenden Galaxy-S25-Serie auf Sony-Sensoren setzen. Auch Apple-CEO Tim Cook betonte kürzlich die langjährige Zusammenarbeit mit Sony bei der Entwicklung der iPhone-Kamerasensoren.
Was haltet ihr von der Taktik, alter Technik neue Namen zu geben? Hilft das uns Kunden oder verwirrt das auf lange Sicht nur?
via: PhoneArena
Alte Technik mit neuem Namen gab’s doch damals auch bei nVidia Grafikkarten und zwar direkt für den Endkunden. Da wurde das 8000er Modell einfach in 9xxx umbenannt ohne auch nur irgendwas an der Hardware zu ändern.
Sehe ich jetzt für die Sony Sensoren weniger dramatisch. Welcher Anwender interessiert sich schon für die Sensorbezeichnung seiner Handy-Kamera?