Geht es nach Sony, wird die Bildqualität von Smartphones die “echter” Kameras in absehbarer Zeit nicht nur einholen, sondern gar überholen.
Smartphones sollen bereits 2024 SLRs überlegen sein
Ein überraschendes Zitat hat über die letzten zwei Wochen die Runde gemacht. Terushi Shimizu, CEO der Halbleitersparte von Sony, ist allem Anschein nach der Meinung, dass die Bildqualität von Fotos aus Smartphonekameras die aus Spiegelreflexkameras übertreffen wird. Doch nicht nur das: Auch ein Datum nennt Shimizu, und das liegt gar nicht mal in allzu weit entfernter Zukunft. Ab 2024 soll es nämlich so weit sein.
So für sich genommen ist das sicherlich schon eine steile These, doch Shimizu begründet seine Annahme natürlich auch. Er führt die Kombination aus wachsenden Sensoren, größeren Blendenöffnungen und besserer Bildverarbeitung mithilfe Künstlicher Intelligenz als ausschlaggebend an. Bis 2024 soll sich Sony zufolge die Sensorfläche in Highend-Smartphones verdoppeln – was zugegebenermaßen nur schwer vorstellbar ist. Beinahe witzig ist diese Prophezeiung aus Sonys Mund vor dem Hintergrund, dass der 1-Zoll-Sensor im Sony Xperia PRO-I nicht einmal vollständig ausgelesen wird.
Mehr Megapixel, bessere KI
Es gibt noch weitere Vorhersagen seitens Sony für die nächsten Jahre. 2025 erwartet Sony einen Anstieg der Videoperformance bei Highspeed-Aufnahmen, eine höhere Auflösung gerade bei der Telekamera und einen schnelleren und besseren Autofokus durch die weitere Verbreitung von Tiefensensoren. Bis 2030 rechnet Sony mit Verbesserungen im Hinblick auf Super HDR und Zoom durch den Periskop-Aufbau und Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz.
Das gesamte (englischsprachige) Material der Präsentation vom 27. Mai 2022 könnt ihr bei Interesse übrigens an dieser Stelle nachschlagen. Falls ihr euch außerdem dafür interessiert, welche Kamera-Entwicklungen sich in der Smartphonebranche so aufgetan haben, dürft ihr euch gegen Ende des Monats auf eine weitere Ausgabe unserer entsprechenden Zusammenfassung freuen. Hier findet ihr den ersten Teil, der einen Blick auf die ersten drei Monate 2022 bietet.
Ebenfalls interessant: Erstes Smartphone mit 200-MP-Kamera kommt im Sommer
via: PetaPixel | Beitragsbild: Artem Maltsev
Das ist schon deswegen Blödsinn, weil man ja die Technik der Smartphones auch in die Kameras implementieren könnte, wenn man wollte.
Moin Carsten,
aber das wid nicht geschehen, weil wahrscheinlich eine Kamera länger im Gebrach ist, wie ein Smartphone.
Die Gewinnspanne wird im Sektor Smartphone deutlich höher liegen, als im Bereich Kamera.
Nur wir in SLR’s keiner mehr implementieren. Zumindest nicht bei Sony.
Die Aussage ist doch im Grunde, dass die Technik von morgen besser sein wird als die Optik von gestern.
Der Unterschied zwischen Kamera und Smartphone ist doch eh im Grunde der zwischen “make a picture” und “take a picture”
Genau das habe ich auch gedacht Carsten. “Macht endlich eure Hausaufgaben Sony!”
Bei Aps-C ist außerdem noch enorm viel Luft…
Für Instagrammbilder kann ich mir das wohl vorstellen, dass die Qualität ausreichend ist, aber selbst bei meinen Fotobüchern (Formate A5 bzw. A4) sieht man einen deutlichen Unterschied zwischen Iphone 12 und A7 III.
Der anspruchsvolle Hobbyist wird auch in 10 Jahren nicht die Kamera gegen das Handy tauschen, so meine Meinung.
Danke Sony, dass ihr mir mein Hobby kaputt macht.😭
Dem muss ich zustimmen.
Es gibt aber auch andere Seiten und Täter:
Apple ist der wahre Killer, das war schon bei Handys, bei Musikspielern, bei unzähligen wichtigen technischen Geräten der Fall.
Täter sind besonders auch Canon und Nikon, die einfach partout keine Entwicklung wollten, weder leistungsfähige KI, noch auch nur irgendeine kluge Form von Diebstahlschutz und vieles mehr.
Und es gab viel zu viele Irr-Wege – wie Aps-Kameras, 1 Zoll System-Kameras, vielleicht sogar „digitales Vollformat“ je nachdem wie man es betrachtet.
Und ich denke auch das Smartcameraphones bald den Kuchen noch einmal neu aufteilen. Und wir für vieles den Sucher und eine echt gute Handhabung verlieren. Und sogar Leica macht da beim Grabschaufeln fleißig mit.
An Deinen Worten ist viel dran.
Och, so schlimm finde ich Aps jetzt auch nicht. Und wenn man bedenkt, daß das das Format ist, bei dem die Masse an Kameras verkauft wird (Canon, Sony und Nikon unterstützen das ja nicht zufällig jetzt wieder vermehrt), ist das nun nicht unbedingt ein Irrweg.
Ich meinte das anders – nicht die Halbierung des Fotoformats Kleinbild war per se falsch – sondern eben genau die APS-C Kameras (analog) und dass man dann diese bescheuerte Bezeichnung mit ins Digitale geschleppt hat – war das Nicht Kodak und dann Nikon? – und später dann Canon schnell den Trumpf Vollformat ausspielen musste.
Genau genommen hätten wir alle bis auf wenige besondere Kameras mit Halbformat bestens leben können.
Aber da sich viele ja nicht an „neue Brennweiten“ und veränderte Schärfentiefe gewöhnen wollten…
Im Mittelformat genau das gleiche, was haben Fuji GFX, Leica, Pentax, HB mit dem kleinen Mittelformat 6×4,5 zu tun? Rein gar nichts. Der optische Vorteil wurde kassiert. Von 6×9 und 9×12 ganz zu schweigen.
Der Vorsprung von GFX reicht eben nur, wenn man sonst Halbformat verwendet – zum Vollformat ist er einfach zu klein. Alles „dumm gelaufen“.
Jetzt wird alles bis zum VF von SmartCameraPhones gefressen und Systemkameras sind nur noch für uns augenverwöhnte, haptische Spielkinder wichtig.
Nikon und Canon hatten seinerzeit den Digitalzug verschlafen und haben dann rasch bestehende analoge Kameras digitalisiert, die später immer größer, unhandlicher und schwerer wurden. Damit blieb uns über Jahre der eigentlich unnötige Klappspiegel erhalten, sonst hätte es vermutlich schon viel früher EVF gegeben. Das APS-C Format hing mit der damaligen Fertigungstechnik zusammen, da waren einfach keine größeren Sensoren wirtschaftlich herstellbar. Erst Contax brachte das VF, der endgültige Durchbruch kam dann ab 2007 mit der a900 von Sony/Minolta und bei Canon. Gottlob hat Sony dann mit dem DSLM-System einen Schritt gemacht, der die Kameras endlich in das Digitalisierungszeitalter geführt haben.
Ja, und dann gab es auch noch mehrere verschiedene APS-C Formate. Die Bezeichnung war aber tatsächlich, nachdem sich das bei Film nicht durchgesetzt hatte (sollte ja durch die tolle Emulsion genausogut wie Kleinbildfilm gewesen sein, hatte nur niemand so wirklich akzeptiert, da hier ja auch weiterentwickelt wurde), keine so werbeträchtige Entscheidung. Das stimmt schon.
Nur mit der Ruhe. Dein Hobby kann Dir keiner kaputt machen, wenn Du es nicht zuläßt. Natürlich werden die hochpreisigen Smartphone die Einstiegsklasse bei den Kameras mehr und mehr verdrängen. Aber ich möchte da erst einmal einen Ausdruck eines Fotos in 60×40 sehen, bevor ich dieser Aussage Glauben schenke. Vermutlich werden die Ränder und Ecken derart unscharf sein, daß es nicht akzeptabel ist.
Und dann haben die Smartphone auch einen happigen Preis. Die dürften alle weit über 1000.- Euro liegen.
Da gibt es schon ein klasse Auslaufmodell einer Kamera nebst Objektiv.
Bin selbst ein großer Fan von Smartphone Fotografie. Und bin immer wieder erstaunt, was Smartphone Kameras neues zu bieten haben. Dennoch so schnell sehe ich definitiv nicht, dass die DSLRs/DSLMs ihren Tron als Kamera Könige ablegen. Erst lachhaft nicht in 2-3 Jahren🤣🤣🤣 Auf den 1. Blick scheint es das Smartphone Fotos recht optisch gut. Doch sobald Zoomen/reincropen beginnt, ist das Desaster nicht zu überbieten. Es fehlt an sehr viel Details als würden wir 10MegaPixel mit 100MP vergleichen auf 100Megapixel (vergrößert). Und was mich absolut langweilt ist, der immer sehr vorhersehbarer KI. Der dazu immer noch sehr fehlerhaft ist. (ein Arm scharf wie Blende 8, und die andere z.B. so unscharf, als würde zwischen den beiden eine Distanz von 15/20 Meter sein. Und ja ich benutze ein aktuelles HighEnd Smartphone dazu, was immer noch ähnliche dumme Fehler macht. Und längere Brennweiten +90mm sind mit sehr schlechten Sensoren auch im 2022 ausgestattet. Ein weiterer Unterschied wir fotografieren mit Kameras wesentlich bewusster, als mit Smartphone. Der Effekt ist in etwa wie Profi Hochzeits Fotograf auf eine Hochzeit mit einem Smartphone erscheint. Der Effekt ist nicht der Selbe, und Menschen reagieren darauf anders. und zuletzt bleibt der große Unterschied IMMER bestehen bleiben, der Fotograf… Weiterlesen »
Da bin ich mal gespannt auf ein Smartphone was mit der A9 und den 200-600 mithalten kann. 🙂
Fotoapparate braucht man scheinbar jetzt schon nicht mehr überall. Ich war kürzlich auf einer Hochzeit. Kein/e Fotograf/in weit und breit, obwohl sie ihn/sie locker hätten bezahlen können. Die Aufnahmen hat der Freund des Bräutigams mit seinem SP und einem Gimbal gemacht. Video soll gut geworden sein. Ich habs allerdings nicht gesehen.
Also ich war in den letzten Jahren auf einigen Hochzeiten und es war immer ein Fotograf mit Kameras anwesend. Noch nie habe ich auf einer Hochzeit jemanden gesehen, der mit einem Smartphone fotografiert hat.
Ja, eigentlich aber dumm, denn ein 13 🍏 kann das alles sehr gut. Allerdings fällt es dann schwer Preise zu argumentieren u seine „extraklasse“ heraus zu heben….
Bin auch etwas erstaunt, wie weit die Smartphones mittlerweile gekommen sind. Ehrlich gesagt, solange es als Werkzeug für die Fotos taugt, passt das doch auch. Man muß eben nur die Grenzen kennen und damit umgehen können, wann einen Systemkamera Sinn macht.
Ja, hab mich jedenfalls auch gewundert. Weil doch alle von den vielen Smartphones reden. Jedenfalls fände ich es teilweise sogar gut, wenn dort, wo der Fotograf gerade nicht ist, auch noch ein paar Fotos mit Smartphones gemacht werden. Die können dann ja locker mit eingebunden werden, wenn gewünscht.
Henry ist nicht der Einzige der das so mitbekommen hat. Die Ehe hält wahrscheinlich genau so lange wie das Smartphone aktuell ist. Fakt ist das keine Sau für private Events aller Art jemanden mit einer Systemkamera benötigt.
Bei meiner Nichte war das Urlaubsalbum schon im Briefkasten bevor sie selbst nach Hause gekommen ist. Alle Bilder sind mit dem Smartphone gemacht, bearbeitet und das Album sieht sogar recht gut aus.
Mir kann diese Entwicklung am verlängerten Rücken vorbeigehen weil ich einfach gerne mit „echten“ Dingen hantieren, fotografieren möchte.
DSLM – wer braucht die noch? Das ist so weil Bilder/Videos ihre Heimat auf Bildschirmen und Displays gefunden haben, das Urlaubsalbum oder Poster sind eher die Ausnahme.
Wer jetzt nicht bei Ornithologie/Sport angesiedelt ist sondern einfach gelegentlich Erinnerungen festhalten möchte dem reicht das SP auf jeden Fall.
Es geht schon länger nicht um besser oder schlechter als: – sondern ausschließlich um den praktischen Nutzen in der digitalen Video/Bilderwelt für den „normalen“ Anwender.
Für mich ist das irgendwie bitter weil ich professionell gemachte perfekte Fotos bevorzuge und für die Präsentation der selben viel Herzblut und dementsprechende Mittel einsetze.
Ja so ist es!
ja, wir werden mit unseren geliebten Kameras wohl bald technische Dinosaurier sein!
Aber das ist mir völlig egal, ich liebe es mit meinen Kameras und Objektiven zu fotografieren,
Es ist auch das ganze Prozedere drum herum, von der Vorbereitung über die Bildbearbeitung bis zum Druck was einen großen Spass bereitet. Es ist für mich immer wieder ein Glücksmoment wenn mein Image Prograf1000 anfängt zu drucken und ich dann ein Bild von etwas was ich liebe in A2 in den Händen halten kann. Die meisten kennen das Erlebnis des gedruckten Bildes überhuapt nicht und wenn dann nur im Instax Format.
Sicherlich habe ich auch das neueste i-phone aber es macht mir keinen Spass damit zu fotografieren, allenfalls mal ein kleines, spontanes Video.
Aber vielleicht haben wir ja Glück und es gibt eine kleine Kehrtwende das sich Menschen wieder für die Fotografie mit Kameras begeistern…die aktuelle Weiterentwicklung von günstigeren APS-C Kameras könnte evtl. dazu etwas beitragen.
Ich denke, dass wird ein wenig überbewertet. Manche machen mit dem iPhone o.ä. Fotos, weil sie liefern müssen, da ist das iPhone recht zuverlässig. Auf Hochzeitsfotos nun den Inhalt jeder Hautpore erkennen ist meist nicht Vertragsbedingung. Für Hobbyfotografen ist doch der Weg das Ziel, haben meistens Zeit und können auch Fehlversuche riskieren. Das Ganze soll Spaß machen.
Alfred, vom Hochzeitsfoto auf die Ehe zu schließen, find ich etwas, naja, merkwürdig.
Ich freue mich schon auf das Sony Smartphone ab 2024 mit dem ich eine Sony a1 mit 600 F4 ersetzen kann. Das würde mir so viel Gewicht und Geld sparen 🙂 Oder Astrofotografie vom Herznebel mit einlegbaren Narrowband Filter vor den Sensor. Ich finde die Aussage blödsinn, den in bestimmten Bereichen kann physikalisch das Smartphone nicht besser sein als eine DSLR. Außer die KI bildet irgendein Foto zusammen, dann brauch man aber auch kein Kamerasensor mehr, denn das gesamte Foto ist künstlich generiert.
Wird kommen, Hintergründe werden unschärfer und Motive näher u schärfer berechnet!
Kaum jemand wird in einigen Jahren noch Unterschiede sehen wollen. Schon längst sind viele Fotos total grenzenlos „künstlich“ abbildend. Mit dem was wir mit Augen sehen u allen Sinnen erleben haben doch nur noch die wenigsten Fotos etwas zu tun.
Ich würde mein 6.3/800 mm auch vermissen…
Ohje, die “Motivklingel” geistert seit mindestens 40 Jahren herum…
Vorab: Ich habe mir die verlinkte Quelle nicht durchgelesen. Für mich stellt sich die Frage, wie Terushi Shimizu Bildqualität definiert und auf welche Brennweiten er sehr Aussagen bezieht. Grundsätzlich kann auch Sonys Entwicklungsabteilung die Physik nicht überlisten. Kleine Sensoren werden größeren daher in bestimmten bildrelevanten Parametern immer unterlegen sein. Erwarte ich einen APS-C oder Vollformatsensor in zukünftigen Smartphones? Sicher nicht, zumal einige Zukunftsvisonäre schon jetzt das langsame Aussterben der Smartphones zugunsten anderer Technologien im Jahr 2030 vorhersagen. Da dies aber nicht von heute auf morgen, sondern sukzessive erfolgen wird, werden diese Geräte noch eine ganze Weile präsent bleiben. Wir hatten hier ja schon desöfteren die Diskussion, dass sich Bildinformationen, die bei der Aufnahme verloren gehen, nie zu 100% ersetzen lassen – egal, wie gut die KI und Bildverbesserungsalgorithmen auch sein mögen. Eine KI interpretiert auf der Grundlage von Erfahrung, die in bewerteten Trainings gesammelt wurde. Das führt beim erfahrungsgemäßen Erkennen etwa von Tumoren zu erstaunlich guten Ergebnissen, weil hier bestimmte optische Auffälligkeiten und Normabweichungen mit der Normalsituation vergleichen werden. Bildverbesserungsalgorithmen vergleichen aber nicht nur, sie treffen Entscheidungen was etwa Rauschen ist und was feine Struktur und sie löschen, reduzieren oder ergänzen aufgrund eigener Interpretionen. Dabei werden Fehler bewußt in Kauf… Weiterlesen »
Irgendwie ist das schon etwas bezeichnend, daß so etwas gerade von Sony kommt. Die machen ihr Geld mit allem, unter anderem mit Vollformat-Kameras, aber ganz sicher nicht mit ihrer Smartphone-Abteilung.
Und wenn das dann soweit ist, ist auch die Smartphone-Technologie wieder veraltet. Aber das ist Sony.
Ich finde den Portrait-Modus des Smartphones (eines anderen Herstellers) teilweise sehr gelungen für Schnappschüsse. Aber die Photos von einer älteren Fuji X-E2 und einem chinesischen 22mm in S/W sind einfach interessanter und ich schaue sie mir auch länger an.
Aber wenn das Handy dabei ist, kann man damit mittlerweile schon gute Ergebnisse erzielen, auch indoor, das stimmt schon. Wird ja mittlerweile sogar von DXO-Photo unterstützt.
Entscheidend ist allerdings auch, womit man sich selber am besten unterstützt fühlt und man selber die besten Fotos macht.
Aber da Sony wohl mit Abstand die meisten/besten SP-Camera-Chips liefert, ist egal, was sie unter eigenem Namen anbieten.
Auch Nikon Z9 und selbst Canon R5, R3, R7, Fuji X-H2 u alles gäbe es ohne Sony oder deren Einfluss gar nicht!
Egal wie man es sich selbst zurechtlegt- ohne Sony läuft heute im Fotogerätemarkt fast gar nichts. Und ich sage ja nicht das mir das gefällt.
Aber die letzten 3 Jahrzehnte galt das für Canon.
Das ganze Reden über die fortgeschrittene Smartphone-Technologie finde ich jetzt nicht so beeindruckend.
Schließlich macht die Bildbearbeitung am Rechner ja mindest ebenso schnell Fortschritte. Und man hat eine wesentlich bessere Kontrolle über die Entwicklung des Fotos. Ist eigentlich nur der Zeitvorteil, wenn man schnell Fotos weiterschicken will. Und auch dafür sind die aktuellen Kameras ja fast alle mit W-Lan bestückt.
Ich stimme Dir diesbezüglich völlig zu, Ingo, allerdings muss Du die Zielgruppe genau definieren. Das von Dir Beschriebene gilt für Fotografen, die bewußt Bilder gestalten, die Möglichkeiten ihrer Kamera und Objektive kennen, um bestimmte Bildwirkungen und -aussagen zu kreieren und in der Nachbearbeitung durch gezielten Eingriff in einige Bildparameter dem Ganzen den letzten Feinschliff geben. Nur wie groß ist diese Zielgruppe bezogen auf alle Bildermacher?
Die meisten Menschen wollen doch nicht mehr als schnell, unkompliziert und adhoc einen Moment im Bild festhalten, ohne sich über Technik und Bildbearbeitung irgendwelche Gedanken machen zu müssen. Diese überwältigende Mehrheit der Bildermacher (ich vermeide den Begriff Fotografen) ist vollends zufrieden, wenn das fertige Bild richtig belichtet und scharf ist – und sich ruckzuck teilen lässt. Und diese Funktionen erfüllen die modernen Smartphones nahezu perfekt – nicht unter allen Bedingungen, abér unter den meisten, die für diese Bildermacher relevant sind.
Es hat seinen Grund, warum SP-Fotos in der Regel nicht die Emotionalität, Qualität und Bildwirkung erzielen, die mit einer bewußt bedienten Kamera durch einen Fotografen erzeugt wird. Genauso wie es seinen Grund hat, warum SP zum Bildermachen so beliebt sind.
Ok, stimmt. Die Zielgruppe hat sich, glaube ich, aber in den Jahren nicht besonders geändert. Früher gab es reihenweise Kompaktkameras. Kodak ist mit dem Versprechen des Einfachheit groß geworden, Foto belichten, alles andere mache wir.
Aber du hast natürlich völlig recht, jetzt sind noch viel mehr Leute in der Lage, Bilder zu machen. Und es gibt ja auch viele mit Talent darunter.
Wie du sagst, für bewusstes Fotografieren bedarf es aber dann doch das richtige Werkzeug.
Die Zielgruppe hat sich insofern verändert, dass sie seit Einführung der Digitalkameras stetig größer geworden ist. Dabei gab es zwei einschneidende Veränderungen: Die Einführung der Digitalkameras hat das Bildermachen für vielmehr Menschen erschwinglich gemacht, weil zu Analogfilm-Zeiten die Preise für Filme, Entwicklung und Abzüge viele vom Knipsen abgehalten hat. Da wurde im Urlaub, zu Geburtstagen- und Familienfeiern fotografiert – und das war es für die meisten. Mit der Digitalfotografie verschwand die Hürde der Film- und Entwicklungskosten. Jeder konnte plötzlich unbeschwert so oft er mochte auf den Auslöser drücken. Schließlich ließen sich die Speicherkarten immer wieder löschen und Fehlschüsse machten sich finanziell nicht mehr bemerkbar. Die zweite Zäsur markierten Smartphones mit ernstzunehmenden eingebauten Kameras. Nun wurde das Bildermachen zum Volkshobby, denn das Smartphone machte für die überwiegende Bevölkerungsmehrheit selbst die Anschaffung einer separaten Kamera überflüssig. Zudem trägt der Durchschnittseuropäer im Jahr 2022 sein Smartphone fast rund um die Uhr am Leib – und damit auch eine Kamera. Zieht man dann noch die sozialen Medien mit ins Kalkül, auf dem sich eben jener Durchschnittseuropäer (lässt sich auf alle Handy durchseuchten Erdteile übertragen) genötigt sieht, sämtliche noch so überflüssigen Details seines Lebens im Bild zu teilen, weiß man, welche Entwicklungen zusammenkommen mussten, dass… Weiterlesen »
Gut geschrieben. Und es wird ja tatsächlich alles flüssige und überflüssige aufgenommen.
Eben, SP haben zu Recht die Kompakten verdrängt, nicht mehr und nicht weniger.
Amüsant…
Da erklärt die Smartphone-Sparte “Leute, kauft nur nicht unsere Kameras – in zwei Jahren sind die eh alle wertlos”. Gibt es bei SONY keine Abstimmung zwischen den Sparten, was das Marketing anbetrifft? Die Jungs von der Kamera-Abteilung werden jetzt wahrscheinlich verkrampft lächeln und sich wünschen, dass Seppuku noch ein Ding wäre…
Ansonsten fällt mir da eine Anekdote ein, die ich mal in einem Optik-Kurs gehört habe:
Chinesischer Telefonhersteller an externen Optik-Designer: “Das sind unsere Wunsch-Spezifikationen. Können Sie das Objektiv für uns designen?”
Optik-Designer: “Tut mir leid, aber was sie sich da wünschen ist physikalisch unmöglich.”
Telefonhersteller: “Kein Problem, wir bezahlen Ihnen das Doppelte”
Daumen hoch 😉
Schon irgendwie witzig, dass so eine Prognose ausgerechnet von Sony kommt, wo sie doch mit ihren Xperias am SP-Markt praktisch keine Rolle spielen.
Mich würde interessieren, wo sich Sony dann künftig in so einem Umfeld sieht 😂.
Vielleicht geben sie sich ja mit der Produktion von Sensoren zufrieden?
Ach, Geschwätz. Der Mann wird lernen müssen, dass man vor seine großen Sensoren auch entsprechende Linsen verbauen muss, für die kein Platz da ist. Das ist natürlich nicht sein Problem.
Handykameras sind soweit ausgereizt – das einzige Statement in seinen Folien:
“Despite the increase in multi-cameras being mature, sensor size is getting larger and continues to drive market growth.” – Außer fürs Marketing haben die 1″ Handy Sensoren doch bislang keine Vorteile. Sehe auch nicht, dass sich da was ändert.
Für 8K Video gilt das gleiche … dafür braucht es echte 32 MP, im Handy, und eine Optik, die diese Auflösung auch bedienen kann. Glaube ich auch noch nicht dran.
Higher Readout Speed, Edge AI – das sind Punkte, wo man noch was holen kann, aber eben keine Killer-Features.
Konsequenterweise fokussiert man sich auf den wachsenden Bedarf im Automotive Bereich und hat auch noch VR/AR Anwendungen im Auge.
Die Sensoren für “echte” Kameras kommen in seinen Folien allerdings überhaupt nicht vor. Die hat der Mann also wohl gar nicht auf dem Schirm, weil sie für die Bilanz keine Rolle spielen. Habe mich schon gefragt, ob die eher zu Mobile Imaging oder AV gehören (Folie 3).
Was für ein Blödsinn, es lässt sich nicht alles mit KI machen ! Na gut wer einen Backstein als Handy akzeptiert wird wohl bald mit einem 1 Zoll Sensor in Smartphone gute Bilder haben . ;o))))
Einen schönen Tag an alle
Euer Sony APSC User !
Es gibt heute schon technische Dinge in den Schubladen der Hersteller, über die man staunen würde. Aber es gibt auch ein Ende der Fahnenstange. Also schmeisst man nicht gleich alles was schon geht auf den Markt, denn dann würde die Geldquelle schnell versiegen, sondern liefert Stück für Stück und hat für Jahre vorgesorgt.
Aber in der sehr nahen Zukunft werden viele gewerbliche Bilder ganz ohne Kamera entstehen, ist ja jetzt schon so.
Man scant z.B. eine Uhr, rendert und kann Sie dann in jedem Lichtverhältnis in jeder Richtung drehen. Ganz ohne Staubkörner, Mikrokratzer etc. eben perfekt.
Ist scannen nicht auch fotografieren? Wer überflüssig wird ist der Fotograf.
Nein. Es wird eine Laserabtastung gemacht.
Schon klar, aber letztlich kommt das gleiche raus.
Wie hier schon aufgeführt: Physik bleibt Physik alles was da so „geschwurbelt“ wird würde ich als optische Täuschung bezeichnen die machbar ist weil sich unser Auge und der „Bildrechner“ dahinter gerne hintergehen lassen.
Als Beispiel zum selber ausprobieren: Verwende eines deiner knackscharfen Bilder nimm den Kontrast raus – es ist immer noch genau so scharf wie vorher – nur für dich sieht es plötzlich unscharf aus – Fehler ist dein persönlicher Bildrechner hinter dem Auge. Betrachtungsabstand und Auflösung – Farbe oder Schwarz/Weiß sind Dinge die unser Sehen stark beeinflussen. Die genaue Ausnutzung dieser menschlichen Phänomene betreibt die KI gesteuerte Bildverarbeitung um uns ein „gutes Bild“ vorzugaukeln!
Am Ende ist es egal solange wir das nicht wahrnehmen.
Terushi Shimizu wird um diese Umstände wissen und hat meines Erachtens „einen raus gelassen“ weil Provokation immense Aufmerksamkeit schafft. Wie man sieht ist es im gelungen die Gemüter zu erhitzen.
ich hatte vor kurzem auf einer Reise mal wieder nur das Smartphone dabei. Und es hat sich bestätigt, was ich schon wusste: Für die tägliche Schnappschuss-Fotografie bei Tageslicht und 28-50mm durchaus brauchbar. Da macht die KI und Bildbearbeitung im Hintergrund einen guten Job. Tele-Bereich ist nicht machbar, Tierfotografie nur möglich, wenn das Tier apathisch 50cm vor einem sitzt und bei Porträts werden die Bilder künstlich schön gerechnet. Sobald das Licht schlechter wird, wird der Pixelmatsch künstlich geglättet…
Fotografieren über Display ist für mich grenzwertig bis katastrophal. Oder habt ihr schon mal bei Gegenlicht in ein Handydisplay geschaut? Hier geht es nicht um Fotografieren, um das Komponieren von Bildmotiven, sondern nur um den spontane Schnappschuss…da macht das Handy einen guten Job. Alles andere kann man vergessen…aber 90% der Menschen wollen genau das…vielleicht muss man wirklich zwischen Fotografieren und Schnappschiessen unterscheiden…
War schon immer so und ist heute nicht anders.
Ca. 90% machen aber auch mit Kameras nur Schnappschüsse.
Ja, irgendwann werden Smartphones besser sein als die heutigen Systemkameras. Aber die Systemkameras werden in ein paar Jahren auch besser sein als die heutigen.
Stellt sich die Frage, muss das überhaupt sein?
Ich gehe da anders heran.
Ich mache ein Bild und bearbeite es bis es meinen Wünschen entspricht.
Andere klicken und sagen dann , schau was das Handy für ein tolles Foto macht.
Der Unterschied ist so zu erklären. Ich male ein Bild und hänge es mir an die Wand oder kaufe ich ein Bild im Baumarkt?
Es ist der Anspruch an sich selbst.
Genau👍
Marketing ist so Mächtig wie die Lobby bei den Alternativenergien, keine Ahnung aber einfach machen, die Lösung wird der Ing. schon noch bringen !!
Also ich habe gehört, LEICA knipst sie alle!
Angeblich planen die ein Festnetz-SP für die Vitrine, als Sonderedition Pappe mit 2 Umverpackungen! Ich kaufe kein japanisches SP, kann ja kein einziges japanisches Wort, was soll ich damit?
Was alles was überholen wird, schaun wir mal, halte die Aussage ehrlich gesagt für sportlich, wir werden sehen.
Von Mund geblasenem Glas habe ich ja schon gehört, wieso aber ein Konzern, der gute SP eigentlich nur mit dem Maul bauen kann hier jetzt die Backen aufbläst entzieht sich meiner Kenntnis, alles spannende Dinge.
Das mit den japanischen Sprachkenntnissen ließe sich noch durch einen Kurs bei der VHS regeln. Die Frage ist doch, ob ich das für meine Art der Fotografie denn benötige. Ich sehe das aus einer ganz anderen Perspektive. Im fortgeschrittenen Alter wird man einfach langsamer, da läuft man nicht mehr jeder Verlockung hinterher. Die Puste geht einem einfach schneller aus. Warum sollte ich der Verlockung eines Smartphones hinterherlaufen, welches knackscharfe Bilder generiert, dessen Auflösung ich mit meinen Augen gar nicht mehr realisieren kann? Wenn es denn so ist, daß das menschliche Auge nur in einem Blickwinkel von gerade einmal 2 Winkelgrad farbig und scharf auflösen kann, und eine Bildauflösung (ohne Crop wohlgemerkt!) von über 16 MP gar nicht mehr für das Auge wahrnehmbar ist, weil eben der Rest der Wahrnehmung vom Gehirn zusammengesetzt ist, ja was soll ich jetzt beginnen den Dingen hinterherzulaufen? Da kann ich mich doch nur unglücklich machen. Luminar hat die Tür zu KI-veränderten Bildern aufgestoßen, welches die Smartphoneindustrie schon länger für sich entdeckt hat. Wir werden also in Zukunft Fotos sehen, die wir so gar nicht gemacht haben. Schön. Die Fotografen in 2025 werden sich darüber unterhalten, welches KI-Pack sie erworben haben, um ihre an und für… Weiterlesen »