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Sony will Sensor-Gewinne durch chinesische Smartphones ankurbeln

Um neue Kunden wie Smartphone-Hersteller und Logistikunternehmen zu gewinnen, erweitert Sony die Kapazitäten für Bildsensoren und plant eine neue Fabrik.

Weniger Gewinn, trotzdem Platz 1

Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Nikkei Asia plant Sony umfangreiche Investitionen in die Sparte der Bildsensoren. In den letzten Jahren sind die Gewinne dieser Sparte deutlich zurückgegangen, was vor allem auf den Einbruch der Verkäufe von Huawei-Smartphones zurückzuführen sei. Nichtsdestotrotz ist Sony immer noch auf dem ersten Platz im Sensormarkt.

Huawei galt in Partnerschaft mit Leica als einer der Vorreiter im Bereich der Smartphonefotografie. Seit den Sanktionen der USA und der damit verbundenen Trennung von Android spielt der chinesische Hersteller auf dem Smartphonemarkt aber leider keine ernsthafte Rolle mehr. Inzwischen hat Leica mit Xiaomi bekanntlich längst einen neuen Partner gefunden.

Um neue Kunden zu gewinnen, hat Sony nun Logistikunternehmen und andere chinesische Smartphone-Hersteller im Blick. In der Logistikbranche sollen die Sensoren beispielsweise Lager überwachen und deren Steuerung unterstützen. Sony sieht hier besonders in Japan großes Potenzial, da 2024 die Gesetze für Lkw-Fahrer verschärft werden sollen.

Mehr Platz in der Fabrik

Um die Kapazitäten für neue Kunden zu schaffen, wurde bereits 2022 der Reinraumbereich des Werks in Nagasaki um 60 Prozent erweitert. Zudem ist offenbar eine neue Fabrik in Kumamoto geplant. Bei der Produktion des neuesten Sensors, der auch im Dunkeln sehr gut funktioniert, gab es anscheinend Startschwierigkeiten. Sony hat daher Ingenieure abgezogen, um die Produktion zu optimieren.

Für Sony scheint es wichtig zu sein, die Sparte der Bildsensoren wieder zu stärken. Die Investitionen und die Suche nach neuen Kunden deuten darauf hin, dass Sony großes Potenzial in diesem Bereich sieht. Zuletzt hat Sony mit Lytia eine neue Reihe von Smartphonesensoren angekündigt, die mit dem LYT-900 kürzlich seinen stärksten Ableger erhalten hat. Welche Geräte damit aufwarten werden, erfahren wir voraussichtlich in den nächsten Monaten.

via: Heise | Beitragsbild: BoliviaInteligente

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mplusm

Hände weg von China

Alfred Proksch

Es geht bei den Stückzahlen um Cent Beträge – also ums Geld – die Aktionäre wollen eine ordentliche Dividende einfahren – Sanktionen bringen sowieso nichts wie man unschwer anderweitig erkennen kann – wir haben uns damit ins eigene Knie geschossen.

Risiken abwägen – eventuelle Verluste mit einberechnen – und an die Kohle denken. Alles andere ist für globale Player hinderlich.

Peter

„Hände weg von China“ Das sagt sich schnell. Schau Dich zuhause mal um, was alles aus China kommt. Nicht nur Elektronik, sondern auch Geschirr, Pfannen, Werkzeuge, Kunststoffboxen, Kleider, Zahnstocher uswusf. War es günstig, kommt es wahrscheinlich aus Asien und der grösste Teil davon aus China. Als nächstes guckst Du deine Elektronikgeräte durch: auch wenn da vielleicht nicht Made in China draufsteht, kannst Du davon ausgehen, dass mit extrem grosser Sicherheit ein grosser Teil davon in China produziert wurde. Da kann noch lange Made in Europe, Germany, USA oder whatever draufstehen… Fakt ist: Europa wurde immer mehr de-industrialisiert, China wurde die Werkbank der Welt und wir haben vielen Chinesen den Wohlstand gebracht, umgekehrt hat China auch unseren Wohlstand vermehrt: Ohne die Billigproduktion in China wären die Wohnungen, Kinderzimmer usw nicht so überfüllt mit „Zivilisationsware“. Ob das jetzt gut ist, muss jeder selber entscheiden. Aber ohne China, würden sich hier in Europa ganz schnell, ganz viele Leute sehr viele Sachen nicht mehr leisten können und würden wohl ganz schnell sehr ungehalten… Das Ganze ist auf dem Mist von Wachstumszwang (unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum angewiesen), Quartalsgewinne, Aktionäre die Dividenden sehen wollen, aber ebenfalls auf der „Geiz ist geil“ Mentalität der grossen Masse… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Danke Peter

sehr schön auf den Punkt gebracht. Die Verhältnisse sind so gewachsen wie sie sind, unabhängig von Gutmensch denken oder sonstigen Lebens und Regierungsformen.

Peter

Nun, das ist ja kein Grund, nicht mittel-/langfristig vielleicht wieder etwas daran zu ändern. Seit Covid, Lieferkettenproblemen, Suez Kanal Problemen usw fängt man ja endlich wieder an, im Westen auch wieder Produktionskapazitäten aufzubauen. Was ich extrem sinnvoll finde. Wusstest Du z.B. dass wir seit Covid die ganze Zeit am Medikamentenmangel entlang schrammen? Viele wichtige Medikamente sind seit über 2 Jahren extrem knapp erhältlich. Sogar hier im reichen Westen, in den Entwicklungs- und Schwellenländer ist die Knappheit noch krasser. Bei den Grundstoffen für Antibiotika z.B. gibt es global noch zwei Hersteller: einer in China und einer in Indien. Die chinesische Firma war wegen Covid lange geschlossen. Das Resultat ist eine extreme Mangellage bei Antibiotika Medikamenten. Nun gibt es endlich wieder Bestrebungen, Produktionen hier anzusiedeln. Macht in meinen Augen extrem Sinn, das Klumpenrisiko abzubauen und wieder mehr du diversifizieren. Oder ebenfalls bitter: Deutschland war mal global führend bei der Produktion von Solarpanels. Ebenfalls baut man endlich auch wieder Kapazitäten in der Chipproduktion in Europa auf. Aber momentan sind wir abhängig von China, aber China auch von uns und das garantiert Frieden. China kann z.B. Taiwan nicht einfach überfallen und zusammen bomben, da in Taiwan die grössten und modernsten Chipfabriken stehen, auf die… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Leider haben wir nicht alle Rohstoffe die wir benötigen in ausreichender Menge – egal um welche es geht. Also nützen einem die heimischen Fabriken nicht wirklich viel. Einzig und alleine hilft wie du richtig erwähnst die Diversifizierung.

Es kann sein das wir wegen den Umwegen welche die Schifffahrt zur Zeit beeinträchtigen wieder längere Lieferzeiten für unsere Hobby Produkte einplanen müssen.

Andererseits spiele ich mit meiner gebraucht erworbenen alte Fuji X-E2 und einigen Objektiven herum – macht genau so Spaß weil ich dabei schön entspannen kann.

Peter

Solange es um Spielzeug geht, ist alles unwichtig.😉

Aber momentan sind z.B. auch Medikamente für Diabetiker, Blutdruckmedikamente, Herz-und Kreislaufmedikamente Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka knapp, da ist es dann weniger lustig.

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