Es entsteht mehr und mehr der Verdacht, dass Canon die Überhitzungen der EOS R5 künstlich herbeiführt. Ein ausführlicher Report.
Künstliche Einschränkungen bei Kameras
Magic Lantern dürfte den meisten von euch wahrscheinlich ein Begriff sein. Magic Lantern war und ist eine Firmwareerweiterung für bestimmte Canon Kameras, die softwareseitig vor allem die Videofunktionen von bestimmten Kameras erweitert hat. Zu den unterstützen Modellen gehörten zum Beispiel die Canon EOS 5D Mark III oder die Canon EOS 6D, für aktuellere Canon Modelle ist Magic Lantern nicht mehr verfügbar.
Magic Lantern hat schon vor Jahren eines eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Aus vielen Kameras lässt sich eigentlich deutlich mehr herausholen – und zwar nur über eine Anpassung der Software. Doch die Hersteller wollen eben nicht immer das Maximum aus ihren Kameras herausholen, ganz im Gegenteil. Schließlich sollen sich die Kunden alle paar Jahre eine neue Kamera kaufen. Oder sie sollen für bestimmte Funktionen mehr Geld bezahlen.
Bis zu einem gewissen Punkt kann man die Gedanken hinter dieser Vorgehensweise natürlich nachvollziehen, am Ende des Tages wollen und müssen die Kamerahersteller einfach Geld verdienen. Und natürlich kann eine Mittelklassekamera nicht genauso gut sein wie eine teure Profikamera. Bei mir persönlich endet das Verständnis aber, wenn ich das Gefühl habe, dass mich ein Hersteller bewusst an der Nase herumführen will.
Damit wären wir bei der Canon EOS R5.
Überhitzungen bei der Canon EOS R5
Über die Überhitzungen bei der Canon EOS R5 haben wir in den letzten Wochen bereits mehrfach berichtet. Hier eine Auswahl unserer Artikel:
- Canon bestätigt Hitzeprobleme bei EOS R5 und R6
- Canon EOS R5: Überhitzung schon nach 0 Minuten möglich
- Canon EOS R5: Firmwareupdate für längere Videos ohne Überhitzung?
In den letzten ein bis zwei Wochen wurden jede Menge neue Erkenntnisse zu diesem Thema gewonnen, die ich in diesem Artikel übersichtlich aufbereiten und mit meiner persönlichen Meinung garnieren möchte.
Worum geht es eigentlich?
Kurz zusammengefasst: Wenn man mit der Canon EOS R5 Videos in hoher Qualität (8K, 4K 120/60 fps, 4K 30 fps mit Oversampling) aufnimmt, überhitzt die Kamera nach einer bestimmten Zeit und muss relativ lange auskühlen, bis sie wieder einsatzbereit ist. Anschließend reduziert sich die maximale Aufnahmedauer und die nächste Überhitzung tritt zu einem früheren Zeitpunkt erneut ein.
Ok, und wo ist das Problem?
Beim ersten Betrachten gibt es eigentlich gar kein Problem. Die Canon EOS R5 ist eine Kamera mit einem kompakten und wetterfesten Gehäuse, dass da beim Aufnehmen von 8K-Videos früher oder später Überhitzungen auftreten, das ist eigentlich selbstverständlich. Zudem muss man im Hinterkopf behalten, dass die R5 keine reine Videokamera, sondern eine Hybrid-Kamera ist.
Warum also schlägt dieses ganze Thema so große Wellen?
Ich sehe dafür, wie auch schon in diesem Artikel ausführlich beschrieben, mehrere Gründe:
- Canon hat in den Wochen vor der offiziellen Präsentation immer wieder über die bahnbrechenden Videofunktionen der Canon EOS R5 und nur wenig über die Fotofunktionen gesprochen. Folge: Extrem hohe Erwartungshaltung von Videografen.
- Canon bewirbt die Canon EOS R5 als „ideale Hauptkamera“ für professionelle Videoproduktionen. Einsatzgebiet: Werbespots, Dramen und Dokumentationen. (Quelle)
- Canon hat die Limitierungen der Canon EOS R5 zu Beginn nicht klar kommuniziert und tut es teilweise heute noch nicht.
Auf den dritten Punkt möchte ich im Folgenden etwas genauer eingehen.
Canon ignoriert das Thema weitestgehend
Ja, in der Zwischenzeit hat Canon gegenüber verschiedenen Magazinen bestätigt, dass es Limitierungen bei den Aufnahmezeiten von High-Quality-Videos gibt. Auch wurde diesen Magazinen gegenüber klar kommuniziert, wann man bei welcher Auflösung mit Überhitzungen rechnen kann, wie lange die EOS R5 zum Auskühlen braucht und wie lange man im Anschluss erneut filmen kann. Canons offizielle Angabe könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.
Jeder Leser von Photografix sollte inzwischen mitbekommen haben, dass es bei der Canon EOS R5 irgendwelche Probleme mit Überhitzungen gibt – und ich weiß, dass das Thema einigen schon zu den Ohren rauskommt.
Doch jetzt nehmen wir mal an, jemand ist nicht Leser von Photografix. Und liest auch sonst kaum Kamera News im Netz. Soll ja vorkommen. Dass Canon jetzt eine richtig interessante neue Vollformat-DSLM im Angebot hat, hat dieser jemand aber mitbekommen. Er interessiert sich für die R5, weil er gerne fotografiert und filmt und will sich genauer über die Kamera informieren. Wo macht man das? Klar, zuerst mal auf der offiziellen Canon Webseite.
In der offiziellen Pressemitteilung zur Canon EOS R5? Kein Hinweis auf die Überhitzungen und Limitierungen.
In der Liste der vollständigen Spezifikationen? Ein kurzer Hinweis ganz am Ende der Seite in Fußnote 8: „Ist die interne Kameratemperatur zu hoch, wird die maximale Aufnahmezeit reduziert.“
Im offiziellen Benutzerhandbuch? Auf Seite 922 (!) zwei kleine Sternchen mit folgendem Hinweis:
Ja, mag sein, dass ich in meiner etwa einstündigen Recherche irgendwo auf der Unterseite der Unterseite in der Fußnote des Sternchens noch einen weiteren Hinweis übersehen habe. Aber tiefer als ich gräbt ein normaler Nutzer ganz sicher nicht, schon gar weil er ja nicht bewusst nach Infos zum Thema Überhitzung sucht.
Okay, Hand aufs Herz: Würdet ihr euch anhand der beiden kleinen Hinweise, so ihr sie denn überhaupt entdeckt habt, irgendwelche Sorgen machen? Würdet ihr denken, dass die maximale Aufnahmezeit von High-Quality-Videos auf wenige Minuten oder sogar 0 Minuten sinken kann, wenn ihr vorher ein bisschen fotografiert habt? Nein? Ich auch nicht.
Trotzdem kann genau dieser Fall eintreten, siehe zum Beispiel Quelle 1, Quelle 2 und Quelle 3.
Okay, man kann Canon also vorwerfen, dass sie nicht ausreichend auf die Limitierungen der Canon EOS R5 hinweisen. Vielleicht hätten sie auch ihr Marketing ein bisschen anpassen und den Ball im Videobereich etwas flacher halten können. Trotzdem: Dass eine so kompakte Kamera wie die R5 Probleme mit Hitzeentwicklung bei Videoaufzeichnungen hat, das ist doch absolut klar – oder etwa nicht?
Die Hitzeprobleme existieren eigentlich gar nicht
Ursprünglich hat man das gedacht, ja. Doch inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass die Canon EOS R5 eigentlich überhaupt kein Hitzeproblem hat und dass theoretisch deutlich längere Aufnahmezeiten mit der Kamera möglich wären.
Damit wären wir nun bei den eingangs erwähnten neuen Informationen und Erkenntnissen angekommen.
R5 überhitzt beim Fotografieren im Kühlschrank
Schauen wir uns zunächst einmal den Test von der Webseite EOSHD an. Andrew Reid von EOSHD hat in den letzten Wochen sehr intensiv über die Thematik berichtet und sein Test sieht folgendermaßen aus:
- Die Canon EOS R5 liegt in seinem Kühlschrank, die Außentemperatur beträgt 4 Grad Celsius.
- Pro Minute wird ein Foto geschossen (JPEG), insgesamt 60 Fotos, eine Stunde lang.
- Die interne Temperatur der Canon EOS R5 wird über die EXIF-Daten ausgelesen und beträgt konstante 34 Grad Celsius.
- Das Ergebnis nach einer Stunde, wenn man in den 8K-Videomodus wechselt: Kamera überhitzt. Verbleibende Aufnahmezeit: 0 Minuten.
Nein, das ist leider kein Witz.
Entfernen von Mini-Batterie ermöglicht weitere Videoaufnahmen
Nächster Test, diesmal zu finden auf der Webseite Baidu. Dort wird die interne Temperatur der Canon EOS R5 mit einem Infrarotthermometer gemessen. Nachdem ein 20 Minuten langes 8K-Video aufgenommen wurde und sich die Kamera wegen Überhitzung abgeschaltet hat, betrug die interne Temperatur 64 Grad Celsius. Das ist für moderne Hardware eigentlich ein Klacks, die kann teilweise mit konstanten 90+ Grad Celsius umgehen.
Nach nur zwei Minuten Wartezeit zeigt das Infrarotthermometer eine interne Temperatur von fast schon kühlen 30 Grad. Trotzdem muss man mehr als eine Stunde warten, bis wieder ein 20 Minuten langes 8K-Video aufgezeichnet werden kann.
Und jetzt wird es richtig interessant: Wenn man die kleine Mini-Batterie im Inneren der EOS R5 entfernt, die unter anderem die Einstellungen, Datum, Uhrzeit usw. speichert, wird die Wartezeit wegen Überhitzung zurückgesetzt und man kann ohne Probleme sofort ein weiteres 8K-Video aufnehmen, ohne dass die Temperatur im Inneren der Kamera die bereits genannten 64 Grad überschreiten würde.
Überhitzungen hängen nicht mit der internen Temperatur zusammen
Das bedeutet, dass die zeitlichen Limitierungen überhaupt nicht direkt mit der internen Temperatur der Kamera zusammenhängen. Normalerweise würde man ja denken, dass die R5 die Temperatur im Inneren misst und sobald eine gewisse Temperatur überschritten ist, wird die Warnung ausgegeben und die Kamera schaltet sich ab. Das würde Sinn ergeben. Anschließend muss dann gewartet werden, bis eine bestimmte Temperatur unterschritten wird, erst dann kann es weitergehen.
Doch wenn Canon nach diesem System vorgehen würde, dann müsste die R5 ja auch nach dem Herausnehmen der kleinen Batterie und dem kompletten Reset der Kamera die interne Temperatur messen und erkennen, dass mehr Zeit zum Auskühlen benötigt wird. Das ist aber nicht der Fall.
Ein komplettes Auseinanderbauen der R5 hat auch schon gezeigt, dass der Prozessor – also der Teil der Kamera, der am heißesten wird – überhaupt nicht richtig mit Wärmeleitpaste bedeckt ist, was grundsätzlich für eine bessere Kühlung der Kamera sorgen würde. Doch wozu soll Canon die EOS R5 besser kühlen, wenn die Kamera eigentlich gar kein Hitzeproblem hat?
Verdacht: Canon führt die Überhitzungen gezielt herbei
All diese Hinweise und Tests lassen – ich drück mich an dieser Stelle bewusst vorsichtig aus – den Verdacht entstehen, dass die Aufnahmezeiten der Canon EOS R5 künstlich von Canon unter dem Vorwand einer Überhitzung beschränkt werden. Sollte das der Fall sein, was sich trotz der Tests und Hinweise natürlich nicht eindeutig beweisen lässt, dann wäre das das Paradebeispiel für einen Fall, bei dem ich mich von einem Hersteller an der Nase herumgeführt fühle.
Warum Canon das tun sollte? Naja, da wären wir wieder beim Anfang des Artikels und Magic Lantern. Canon will unter Umständen gar nicht, dass die Canon EOS R5 eine professionelle Videokamera ist. Also klar, also solche beworben wird sie natürlich schon, schließlich sollen die Kunden sie ja kaufen. Um dann nach einiger Zeit zu merken, dass sie im Videobereich eben doch mit Einschränkungen verbunden ist. Und zwar Einschränkungen, die man im ersten Moment gerne übersehen kann und die Canon nicht klar in der Liste der Spezifikationen kommunizieren muss, wie das zum Beispiel bei Video-Auflösungen oder einem Crop-Faktor der Fall wäre.
Aber keine Sorge, liebe Videoprofis, die die Canon EOS R5 gekauft haben und nicht vollends zufrieden sind. Canon hat da eine Lösung für euch. Im Herbst werden nämlich die ersten Cinema Kameras mit RF-Bajonett auf den Markt kommen, das ist in der Szene inzwischen allgemein bekannt. Zufall? Möglich. In jedem Fall könnt ihr euch im Herbst zusätzlich zur R5 noch eine Cinema-Kamera kaufen und all eure Probleme sind gelöst.
Ist die Firmware noch nicht ausgereift?
Alternativ wäre es denkbar, dass die Software der Canon EOS R5 einfach noch nicht richtig ausgereift ist. Vielleicht hätten die Softwareentwickler nach den Ausfallzeiten während der Coronakrise noch mehr Zeit benötigt, um die Firmware richtig zu optimieren. Die „geplanten“ Abschaltzeiten der EOS R5 könnten einfach eine Vorsichtsmaßnahme sein, um die Hardware zu schützen, bis man die Software richtig optimiert hat. Aber falls das der Fall ist, warum wird das dann nicht einfach kommuniziert?
Ein Firmwareupdate soll ja angeblich relativ bald erscheinen, da kann man nur hoffen, dass damit die Aufnahmezeiten spürbar verlängert werden. Alternativ wird in der Szene bereits eifrig nach Möglichkeiten gesucht, wie man die (künstlichen?) Einschränkungen bei Videos unkompliziert aufheben kann. Eine erste Lösung stellt beispielsweise Matt Granger in seinem neusten Video vor.
Schlusswort
Eine zeitliche Beschränkung von 20 Minuten bei internen 8K-Videos? Überhaupt kein Problem.
0 Minuten verbleibende Aufnahmezeit, nachdem in einer Stunde 60 JPEGs bei 4 Grad Außentemperatur geschossen wurden? Sehr wohl ein Problem.
Die Canon EOS R5 ist eine fantastische Kamera, die nur knapp 4.400 Euro kostet. Bei diesem Preis erwarte ich keineswegs, dass ich eine professionelle Videokamera ohne irgendwelche Einschränkungen erhalte. Dass Canon kleine Limitierungen einbaut, ist vollkommen in Ordnung. Aber dann sollen sie das auch offen und ehrlich kommunizieren und nicht unter dem Deckmantel von Überhitzungen verstecken. Und falls es sich hier nicht um ein bewusstes Verstecken handelt, dann müssen sie schnellstmöglich die unausgereifte Firmware optimieren. Denn inzwischen haben verschiedene Tests gezeigt, dass die „Überhitzungen“ der Canon EOS R5 eben nicht mit einer zu hohen Temperatur im Inneren der Kamera zusammenhängen, wie man normalerweise vermuten würde. Womit im Übrigen auch bereits vorgestellte externe Lüfter weitestgehend nutzlos sein sollten.
Update 27.08.2020: Inzwischen hat Canon via Firmwareupdate die Aufnahmezeiten der Canon EOS R5 verlängert, weitere Infos dazu findet ihr hier.
Hier kommt man zu ähnlichen Ergebnissen.
https://youtu.be/cNGuR_eTZ98
Wenn dem so wäre, wäre es wohl auch per Firmware korrigierbar.
Nach 30 Jahren Canon-Erfahrungen weiß ich, das sich so etwas ähnliches bei der Firma immer wiederholt.
Canon ist Weltmeister darin, immer kleine Unzulänglichkeiten einzubauen. Und in den mir wichtigsten Eigenschaften sind die ganzen Canon Fotoprodukte gemessen an Mitbewerbern für mich seit Jahren nur mit Kompromissen verwendbar und nur dann wenn C ein besonderes Objektiv hat, das andere so nicht bieten.
Wer nicht intensiv vergleicht und ausprobiert, wird immer seine Canon lieben. Canon will mit Macht in den professionellen Videosektor – das hier bei „Billig-Produkten“ Begrenzungen eingebaut werden, ist völlig logisch und unfair.
Allerdings gehören prof Videofunktionen auch nicht in Fotokameras – das ist immer nur ein Klebefilm hin zum teuren Equipment.
Mit den Beschränkungen rechtfertigt eine R5 für mich eben allenfalls einen Kaufpreis von 3500€.
Und auch eine R6 führt nicht für jeden zum Fotoglück, denn das Bildrauschen ist auch bei 6.400 ISO und darüber nicht so deutlich geringer, dass man gerne alles mit der „geringen“ Auflösung und ohne viel Beschnitt-Reserve fotografiert.
Die Zeiten wo geringe Auflösung zu deutlich geringerem Bildrauschen führten sind längst vorbei.
Kann man nur Zustimmen, Cat. Und auch die Fortschritte von Generation zu Generation sind und waren gerade groß genug, um ein Upgrade zu machen, aber nicht groß genug, um damit auch langfristig zufrieden zu sein.
Kaufst Du dir eine neues Auto wenn das Nachfolgemodell kommt oder wartest Du bis du ein Neues brauchst, weil das Alte nicht mehr ausreicht oder häufig defekt ist? Und kaufst du dir das Neue, wenn es Dir zu teuer ist oder schaust Du dich dann auch anderswo um? Genauso kann man es mit Kameras handhaben, wenn man ein bischen gesunden Menschenverstand hat. Ich verstehe dein und Cats-Problem nicht, wobei Cat die Kamera eh nie kaufen würde, weil er viel zu tief im Sony-System drinsteckt.
Hi Joe,
darum ging es ja nicht. Die DSLR, wie jetzt auch die DSLM, wurden in den Anfangsjahren von Generation zu Generation leistungsfähiger.
Die Canon D2000 bot seinerzeit 800 ISO als taugliches Maximum, da brauchte man extrem lichtstarke Optiken wie das 1,8/200. Die nächste Generation an Kameras, die EOS 1D bot dann schon 1600 brauchbare ISO, die EOS 1D Mark 2 war dann auch vom Autofokus her ein deutlicher Fortschritt.
Ebenso würde ich bei den DSLM erst die Sony Alpha 7III als wirklich tauglichen Allrounder bezeichnen.
Bei Nikon war es die D3s, die ich als rundum gelungene Kamera bezeichnen würde.
Der Neukauf wurde einfach durch die technischen Gegebenheiten gepusht.
Was Autos betrifft kommt auch auf den Gebrauchtpreis an. Wenn ich beim selben Händler jedes Jahr ein neues Auto kaufe, gibt es irgendwann schon klasse Konditionen, also einen überschaubaren Aufpreis. Oder ich fahre einen Wagen bis er steuerlich abgesetzt worden ist.
Oder eben bis die Reparaturen zu teuer werden.
Es gibt also auch bei Autos viele Gründe, sich einen neuen Wagen zu kaufen.
Und einen Wagen eines anderen Herstellers zu kaufen, erfordert vielleicht ein Umlernen der Bedienung, aber sicher keinen Systemwechsel, wie er beim Kamerasystem dann erfolgen würde.
Schon klar. Jetzt wird so getan, als sei das Problem absichtlich herbeigeführt, nachdem man monatelang von bahnbrechenden Neuerungen gesprochen hatte, die so nicht eingetreten sind. Immerhin, so bleibt Canon im Gespräch!
ganz easy! Einfach für 300 Euro die Video-Features dazu kaufen und Canon schaltet euch die Kamera für weitere 5 Minuten frei. Ganze 10 Minuten gibt es im Monats-Abo für 20 Euro. Aber nur die ersten 6 Monate. Dann kostet es 50 Euro. Im Premium-Tarif sind übrigens schon die ersten 60 JPG Bilder aus den ersten 60 Minuten inklusive ????
Wie geil ????????????
Köstlich, Canon wird sich krumschmunzeln, und dass bis ende Sommer veranstalten. Eben solange, wie es zu Überhitzungen bei Werbung und Beiträgen führt. Besser kommt man nicht ins Gerede und zu offensichtlich immer volleren Auftragsbüchern. Was man so mitbekommt sind immer mehr Fotografen (die eine erwischen) von ihren Foto-Fähigkeiten total entzückt, selbst wenn das Videodings nur als Beifang diente, hat es schon alles erfüllt.
Nach Erfahrungen mit Canon Druckern habe ich eine ganz andere Vermutung. Bei den Tintendruckern von Canon ist es so, daß, nach einer bestimmten Anzahl von Druckvorgängen, der Resttintentank (eine Art Schwamm) als voll gilt, obwohl er es nicht ist. Dies wird nicht gemessen sondern per Rechenmodell über die Software gesteuert. Mit ein paar Tricks kann man diesen zwar selber tauschen, vorgesehen ist jedoch der Service. So ähnlich ist es, wie ich Canon einschätze, auch mit der Camera. Eine Sicherheitsfunktion, die viel zu früh anschlägt.
Viele Toner-Drucker funktionieren nach dem Modell. Kenne ich bei einem Oki-Drucker mit den 4-Farb-Trommeln ( Nicht Toner), der Transfer Belt und das Hitzeteil.
Funktioniert einwandfrei. Zähler ist aber voll. Geht nicht mehr.
Das gibt es auch bei Druckern anderer Hersteller..;-)
Das machen leider alle Hersteller von Tintendruckern. Mein teurer HP8xxx hat irgendwann die günstigen Patronen von Pelikan nicht mehr akzeptiert, der Nachfolger ein Epson Workforce frisst mehr Tinte bei den Reinigungsvorgängen als dass er druckt. Ein Canon Pixma ist kurz nach der Garantiezeit kaputt gegangen. Mein Fazit: Heutige Tintenstrahler sind Abzockmodell mit geplanter Obsolenz. Aber das ist halt so. Wie unten geschrieben. Entweder man akzeptiert das odrr kauft einen Laserdrucker…
Alle Drucker haben einen Bildzähler. Sobald die programmierte Bildanzahl erreicht ist, meldet der Drucker „DEFEKT“.
Drucker sind auf der anderen Seite auch sehr billig, nur die Farben sind teuer. Nicht umsonst ist Druckerfarbe die teuerste Flüssigkeit der Welt, 1 Liter kostet 5000€.
Ich kann dir die Brother MFC-J Drucker empfehlen. Wir haben vor 3 1/2 Jahren alle Drucker mit den MFC’s ausgetauscht und damit keine Probleme. Laufen alle Wartungsfrei bis auf Tinte nachschieben.
@Mark Göpferich: Das Fragezeichen im Titel hättest Du weglassen können. Ich denke, die Beweise sind inzwischen eindeutig.
Ich sehe bei Canon schon seit längeren (seit der 5D II) einen „Krieg zwischen den einzelnen Bereichen: Imaging vs. Prof. Video vs. Finanzern. Dafür sprechen u.a. einige Aussagen von Canons Fotochef. Beweisen kann ich das aber nicht.
Meiner Meinung nach ist hier folgendes passiert:
Canon hat eine wirklich tolle Hybrid-Kamera mit 8k Video ohne Überhitzungsprobleme entwickelt. Kurz vor Fertigstellung kam dann der „Befehl“ von oben: „Das dürft ihr nicht, wer kauft denn da noch die Cine-Kameras für den 5fach Preis.“
Darauf hin hat jemand die Firmware so angepasst, das es zu den bekannten Limitierungen kommt. Die Firmware-Anpassung erfolgte dabei so genial (z.B. keine Abhängigkeit von der Umgebungstemeratur), dass es auch dem dümmsten Youtuber auffallen musste.Jetzt ist der Imageschaden für Canon da. Ich bin mal gespannt, wer sich am Ende bei Canon durchsetzten kann.
„Das Fragezeichen im Titel hättest Du weglassen können. Ich denke, die Beweise sind inzwischen eindeutig.“
Ich sehe hier immer noch die Möglichkeit, dass bei der Firmware einfach schlechte Arbeit geleistet wurde. Beweisen lässt sich nur, dass die Überhitzungen aktuell nicht mit der internen Temperatur der Kamera zusammenhängen und dass theoretisch längere Aufnahmezeiten möglich wären.
Canon hätte einfach mit offenen Karten spielen sollen. Das war deren schlimmstes Vergehen. Alles andere ist harmlos. Vielleicht wusste man auch nicht wie man es dem kleinen Kunden sagen soll.
Also hat man jetzt eine tolle 8k Kamera, die eine Fake-Überhitzung macht. Und zwar nach 60 JPGs und 60 Minuten bei 4°C. Etwas doof programmiert. Jo
..naja, bisher sind das alles Mutmaßungen die höchstens ihre Urheber schädigen. Vor allem denkt kaum jemand dabei an Haltbarkeit, welchen Einfluss Zeitenverlängerungen haben bzw wovor die jetzigen auf Dauer schützen könnten !!…was Hersteller eben auch bedenken.
Aber eine schöne Unterhaltung, Verschwörungstheorien liegen ja überall im Trend.
Kleine Anektode: Mein Schwiegervater fährt seit über 40 Jahren VW Diesel Modelle die in der Preis-und Austattung im Endbereich liegen. Dann wurde er wie viele andere von VW gewaltig verarscht und hat mächtig drauf gezahlt. Alles ging vor Gericht und er wurde mit einem Handgeld entschädigt.
Danach kaufte er sich einen VW Golf .
Die Moral von der Geschichte…Wer sich verarschen lässt und nix dabei lernt,wird weiter verarscht!
Einfach boykottieren!
Wo genau hat er denn drauf gezahlt? Hat er mehr bezahlt als in der Preisliste stand? Warum sollte man VW oder Canon boykottieren? Die Argumentationskette erschliesst sich mir nicht…
Was ich damit sagen will. Es steht doch jedem frei für welches Produkt er sich entscheidet. Wer heute einen Passat oder Golf kauft, weiss doch was er bekommt. Bei der R5 ist es das gleiche. Viele Berufsempörer suchen doch nur nach Gründen, um den Preis zu drücken oder eine Entschädigung zu erhalten. Da gab es Leute, die im Rahmen des Dieselskandals mit ihrem 300TKm Passat vor Gericht gezogen sind und den Wagen wandeln wollten. Vorher sind sie in Geiz ist geil Mentalität mit 5l Spritverbrauch ohne Schäden sieben mal um die Welt gefahren. Andere werden sich ein R5 kaufen, um von Canon Schadenersatz einzuklagen. Wie krank ist das???
Markennamen haben große Macht, weil man mit ihnen was assoziiert. Bei VW ist es immer noch der gute Freund, also der zuverlässige Käfer, der als Familienmitglied nur zufällig in der Garage wohnt. Auch Canon hat eine großartige Vergangenheit, jetzt sind die großen DSLR im Profibereich noch allgegenwärtig. Auch hier spielt der Name eine gewichtige Rolle. Würde man das gleiche Equipment unter der Bezeichnung „TopFoto“ anbieten, würde nichts verkauft werden.
Nikon besser?
Vietnam geprüft und in jedem Krieg dieser Welt dabei.
Also ich meine jetzt nicht die Punischen Kriege.
Da wurden die Bilder noch in Stein gemeißelt, in den Punischen Kriegen.
Kam der Meißel den nun von Nikon oder von Canon?
Immer diese Gerüchte, aber wenn es um die wichtigen Fakten geht (Hersteller des Meißels), nichts genaues sagen. Mann, mann, mann.
Was sagt uns das? Nichts! Wenn eine Bombe drauffällt, ist auch eine Nikon Schrott.
Das sagt uns, dass der US-Fotograf Davis Douglas Duncan und der Koreakrieg, Nikon Messsucherkameras bekannt gemacht haben. Das sagt uns, dass viele Kriegsfotografen die Legende von Nikon begründet haben.
Ganz am Anfang, als Canon (hat nichts mit Kanone zu tun) noch Leicas koppiert hat, hat Nippon Kogaku (später Nikon) die Optiken für Canon gefertigt.
Hallo Mark, ich finde es erst einmal gut, Herstellerangaben zu hinterfragen. Und natürlich gibt es immer noch den traditionellen Wettstreit zwischen Kamera- und Videodepartment, obwohl beide Nutzungen zumindest bei den professionellen Usern immer stärker zusammengeführt werden. Ich habe das gegenüber den Kameraherstellern schon seit Jahren kritisiert. Aber die Japaner brauchen eben sehr viel Zeit, um alte Strukturen aufzubrechen – wenn sie es überhaupt wollen. Und im Vorfeld der R5 Vorstellung hatte ich darauf hingewiesen, daß die Chefetage eine Kannibalisierung der Videosparte durch die Kamerasparte nicht zulassen wird. Insofern gibt es politische Gründe, die „preisgünstige“ Fotokamera an die kurze Leine zu nehmen. Von dir zitierte originelle Experimente weisen zudem in diese Richtung. Andererseits ist das Wärmeproblem real. Wenn meine Sony-Kameras bei Temperaturen unter 25 Grad in der Sonne zum Filmen benutzt werden, heizen sie sich fühlbar auf und schalten bei 4K auch bei Intervall-Filmen nach deutlich weniger als 1 Stunde ab. Und daß die Prozessoren 90 Grad und mehr schadlos überstehen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das solltest du vielleicht mal verifizieren, falls die Hersteller sich überhaupt zu solchen Werten äußern. Ich vermute aber, daß wir die technischen Hintergründe nicht erfahren, weil die Hersteller die Karten auf den… Weiterlesen »
Und daß die Prozessoren 90 Grad und mehr schadlos überstehen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Einfach mal nach „Prozessortemperatur“ googeln 🙂
Werte bis zu 100 Grad sind bei PCs durchaus normal. Da gibt es auch Tools zum auslesen der Temperatur.
Halbleiter können solche Temperaturen nicht aushalten, bei 70 deg ist Schluß
Ähem … Entschuldigung, ich arbeite in der Chipentwicklung. Standardspezifikation im industriellen Bereich ist +85°C, und zum Beispiel im Automotive-Bereich +125°C. Es gibt manchmal noch eine spezielle Spezifikation für den Consumer-Bereich von +70°C.
Der Temperaturbereich von integrierten Schaltungen aus Silizium ist selten durch „den/die Halbleiter“, also das Ausgangsmaterial, sondern oft durch Design- und Testkosten bestimmt.
Nicht zu sprechen von Hochtemperaturhalbleiterchips aus „Wide-Bandgap“ Halbleitermaterialien, die in letzter Zeit in den Fokus von Produktentwicklungen kommen. Da geht es dann um mehrere hundert Grad Celsius.
Viele Grüße
Schwierig sich das vorzustellen. Die Messung in meinem Mac haben z.B. häufig zwischen 80 und 90 Grad gezeigt (vor dem Reinigen und insbesondere vor des Installation eines Programms, das den Lüfter früher und konstant aktiviert).
Petition demands Canon fix the R5 within 30-day returns period. http://www.change.org/canonR5fix
Danke für die Zusammenfassung der Fakten.
Jedes Schweigen von Canon muss ihnen als Schuldanerkenntnis ausgelegt werden.
Wäre wünschenswert, wenn mal eine „modifizierte“ externe Software rauskommt, die den Herren den Garaus macht.
Man stelle sich dann das dumme Gesicht der Herren der Canon-Chefetage vor, wenn ihre Umsatzzahlen der R5 noch viel mehr in die Höhe schießen würden, weil auch jede Menge Videofilmer das Teil kaufen würden 😉
Wie bitte kann man die Temperatur im Chip von außen mit einem Infrarotthermometer messen?
Wenn Canon die Filmzeiten begrenzt, dann ist das vollkommen ok. Bei passiver Kühlung glaube ich auch nicht, dass es anders möglich ist, ohne dass der Sensor Schaden in Form von z.B. Qualitätseinbußen nimmt.
Es muss doch keiner die Kamera kaufen, wenn der Preis für die gebotene Leistung zu hoch ist.
Die Nikon Z7 beispielsweise war lange vorher auf dem Markt, ist sicher nicht schlechter, wesentlich günstiger und verzichtet eben auf die Videospielereien.
Und – sorry, wer professionell in 8K filmt, der macht das mit einer Canon Fotokamera und speichert die Dateien in der Kamera? Das ist ja lächerlich.
Na warten wir mal das Firmware ab, da geht noch was. Wer 4k€ für die Kamera ausgibt und sich nicht informiert wird das Problem nicht feststellen, da ist die Überhitzung vor der Kamera. Die Geschichte mit der internen Batterie deutet aber darauf hin, dass man sicherheitshalber diese Abschaltung implementiert hat weil man noch nicht alles getestet hat und auf Nummer sicher gehen wollte. Das Teil ist jedenfalls nirgends zu bekommen, warum auch immer.
Canon, mir reicht es jetzt aber auch, ich hab „Dir“ die Stange gehalten, die von der Fahne (versteht sich) mit dem weissen Punkt auf rotem Grund, Nö, jetzt reicht´s, wirklich? Ich kauf mir vielleicht, oder nicht, ganz sicher aus Protest jetzt zusätzlich zur bestellten R6 !! FOTO-Kamera !! auch noch eine R5 !! FOTO-Kamera !! ? Ich werde den Video-Knopf einfach mit Sekundenkleber fixieren, Schluss, aus, Feierabend, ich kann es nicht mehr hööööhren? Wie Du bist taub? Nein, Canon ich werde auch keine Mini-Petition anzetteln, versprochen? Und ich werde auch nie mehr Aussagesätze mit Fragezeichen formulieren, nie mehr in meinem Leben? Oder? Sicher? Ahnung? keine Ahnung? Auf alle Fälle? Klar, oder doch nicht?… Sorry, Leut, ab und zu mach ich so lockere-Schreib-Übungen…oder locke mit Übung die Schreiber, oder? Zitätchen in der Hitze der Nacht: „Report: Führt Canon die Überhitzungen der EOS R5 künstlich herbei?….Canon EOS R5: Firmwareupdate für längere Videos ohne Überhitzung?…Canon EOS R5: Exzellenter Dynamikumfang!Canon EOS R5: Keine Überhitzung mit externem Rekorder und kleinen Tricks, Canons größter Fehler bei der EOS R5 war das Marketing, Canon EOS R5: „Ein Fotograf wird diese Kamera lieben“, image.canon mit Datenverlust, war mehrere Tage offline, Canon dementiert Gerüchte, zumindest teilweise, Canon EOS R5:… Weiterlesen »
Was soll denn der Spam?
Schreibt „Tom Bon Jovi“! Der ist gut! „It´s my Laugh, it´s now or never“ ;-)…
Vorsicht mit Sekundenkleber. Wird man schnell zur Lachnummer in der Notaufnahme, wenn man an seiner Kamera klebt.
Auch ein mehrfach vorgetragener Konjunktiv wird nicht zum Imperativ. Oder mit deinen Worten: Auch mit Vorsicht klebt man schnell als Lachnummer an (s)einer Kamera (R5, bzw. Marke) fest, wenn Not an Themen herrscht, so meine Aufnahme. Sekt und Leber, oder Sekundenkleber, keiner weiss nix Genaues, das ist hier die wiederholte Frage! Frage? Frage!
Die Geschichte ist einer Freundin von mir passiert. Sie landete mit festgeklebter Gitarre (Reperaturversuch) in der Notaufnahme. Und jeder/e, der/die nicht etwas Grässliches zu versorgen hatte, schaute schmunzelnd vorbei.
@J.Friedrich, du kommst doch aus der Schweiz oder? Gibt es da Sekundenkleber?
da musst Du @joe fragen 😉
Wer von euch ist denn nun der, der die Fake Twitter Seiten erstellt? Finden wir schon noch raus 😉
???
Bin schon gespannt, wie’s weitergeht. )D
In der Schweiz gibt es Minutenkleber.
Habt ihr gewusst, dass ihr deutschen den Kleber für BER bei uns Schweizern gekauft habt…????????????????
Wenn es eine Firma gibt sie viel aufwand in geplante Obsoleszens steckt, dann ist es Canon. Bei deren Druckern ist es unglaublich wie ausgefuchst man aus der firmware heraus daran gehindert wird den Drucker länger zu benutzen, als sie es wollen. Die Drucker hindern den Benutzer auch aktiv daran Reparaturversuche zu unternehmen. Ich denke ich könnte das live vorführen mit verschiedenen modellen der MG reihe.
Ich habe einen Canon MG7150 Drucker (2014), betreibe ihn seid Beginn mit Drittanbieter Patronen und keine Probleme. Ich drucke aber auch nicht oft. Vielleicht ein paar Seiten die Woche. Auch die Canon Kameras die ich bisher hatte funktionier(t)en tadellos. Nur meine 6D hat mal ein neuen Verschluss bekommen, das war allerdings nachdem der erste deutlich über seine Lebensdauer gearbeitet hat. Von daher würde ich Canon per se nicht unterstellen über all geplante Obsolenz einzubauen. Wobei Drucker im Allgemeinen den Ruf haben, nur eine beschränkte Lebensdauer zu haben.
…kurz und knapp, Canon will seine kommenden C-Modelle mit ähnlichen Videospezifikationen additiv verkaufen.
Das ganze tangiert mich persönlich relativ wenig, da ich kaum bis gar nicht Filme aber die Fotospecs der R5/6 genau das sind, was ich seit geraumer Zeit vom Canon erwartet habe und was bislang nur Sony mit der a9(II) geliefert hat (bezogen u.a. auf die Sportfotografie).
Man kann jetzt über das Marketingfiasko lamentieren, insbesondere da Canon ziemlich intensiv mit den Videospecs der R5 getrommelt hat. Aber was hilft es?
Anscheinend ist Canon nicht gewillt eine eierlegende WMS zu bringen und sich damit das Geschäft mit seinen C-Modellen zu verhageln.
Wem das nicht gefällt, der hat als Videograf die freie Wahl zu Sony’s a7sIII oder Panasonic’s Lumix SH1 – oder was auch immer – zu greifen.
oriwo,
die R5 wird sporttauglich sein? Ehrlich gesagt würde ich das gerne erstmal sehen. Bisher hat Canon ja seine 1er Modelle gerade was den Autofokus betrifft schön von den anderen Kameras distanziert.
Nikon z.B. hat den Autofokus der großen Sportmodelle auch schon öfter in kleine Modelle eingesetzt (D700, D805, D500), Canon hat das meines Wissens nach nicht getan.
Von daher gesehen bin ich ja neugierig, on die R5 schon für gute Sportfotos geeignet ist.
Na Mark, jetzt geht dir aber ein wenig die Phantasie durch. Diese ganze Überhitzungsdebatte ist doch hochgradig geschäftsschädigend für Canon. Und genau das soll von der Firma (also von „ganz oben“) bewusst herbeigeführt worden sein? Da wird ein Riesenbohei um 8k gemacht, um hinterher „geplant“ die Nutzer vom Filmen abzuhalten? Welcher Filmer, der sich nach dem Kauf der R5 von Canon geprellt fühlt, wartet denn jetzt auf die Video-R? Als Filmer hätte ich die Kamera zurückgegeben (oder den Kauf storniert) und wäre frustriert abgewandert. Und schließlich: wäre es nicht viel einfacher gewesen, den internen Timer statt auf 29:59 Min. auf 5 Minuten bei 8k einzustellen? Das hätte man dann sogar in der Werbung verargumentieren können: als nettes und brandneues Ad-on aber nicht als Mega-Feature. Um darauf die Werbung für die Canon-Videokameras aufzubauen: hiermit könnt ihr jetzt richtig 8ken… Ich weiß natürlich auch nicht mehr als alle hier. Wenn ich raten sollte, würde ich entweder auf eine schlampige, weil unter Zeitdruck erfolgte Programmierung tippen oder darauf, dass in einigen Fällen tatsächlich Kameras den Hitzetod gestorben sind, was bis zur Vorstellung nicht vollständig gelöst werden konnte, so dass die Verantwortlichen lieber einen Imageschaden wegen des halbwegs planbaren frühen Abschalten als wegen Totalausfalls… Weiterlesen »
Andreas, dass Canon in den letzten Jahren bei den Videofunktionen von DSLRs und DSLMs gerne mal ein bisschen die Handbremse angezogen hat, um den eigenen Cinema Kameras keine Konkurrenz zu machen, das ist ja allgemein bekannt. Mag trotzdem sein, dass die Fantasie da ein bisschen mit mir durchgegangen ist, aber es ist ja auch nur eine von mehreren möglichen Erklärungen. Ich halte es wie du genauso für denkbar, dass zu sehr unter Zeitdruck gearbeitet wurde.
Irgendwie ist das alles wie gewollt und nicht gekonnt. Canon kann niemanden erzählen, dass sie nicht ahnen konnten, dass sich die Kamera überhitzt. Solche Geräte werden ausgiebig unter fast allen erdenklichen Bedingungen getestet. Es war wohl die Angst, dass ein Mitbewerber das Wasser abgraben könnte, darum schnelle Markteinführung. Die Frage ist ja, wie kann es gelingen, mit Firmwareänderungen die Überhitzungen zu vermeiden? Entweder, das ganze läuft dann mit verminderter Leistung oder es wird einfach eine höhere Temperatur gestattet, Wärmeableitung scheidet wegen der Oberschale aus Polykarbonat aus.
Das Gestatten höherer Temperatur birgt die Gefahr von elektronischen Totalausfällen, nicht sofort, aber später. Canon befindet sich in einer Zwickmühle, einerseits soll das Ding alles wie versprochen können, andererseits kann sie es nicht so wirklich. Folge von dem ganzen Dilemma sind verprellte Kunden, Kameras die zurück gesendet werden und Kunden, die zu anderen Herstellern gehen. Die Kamera wurde auch noch als vollwertiger Ersatz für Videokameras angepriesen. Nochmal deutlich gesagt, keine Fotokamera ist eine vollwertige Videokamera, sie können die eine oder andere Szene aufnehmen, mehr nicht.
Wasserdicht gemacht, muss nicht gleich bedeuten Luftdicht gemacht, siehe Gore-Tex PTFE-Membran.
Gore-Tex, Sympatex und wie die ganzen Texe heißen, läßt keine Luft durch. Nur Feuchtigkeit kann verdampfen. Sympatex etwa ist eine porenlose Membran.Und wenn stark geschwitzt wird, ist die Frage, was ist besser, naß von innen oder naß von außen.
Deswegen unbedingt Funktionsunterwäsche, die in Pausen, innerhalb von 15 min eine trockene Seite zu Haut bildet. Sonst Erkältungsgefahr. Die Luft kommt von da, wo der Kopf durchschaut oder der Bauch drin steckt.
Ich kann es schon nicht mehr hören – Canon sabotiert sich absichtlich selbst. Was kommt als nächstes? Canon schlägt seine neuen Produkte selbst mit dem Hammer kaputt? Canon ist Marktführer und viel arbeiten sich gerne an Marktführern ab, das bringt Aufmerksamkeit und manchmal auch Sympathie.
Was wäre das Schlimmste, was Canon bei der R5 passieren könnte? Wenn Geräte wg. Überhitzung in Brand gerieten und Schäden, womöglich Personenschäden verursachen. Ich erinnere an Samsung und die brennenden Akkus beim Samsung Galaxy Note 7. Das zweitschlimmste wären Kundenreklamationen und Garantieansprüche, wenn Prozessoren oder Sensoren durch Hitze Ausfälle zeigten.
Also wird Canon, so wie jeder andere Hersteller, Warnungen aussprechen, Reserven einbauen und die Grenzen so ziehen, dass es dazu nicht kommt. Das ist ein übliches Verfahren. Es ist auch üblich, das dann „Experten“ kommen und belegen, dass es anders geht, dass der AF mit Telekonverter bei Blende 8 greift, obwohl das Handbuch … und dass der Blitz auch bei 1/320s synchronisiert, obwohl das Handbuch … und jetzt, dass man viel länger filmen kann, wenn man mit abenteuerlichen Mitteln die Schutzsperren aushebelt (Klebeband !?!)
Stefan-Do, weißt du eigentlich, seit wann Canon Marktführer ist und warum? Als die Autofokus-Systeme anfingen, hat Canon ein neues Bajonett eingeführt, Nikon ist beim vorhandenen geblieben. Das hatte Nikon damals viel Sympathie eingebracht. Als dann aber die langen Tele-Objektive mit Autofokus kamen, hatte Canon ziemlich schnell des USM eingeführt. Und das war ein wirklich großer Sprung nach vorne. Die Nikon-Fotografen hatte da lange, sogar sehr lange auf einen Ultraschallmotor in den wichtigen Sportoptiken warten müssen. Und zwar Jahre. Das hat Canon dann die Marktführerschaft gesichert. Das lag bei Canon schon immer an den Linsen. Nikon hatte dann die D3 als Vollformat-Kamera auf den Markt gebracht, was ihnen einen Schub nach vorne gebracht hatte, aber durch die vorhandenen langen Teleobjektive hatten sehr viele Canon-Fotografen dann lieber auf das erste Vollformat-Gehäuse von Canon gewartet, die 1DX und sich bei dahin mit dem kleinen APS-H Format zufrieden gegeben. Im Consumer Bereich war schon die D30 von Canon, die erste bezahlbare Digitalkamera für Hobby-Fotografen, ein wirklicher Volltreffer. Für Amateure war die 5D dann natürlich der Hit, und mit der 5D Mark II kam dann Video. Aber die breite Marktpräsenz kam bei Canon durch die Objektive, und die Kameras hatten auch immer an wichtigen Punkten… Weiterlesen »
Die D3 war eine Krücke und ein Ladenhüter. Völlig überteuert, schwer, unhandlich und mit vermatschten RAW.
Carsten Klatt,
so richtig ernst meinst du deinen Kommentar aber nicht, oder?
Ich meine, was soll man auf so etwas antworten? Die D3 war ein Knaller, und hat, zusammen mit der damals fehlerhaften Canon EOS 1D Mark III, tatsächlich viele Canon-Fotografen und meines Wissens sogar Agenturen dazu bewegt, zu Nikon zu wechseln.
Und wenn du Ladenhüter sagst, wird es jetzt wirklich skurril. Die D3 wurde 95390 Mal verkauft und ist damit mit großem Abstand das meistverkaufte Modell der Klasse bei Nikon ingesamt.
Kannst du bei Photografix-Magazin selber nachlesen, hier der Link:
https://www.photografix-magazin.de/verkaufszahlen-nikon-dslrs/
Also nochmal, was willst du uns mit deinem auch was die RAW-Dateien betrifft einfach irreführenden Post eigentlich sagen?
Das einzige Problem der D3 war die später veröffentlichte D700, die ihr mit Sicherheit Marktanteile abgenommen hat. Deshalb hat die D700 auch lange keinen Nachfolger bekommen.
Aber für die erste Vollformat-Profi Kamera war die D3 zu der Zeit wirklich klasse.
Überteuert, schwer und unhandlich sind ja alle Kameras der D3-Klasse, ebenso die der EOS1-Klasse. Und? Gibt Anwendungsbereiche dafür und sie werden auch gekauft.
Wenn du eine Urlaubskamera suchst, da gibt es dann andere Geräte, das stimmt.
Ich ahne mal, wir beide hatten so ein Teil? Du warst glücklich und ich musste sie nehmen, weil es ein Kunde so wollte. Ich habe sie sofort nach dem Auftrag abgestoßen. Wenn Du zufrieden warst, dann ehrt es Dich. Aber bitte schreibe in Zukunft ohne Schaum vor dem Mund.
Ok,
kam sicher zu heftig.
Aber ich mag es einfach nicht, wenn jemand von einem Ladenhüter sprichst und das tatsächlich die meistverkaufte One-Digit-Nikon ist. Solche Behauptungen erinnern mich einfach an alternative Fakten und Fake-News, und darauf reagiere ich mittlerweile wirklich allergisch.
Das hat natürlich nicht direkt etwas mit dir zu tun, ich weiß. Aber bitte, solche Behauptungen über eine damals bahnbrechenden Kamera aufzustellen (ich übertreibe hier übrigens nicht), warum machst du das?
Nach heutigen Maßstäben sind die Raws sicher nicht das Gelbe vom Ei, aber ehrlich, welche, abgesehen vom Mittelformat, Kamera kam den damals an die D3-Dateien ran?
Kling jetzt sicher nach Nikon-Fanboy, aber ich finde tatsächlich einfach die Leistung der damaligen Ingenieure sollte einfach respektiert werden.
Und, wo ich dir zustimme, die D3s war natürlich ein ziemlicher Sprung nach vorne was die Lichtempfindlichkeit betrifft und auch die Farbbalance.
Gibt es den Code der Firmware irgendwo öffentlich einzusehen? Dann würde es sich ja herausfinden lassen, ob die Überhitzung künstlich herbeigeführt wird oder nicht. Muss sich nur noch jemand finden der gerne Code überprüft