DJI hat mit der Mavic 3E und 3T zwei Drohnen seiner neuen Enterpriseserie vorgestellt, die für ganz bestimmte Einsätze gebaut wurden.
Neuauflagen des aktuellen Flaggschiffs
Der chinesische Drohnenhersteller DJI ist in letzter Zeit nicht gerade untätig. Dieses Jahr haben wir mit der kompakten DJI Mini 3 Pro und dem FPV-Flieger DJI Avata bereits interessante Modelle zu Gesicht bekommen. Während sich diese beiden Geräte nicht nur, aber auch an normale Endverbraucher richten, ließen Leaks vor ein paar Monaten vermuten, dass noch weitere für den professionellen Einsatz mit ganz speziellen Anwendungsgebieten in den Startlöchern stehen. Jetzt hat DJI die Mavic 3E und 3T abheben lassen, die an die Mavic 3 aus dem letzten Herbst anknüpfen. Die Serie interpretiere neu, “was Drohnen für Unternehmen, Regierungsbehörden, Bildungseinrichtungen und öffentliche Sicherheit tun können”, so DJI in der Pressemitteilung.
DJI Mavic 3E für professionelle Vermessung
Die DJI Mavic 3E ist laut DJI für hocheffiziente Kartierungs- und Vermessungseinsätze gedacht, soll diesen Vorgang aber insoweit vereinfachen, als dass keine Bodenkontrollpunkte notwendig seien. Dafür setzt die Weitwinkelkamera auf einen 4/3-Zoll-CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 20 MP. Eine weitere Kamera bietet einen 56-fachen Hybrid-Zoom und kann so Bilder mit einer äquivalenten Brennweite von 162 mm in einer Auflösung von 12 MP schießen. Der mechanischer Verschluss soll Bewegungsunschärfe verhindern und Aufnahmen in Intervallen von 0,7 Sekunden ermöglichen.
DJI Mavic 3T für Brandbekämpfung und Nachtsicht
Demgegenüber ist die DJI Mavic 3T (Thermal) für die speziellen Anforderungen in der Brandbekämpfung, bei Such- und Rettungseinsätzen, Inspektionen und Nachteinsätzen konzipiert. Hier findet die gleiche Zoomkamera wie in der Mavic 3E Anwendung, hinzu kommen ein 1/2-Zoll-CMOS-Sensor mit 48 MP und eine Wärmebildkamera mit einem Sichtfeld von 61 Grad bzw. einer Brennweite von 40 mm und einer Auflösung von 640 x 512 Pixeln.
45 Minuten Flugzeit und 15 Kilometer Reichweite
Beide Drohnen sollen dank O3-Übertragung theoretisch eine Reichweite von bis zu 15 Kilometern und eine Full-HD-Liveanzeige bei 30 fps unterstützen. Eine Akkuladung hält nach Herstellerangaben für bis zu 45 Minuten in der Luft. Gesteuert werden die Modelle über den neuen DJI RC Pro Enterprise, der mit einem Bildschirm mit bis zu 1000 nits Helligkeit ausgestattet ist.
Die neuen Enterprise-Drohnen sind ab sofort verfügbar. Die Mavic 3E kostet in ihrer Standardausführung 3149 Euro, die DJI Mavic 3T ist mit 4919 Euro nochmal deutlich teurer.
Erstaunlich, dass man bei 4919 Euro von “deutlich teurer” spricht. Immerhin bekommt man 3 Hauptkameras, davon eine mit IR, die Dinger können ferngesteuert FLIEGEN und das ziemlich gut. Dazu kommen die vielen anderen Features, ein 1000nits Display in der Fernsteuerung und der Riesenakku.
Wenn man dann die Preise der anderen vergleicht, für R3, A1, Z9 und Q2 – da sind knapp 5000 Euro doch ein Schnäppchen.
Der Aufpreis der 3T im Vergleich zur 3E beträgt 56 Prozent, wenn das im direkten Vergleich nicht deutlich teurer ist, dann weiß ich auch nicht. Heißt ja nicht, dass der Preis der 3E nicht gerechtfertigt ist.
Ja, war auch nicht als Kritik an der Formulierung gemeint. “nochmal deutlich teurer” impliziert ja außerdem, dass die 3E schon teuer ist und die 3T dann eben “nochmal deutlich teurer”.
Im Vergleich zu den anderen DJI Modellen ist das sicher richtig, aber es zeigt auch, wie extrem teuer die Boliden der etablierten Kamerahersteller sind.