Tamron Marktgeschehen Objektive

Endet die DSLR-Ära jetzt auch bei Tamron?

Beim Defekt bestimmter Tamron-Objektive für DSLRs können sich Kunden nicht mehr an den Hersteller wenden.

Keine Reparaturen mehr für 15 Objektive

Eigentlich sollte es niemanden mehr überraschen, wenn wir wie in diesem Fall darüber berichten müssen, dass ein Hersteller den Hardware-Support für seine DSLR-Objektive beendet.

Genau das ist jetzt offenbar bei Tamron der Fall, wie Thenewcamera zu berichten weiß. Dabei berufen sie sich auf ein offizielles Dokument der japanischen Optik-Größe.

  • SP AF11-18mm F/4.5-5.6 Di II LD Aspherical [IF]
  • SP AF17-50mm F/2.8 XR Di II LD Aspherical [IF]
  • AF18-200mm F/3.5-6.3 XR Di II LD Aspherical [IF] MACRO
  • AF18-250mm F/3.5-6.3 Di II LD Aspherical [IF] MACRO
  • AF18-270mm F/3.5-6.3 Di II VC LD Aspherical [IF] MACRO
  • AF 55-200mm F/4-5.6 Di II LD MACRO
  • SP AF 17-35mm F/2.8-4 Di LD Aspherical [IF]
  • AF 28-200mm F/3.8-5.6 XR Di Aspherical [IF] Macro
  • AF28-300mm F/3.5-6.3 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO
  • SP AF 28-75mm F/2.8 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO
  • AF28-300mm F/3.5-6.3 XR Di VC LD Aspherical [IF] MACRO
  • AF70-300mm F/4-5.6 XR Di LD MACRO
  • SP AF90mm F/2.8 Di MACRO 1:1
  • SP AF180mm F/3.5 Di LD [IF] MACRO 1:1
  • SP AF200-500mmF/5-6.3 Di LD [IF]

Großteil wird längst nicht mehr verkauft

Insgesamt 15 Produkte werden somit nicht mehr seitens des Herstellers repariert, 13 davon sind Zoom-Objektive. Die meisten sind für verschiedene Mounts erhältlich. Beziehungsweise „waren“, denn es gibt in dieser Liste auch einige Übereinstimmungen mit jenen Tamron-Objektiven, die seit spätestens letztem Herbst überhaupt nicht mehr verkauft werden.

Dass sich Tamron dazu entscheidet, den Kundenservice für Produkte einzustellen, die gar nicht mehr verkauft werden, ist einerseits aus wirtschaftlicher Sicht verständlich, andererseits aber natürlich auch sehr ärgerlich für diejenigen, die der „alten Art der Fotografie“ noch auf irgendeine Weise verbunden sind.

Überraschend ist die Ankündigung aber natürlich kaum, wirft man einen allgemeinen Blick auf die Marktentwicklung der DSLR. Auch andere Hersteller haben der Spiegelreflex zugunsten des spiegellosen Pendants schon längst den Laufpass gegeben. Wie findet ihr das?

Beitragsbild: dlxmedia.hu

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ccc

Ich finde das SCHWACH.

alex

Wie alt sind denn die betroffenen Objektive im Schnitt?

Maik Richter

15-20 Jahre haben die genannten Objektive wohl fast alle auf dem Buckel. Von den meisten der genannten Objektive gibt es neuere (DSLR) Versionen, von einigen sogar zwei Nachfolgegenerationen, wie z.B. das 90mm Makro, das hier genannte ist das erste 90mm Makro von Tamron (noch ohne Stabi). Als DSLR Nachfolger gab es da noch das 90mm VC USD F004 und das noch neuere 90mm VC USD F017.
Ähnlich sieht es beim 28-75mm F/2.8 aus, da gab es zwei 24-70mm Objektive als Nachfolger (die aktuellste DSLR Version ist das 24-70mm F/2.8 G2) .
Die Objektive, für die hier der Support eingestellt wurde, sind also alles schon sehr alte Tamron Optiken.
Die Objektive sind durch die Bank so alt (und/oder inzwischen so billig), dass eine Reparatur preislich bei den meisten eh wenig Sinn machen würde.

Jürgen K.

Total Logisch.
Niemand kann auf Dauer Geld verschwenden.

Bernhard R.

Gerade jetzt könnte ich eine Canon 5d mark iv neu für 1800€ haben…

Maik Richter

Wo ist dann das Problem? Wenn Du Bock auf die Kamera hast, dann schlag doch zu. An Objektiven für DSLRs wird sicher noch lange kein Mangel herrschen. Die Objektive, die Tamron hier einstellt sind eh alle mindestens 15-20 Jahre alt und es gibt neuere und bessere Nachfolger davon. Für eine 5D IV würde ich wohl keine der hier genannten alten Optiken kaufen, denn die würden von der Abbildungsleistung her den 30 MP Sensor der 5D IV wohl kaum „ausreizen“, außer vielleicht das 90mm Makro, aber auch davon gibt es, alleine von Tamron, zwei neuere und bessere Versionen (90mm F/2.8 VC USD F004 und 90mm F/2.8 VC USD F017, letzteres ist die neueste Version). Ich selbst habe z.B. noch die mittlere Version (VC USD F004) im Einsatz und für die (ebenso wie für das F017) gibt es auch immer noch Support von Tamron.
Und wenn Dir Tamron nicht zusagt, gibt es für Canon EF ja auch noch genügend Objektive von anderen Herstellern.

Leonhard

Also ich finde es einerseits verständlich, bei Objektiven, welche erst seit letztem Herbst nicht mehr verkauft werden allerdings gelinde ausgedrückt eine Frechheit.

Kann ja wohl nicht sein, dass ein Kunde, der ein Produkt vor vielleicht etwas mehr als einem Jahr gekauft hat mit der Antwort „nichts hält ewig“ abgespeist wird!

Peter

Frechheit trifft es perfekt.
Produkte sollten 10 Jahre lang, nach Einstellung des Verkaufs, repariert werden müssen.

Prolo

Das müsste sein, wie bei der Autobranche, nach EOF noch zehn Jahre Serviceleistungen oder adäquaten Ersatz.

Martin Berding

Bei Volumenmodellen (z.B. Golf) sind Teile sogar bis zur nächsten Steinzeit zu haben.

J.Friedrich

So isses.

Martin Berding

Gesetzgeber sagt, dass noch 5 Jahre nach Abkündigung eines Produkts Reparaturen und Ersatzteile lieferbar sein müssen. Normalerweise sind Ersatzteile und Möglichkeiten der Reparatur länger verfügbar, erfahrungsgemäß so um die 10 Jahre und mehr. Deswegen kaum vorstellbar, dass Tamron unmittelbar nach Abkündigung eines Objektivs sofort die eventuelle Reparatur verweigert. Das dürfen sie nicht. Ich vermute, sie hoffen, dass der Kunde beim Defekt sofort was neues kauft, so wie auch bei anderen technischen Artikeln. Getreu dem Motto „ist der Fernseher nach 3 Jahren defekt, fliegt das Ding gleich in die Tonne“. Wohin bloß mit all dem Schrott?

K.W.

Also, wenn ich bei mir in die Firma schaue, gab es in den letzten 20 Jahren vielleicht drei Kunden, welche auf eine Reparatur bestanden. Aber in der Regel bestehen alle auf einen Austausch oder Geld zurück.
Mit dem Recht auf Reparatur lügen wir uns ganz schön selbst in die Tasche. Es müsste nämlich Reparaturpflicht heißen.
Und es müsste ein Verbot auf Rückgabe von Produkten durch alle erdenklichen Kulanzregeln geben. Nur so bringt man den Konsumenten zum Nachdenken und vermindert gleichzeitig Müllberge und Recoursenvergeidung.

K.W.

Zwischen Verkauf und Produktionsende können Jahrzehnte liegen. Informationen einholen.
Das unterscheidet den Aktivkunden vom Passivkunden ( Habenwollenkunsummaschie ).

N1USER

Diesem Treiben wird die EU hoffentlich bald einen Riegel vorschieben (Reparaturpflicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes). Bis dahin hilft dann nur beten 😉

Mirko

Ich muß an „Photografix“ mal ein wenig Kritik üben, die letzten Tage kamen fast ausschließlich „Mängelberichte“ ob Nikon, Canon und jetzt mit Verspätung auch noch Tamron. Vorstellungen von kleineren Herstellern bleiben hier fast auf der Strecke und würde ich nicht Photorumors lesen wüsste ich wohl auch nix zB. über das Nonikkor 24/1.7 oder das Mitakon ein 200/4.0 Makro rausgebracht hat 😉

J.Friedrich

👍 Ja, da bin ich auch etwas irritiert – Leider. Aber man sieht am Traffic: Bad news are good news. Leider.

Thomas Müller

Wie passt das eigentlich mit den 5 Jahre Garantie zusammen, die Tamron seinen Kunden in der EU gewährt? Die Objektive werden nicht mehr hergestellt und nicht mehr verkauft, also kann Tamron auch kein neues Objektiv als Ersatz liefern. Gleichwertige Objektive existieren ebenfalls nicht, da Tamron keine Objektive für DSLR Mounts mehr produziert.

Rolf Carl

Thomas, in der Schweiz sind es sogar 10 Jahre Garantie. Ich bin sehr gespannt, ob Tamron für mein 100-400 (ist nicht auf der Liste) auch in den etwa 7 Jahren Restgarantiezeit Reparaturarbeiten gewährleistet.

Interessant ist dann auch, was Sigma macht, da hat man mit der schwarzen Servicekarte sogar lebenslange Garantie. Immerhin bietet aber Sigma einen Bajonett-Wechsel an, allerdings gegen Bezahlung. Aber immerhin.

Thomas Müller

Rolf, stimmt, in der Schweiz ist das Problem für Tamron ja noch viel grösser bzw dauert länger an. Aber mit Deinem Hinweis auf Sigma hast Du vermutlich unbeabsichtigt die Lösung präsentiert: Tamron schickt Kunden mit defekten aber nicht mehr von Tamron reparierbaren Objektiven einfach das passende Sigma Pendant. Man kann also unbedenklich weiterhin Tamron Objektive kaufen, im Zweifelsfall erhält man auch nach Jahren ein Sigma Objektiv als Ersatz 😁

Rolf Carl

Guter Vorschlag, Thomas, aber die Service-Stelle von Sigma in der Schweiz, also Ott & Wyss, nimmt nur in der Schweiz erworbene und mit der schwarzen Service-Karte ausgestattete Objektive an. Das heisst, dass sie z.B. EU-Importe nicht annehmen, die müsste man nach Deutschland schicken, gegen Bezahlung natürlich. Deshalb habe ich nur ein einziges Sigma Objektiv, das 50 mm Makro, ohne Karte. Das habe ich aber sehr günstig in DE gekauft, als der Euro mal total im Keller war. Die anderen Objektive haben alle lebenslänglichen Service, die schicke ich regelmässig ein für Reinigung, Nachjustierung und Kontrolle. Auch Antiwackel ersetzen ist gratis, kostet mich nur das Porto. Den Service kann man 1 Mal jährlich in Anspruch nehmen..

Martin Berding

So funktioniert Nachhaltigkeit. Und außerdem kann sich kaum einer ständig neue Linsen leisten.

J.Friedrich

Neija, Thomas, die Statistik und SAP helfen da sicher: lässt sich wahrscheinlich leicht berechnen wieviele Optiken nach EOP und Service noch als Komplettaustsusch für Garantiefall „auf Lager“ gesetzt wird. Ausserdem wird wahrscheinlich die „Abwehr“ von Garantie-Kulanz auf Maximum gesetzt … „Beweislast-Funktion“. Traurig, egal ob bei Tamron oder Spülmaschine …

Prolo

Sehr kundenunfreundlich, werde kein Tamron mehr kaufen

joe

Ich als Canon R Kunde auch nicht 🙂

N1USER

Da schließe ich mich mal spontan an 😉 Vielleicht nur schade um meine „alten“ EF-Tamrons.

Martin Berding

Es gibt vielleicht eine andere Möglichkeit. Eine Reparatur muss ja nicht beim Hersteller der Kamera oder Objektivs erfolgen. In Dessau gibt es eine Werkstatt, die sich auf solche Reparaturen spezialisiert hat, Hügle. Es ist eben wie die Reparatur eines Fernsehers, da gibt es auch kleinere Betriebe, die das gute Stück wieder zum Laufen bringen.

joe

Das kann gar nicht sein, denn hier wurde vor kurzem gerade noch behauptet, dass DSLR die Zukunft ist! Es ist unmöglich, dass diese Info an Tamron vorbeigegangen ist! 🙂

Bernhard R.

😆… stimmt

Rolf Carl

Ich würde es mal so sagen: DSLR ist immer noch die Gegenwart, und genau das geht den Kameraherstellern gewaltig auf den Keks. Ich vermute, dass Tamron von Nikon und Canon für dies Aktion bezahlt wird, um die DSLR-Fotografen zu vergraulen und sie auf die Spiegellosen zu zwingen. Aber leider haben sie die Rechnung ohne die DSLRler gemacht, die wissen halt leider, was günstig und gut ist.

Ich würde SoNiCa raten, bei den DSLMs endlich mal einen guten Sucher zu entwickeln, der den Namen auch verdient. Dann könnten sie im unteren und mittleren Segment auch mal an der Akku-Laufzeit arbeiten, das wäre auch noch dringend nötig. Ich habe nicht vor, 6000.- für eine Kamera auszugeben, nur damit der Akku 1000 Bilder durchhält.

Zum Glück hat eine Schweizer Firma (Swiss Clean Battery) jetzt endlich den Akku-Bau revolutioniert, und zwar handelt es sich um langlebige Feststoff-Akkus auf Basis von Schwefeldioxid, Schwefeleisenverbindungen und Graphit. Die Produktion wurde schon gestartet und wird aber leider vorerst vor allem für Autobatterien verwendet. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis auch Kamera-Akkus mit dieser neuen Technik gebaut werden. Die neuen Wunder-Akkus haben noch einen entscheidenden Vorteil: sie brennen nicht und können auch nicht explodieren.

Thomas Müller

Rolf, ich hatte mal gelesen, daß Sony an Tamron Anteile hält. Insofern könnte Deine Vermutung tatsächlich einen realen Hintergrund haben.

Was die Feststoff-Akkus angeht, das ist aktuell weltweit einer DER Forschungsschwerpunkte. Praktisch alle Automobilhersteller betreiben dies. Toyota soll auch bereits einen fertigen Feststoffakku entwickelt haben, der bald in die Produktion gehen soll. Von mindestens zwei Unis bzw daran angegliederten Instituten weiss ich von solchen Entwicklungen ebenfalls. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man bei Feststoffakkus auf Schwefeldioxidbasis den Teufel nicht mit dem Belzebub austreibt. Denn wie erzeugt man umweltfreundlich Schwefeldioxid? Soweit ich weiss, wurde es bisher im industriellen Umfang vor allem durch die Verbrennung von schwefelhaltigen Erdölprodukten gewonnen.

Rolf Carl

Na, siehst du, meine Vermutung nimmt langsam Form an.

Die Entwicklung bei Swiss Clean Battery ist einiges weiter als bei VW und Toyota. Der Lithium-Abbau verursacht grosse Umweltschäden. Feststoff-Akkus sind 50% umweltfreundlicher, und zwar einerseits wegen der verwendeten Rohstoffe, andererseits aber vor allem weil sie 100’000 Ladezyklen statt 3’000 bieten, dadurch sind sie auch deutlich billiger.

https://www.20min.ch/story/erste-schweizer-gigafactory-diese-firma-will-akkus-revolutionieren-327202050877

Die anderen Quellen wie Tages-Anzeiger oder Handelszeitung sind leider bezahlpflichtig.

Übrigens, superaktuell: Der Brand auf dem Nordsee-Frachter wurde durch ein transportiertes E-Auto ausgelöst, dessen Akku in Brand geriet. Also wieder grosse Umweltschäden. Ein Feststoff-Akku brennt und explodiert nicht.

Peter

Übrigens, superaktuell: Der Brand auf dem Nordsee-Frachter wurde durch ein transportiertes E-Auto ausgelöst, dessen Akku in Brand geriet. Also wieder grosse Umweltschäden. Ein Feststoff-Akku brennt und explodiert nicht.“

Hast Du eine Quelle dazu? Bis jetzt las ich immer Brandursache unklar.

Rolf Carl

Tagesschau SRF heute.

Peter

In der Tagesschau heisst es: „es wird vermutet“ 😉

Mirko

na Peter ich zitiere mal ZDF,
Die Ursache ist noch unklar, laut einer vom Sender RTL veröffentlichten Notruf-Aufnahme soll vermutlich ein in Brand geratener Akku eines E-Auto das Feuer ausgelöst haben.“
Lithium-Ionen-Batterien gehören nach Angaben der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) zu jenen Frachtarten, die für einen Großteil der Ladungsbrände verantwortlich sind.“
„Einem Bericht des Versicherers Allianz zufolge wurden im vergangenen Jahr 209 Schiffsbrände gemeldet – die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt und 17 Prozent mehr als im Jahr 2021. Davon ereigneten sich 13 auf Autofrachtern – wie viele davon E-Autos betrafen war unklar“ „Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) plant nach Angaben eines Sprechers im nächsten Jahr neue Maßnahmen für Schiffe, die E-Fahrzeuge transportieren.
Die Organisation mit Sitz in London legt die Vorschriften für die Sicherheit auf See fest. Dazu könnten Details für die Art der verfügbaren Wasserlöscher auf Schiffen und Vorgaben gehören, wie weit eine Batterie aufgeladen werden darf. Es gebe bereits eine Reihe von Gesprächen über eine Verschärfung der Vorschriften, um den zusätzlichen Sicherheitsrisiken Rechnung zu tragen, sagt KVNR-Sprecher Habers.“

Noch waren es nur Frachter aber es gibt ja auch Fähren …

Peter

Lieber Mirko und Rolf, ich habe auch mal ein paar Zahlen zu Elektroautobrände: Der Versicherungsdienstleister AutoinsuranceEZ hat Daten der beiden US-Verkehrsbehörden National Transportation Safety Board (NTSB) und National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) zum Thema Fahrzeugbrände ausgewertet. Die Schlussfolgerung: Elektroautos brennen seltener als Autos mit Verbrennungsmotor und mit Hybridantrieb. Pro 100.000 verkauften Fahrzeugen sind Hybridautos in 3.475 Brände verwickelt, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor brannten immerhin in 1.530 Fällen von 100.000 Verkäufen. Bei Elektroautos sind es 25 von 100.000 verkauften Fahrzeugen. Für die Studie wurden laut AutoinsuranceEZ die Zahlen für das Jahr 2021 ausgewertet. Die Gesamtzahlen, die ebenfalls in der Studie veröffentlicht wurden, sind angesichts der ungleichen Verteilung der Antriebsarten eher Randnotizen. In den USA kam es zu 199.533 Bränden bei Verbrennern, bei Hybriden waren es 16.051. Dagegen ist die Zahl von 52 Elektroautobränden sehr gering, doch davon gibt es auch deutlich weniger. Zudem ist die Studie natürlich eine Momentaufnahme eines einzigen Jahres. Weiter: https://www.saldo.ch/artikel/artikeldetail/elektroautos-brennen-nicht-oefter-als-benziner/ Ich zitiere: „Die Zahlen sind eindeutig: Als eine der grössten Schweizer Autoversicherungen verzeichnete Allianz Suisse 2020 rund 500 Fahrzeugbrände bei Benzinern und Dieselfahrzeugen und nur zwei bei Elektroautos. Das liegt unter dem Anteil der Autos mit Elektroantrieb, die im Verkehr sind. Dieses Jahr gab es bis Mitte Juni rund 200… Weiterlesen »

Leonhard

Lieber Peter, keinesfalls klar stimmt vollkommen, aber mir fehlen hierzu jetzt für einen Versicherer nicht ganz unwesentliche Dinge, z.B. die Schadenshöhen. Wie hier Unterschiede zustande kommen können? Ganz einfach, wie man ein Verbrennerfahrzeug löscht ist recht einfach, bei einem E-Fahrzeug sieht es da etwas anders, könnte bei einem Brand in einem Parkhaus fatale Folgen haben.

Eine weitere, nicht ganz unerhebliche Größe (dieses mal weniger für Versicher, eher für die Ereigniswahrscheinlichkeit) ist: Wie alt war die Karre, welche sich dann abgefackelt hatte?

Um wirkliche Vergleichswerte hier zu bekommen würde es Sinn machen, nur die Höhe der Ereignisse zwischen Verbrennern und E-Autos zu vergleichen, wenn der Verbrenner maximal so alt ist wie wir überhaupt E-Autos haben, gerade Leitungen für Kraftstoffe sollen ja auch mit der Zeit nicht besser werden behaupten Autoschrauber.

Mirko

Peter,
mein damaliger BMW 530D ging während der Fahrt auf der Autobahn in Flammen auf. Grund defekte Ölleitung im Motorraum aber dennoch war der Brand schnell gelöscht ! Und genau hier liegt der kleine aber feine Unterschied 😉 Auch beheizbare Waschdüsen sind eine häufige Brandursache und das sich ein Verbrenner mal so im abgestellten Zustand selbst entzündet… naja. Jede Medaille hat zwei Seiten, egal bei was, und es nervt dann wenn zB. nur die eine Seite immer beleuchtet wird und die unangenehme Seite immer im Schatten bleibt. Ich war übrigens letztes WE bei einen Freund zum Geburtstag, einer seiner Nachbarn hat keine Garage mehr … Gott sei Dank keine Gemeinschaftsgarage

Rolf Carl

Lieber Peter,

deine Argumentation hat gleich mehrere Haken:

Es gibt nicht nur die USA, sondern noch andere 194 Länder.

Es gibr auch mehr als 2 KFZ-Versicherungen.

Nur die betroffenen Fahrzeuge zu vergleichen, sagt nicht allzu viel aus. Es müsste auch die km-Leistung mit berücksichtigt werden, und die ist bei den Benzinern einiges höher.

Die Lithium-Ionen-Akkus sind ja auch nicht nur in E-Autos, sondern in vielen anderen Geräten. Nur schon beim Laden der Akkus besteht Brandgefahr, Handy-Akkus können auch schon mal explodieren, blöd, wenn man es gerade am Ohr hat, wie es auch schon öfters vorgekommen ist.

Das grösste Problem ist aber, wie du es richtig geschrieben hast, dass die Brände kaum gelöscht werden können. Genau darum wird dann halt gleich ein ganzes Schiff versenkt, wenn ein E-Auto oder eine andere Fracht mit Lithium-Ionen-Akkus in Brand gerät. Besonders Autofrachter sind tickende Zeitbomben. Deshalb ist es auch richtig, dass die Vorschriften auf See verschärft werden.

Ich würde sagen, die Sachlage ist zwar nicht sonnenklar, aber ziemlich klar.

Peter

Lieber Rolf: das ist nicht meine Argumentation, sondern die der grössten Autoversicherer der USA, der Schweiz, und dem deutschen Gesamtverbund der Versicherer und dem deutschen Automobilclub. Alles Instanzen, die ziemlich laut Alarm schlagen würden, wenn Elektroautos wirklich so oft brennen würden. Gerade die grossen Versicherungen arbeiten mit Prognosemodellen und wissenschaftlichen Statistikern, inkl. Big Data: wenn sich da eine Tendenz abzeichnen würde, dass mit zunehmender Kilometerleistung das Risiko für Brand bei Elektroautos überproportional zu Verbrenner steigen würde, wüssten das die Versicherer schon längst. Und denkst Du wirklich dass in den anderen Länder die Statistik komplett anders aussieht. Da fahren im grossen und ganzen ja die gleichen Autos rum. Wieso sollten Elektroautos also z.B. in Frankreich oder Holland viel öfter brennen als in der USA, DE und CH? Der deutsche Feuerwehrverband hält fest: „Keine erhöhte Brandgefahr durch in Tiefgaragen abgestellte Elektrofahrzeuge“ https://www.feuerwehrverband.de/keine-erhoehte-brandgefahr-durch-in-tiefgaragen-abgestellte-elektrofahrzeuge/ oder der ADAC: „Experimente der Feuerwehren haben gezeigt, dass die Brandintensität nicht von der Antriebsart abhängt, sondern mit den verbauten Materialien (vor allem Kunststoffe) zusammenhängt. Der größere Anteil dieser Materialien in modernen Fahrzeugen ist der ausschlaggebende Faktor für eine erhöhte Rauch- und Wärmefreisetzung im Vergleich zu früher.“ Und hier nich ein Bericht der EMPA: https://www.adac.de/news/e-auto-brand/ https://www.empa.ch/web/s604/brandversuch-elektroauto Wie ich schon schrieb: jeder Brand eines… Weiterlesen »

Thomas Müller

Die Sachlage ist insofern klar, als dass bei Verbrennern meistens das Alter der Autos entscheidenden Einfluss auf den Brandfall hat. Defekte Öl- oder Benzinleitungen treten eben bei älteren Autos weit häufiger auf als bei fast Neuwagen. Insofern bringen die Vergleiche wieviele Brandfälle in einem Jahr auftraten nichts. Die allermeisten Elektroautos sind noch nicht in einem Alter, in dem die Batterien anfangen zu zicken, sich beim Laden blähen, bei der Nutzung stark erhitzen etc und deshalb eine erhöhte Brandgefahr besteht.

Rolf Carl

Genau, ist dir schon mal aufgefallen, dass wenn jemand offensichtlich einen anderen niedergeknallt hat, immer vom mutmasslichen Täter gesprochen wird, obwohl klar ist, wer es war? Die Medien wollen auf sicher gehen.

Wenn du ganz genau wissen willst, wie es war, kannst du auch den Untersuchungsbericht abwarten, der dann in 10 Jahren veröffentlicht wird.

Für mich ist der Fall klar. Nichts brennt und explodiert öfters als Lithium-Akkus in verschiedenen Geräten, also auch E-Autos. Feststoff-Akkus hingegen brennen und explodieren nicht. Das Schiff war voll gestopft mit E-Autos. Und wenn Experten vermuten, dass ein Akku eines E-Autos für den Brand verantworlich ist, hat das für mich Hand und Fuss.

Peter

Rolf bitte lies meine Antwort oben, denn bei den E-Auto Akkus stehen die Statistiken der Autoversicherer diametral zu Deiner Aussage: „Nichts brennt und explodiert öfters als Lithium-Akkus in verschiedenen Geräten, also auch E-Autos.“

Die Zahlen der amerikanischen und Schweizer Versicherer und des ADAC sprechen eine andere Sprache.

Nur weil jeder Elektroautobrand in der Zeitung steht, brennen die nicht öfter. Es ist einfach so, dass es ein Autobrand eines Verbrenners fast nie in die Zeitung schafft. Dadurch entsteht eine verfälschte Wahrnehmung.

Das Feststoffakkus weniger brennen und v.a. leichter zu löschen sind, stimmt allerdings. Gut geht es da vorwärts, ebenso bei Natriumakkus.

Peter

Nachtrag: mein Post oben, auf den ich verweise, muss von Mark von Hand freigeschaltet werden, da zu viele Links.
Hab also etwas Geduld mit Deiner Antwort. 😉

J.Friedrich

Hi Rolf-Carl, emotional bin ich bei Dir, aber es hat halt die juristisch sinnvolle Funktion zum Ausschluss der „Vorverurteilung“– es gibt Gerichte zur „Feststellung“ einer Schuld – gibt es klare Indizien, dann „mutmaßlich“ bis die Schuld „festgestellt“ wird.

Leonhard

Lieber J.F., Du hast mit dieser Anwort vollkommen recht, hättest Dir aber m.M.n. zwischen „juristisch“ und „Funktion“ dieses unsägliche Wort „sinnvoll“ sparen können, es gibt hier so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die juristische Funktion sind, aber eher mit sinnvoll wenig zu tun haben, hierzu ein wie immer frei erfundenes Beispiel meinerseits: Kommt einer schlecht gelaunt an den Bahnsteig, wer öffentliche Verkehrsmittel nutzt ist selten gut gelaunt und findet dann auch noch einen Rumpf vor und einen Schädel zwischen den Gleissen, dann nimmt der Nichtjurist ja wohl an, derjenige könnte tot sein. Meines Wissens nach sieht es aber nun in Deutschland wie folgt aus, je nachdem, wer der Zugfahrer ist gibt es 3 Möglichkeiten: Erstens, der ÖPNV-Nutzer ist Arzt, dann sagt der eben, „der ist tot“ und hat sich der Fall, ist er kein Arzt und der Abstand Schädel zu Rumpf ist zu klein, dann ist er Ersthelfer, dann darf er Hilfe leisten, bis ein Arzt kommt und die Botschaft verkündet oder aber er ist ein Pfiffikus, dann ein Blick nach links, einen nach rechts, dann dem Schädel einen Schubs verpasst und wenn der dann glaube wenigstens 1,5 Meter vom Rumpf entfernt liegt, dann ist der verstorben, egal ob… Weiterlesen »

Rolf Carl

Hallo J.F., weiss ich doch, wenn ich Journalist wäre, würde ich es auch so machen. Aber ich denke, als Privatperson kann man das „vermutlich“ auch mal weglassen, wenn man eine Meinung gebildet hat. Auch wenn ein definitiver Bericht vorliegt oder ein Gerichtsurteil heisst das noch lange nicht, dass das die absolute Wahrheit ist. Alles ist relativ, und selbst Einsteins Relativitätstheorie gerät ins Wanken, da die Forscher des CERN’s bei Genf Teilchen gefunden haben, die sich schneller als das Licht bewegen. Etwas mehr Lockerheit würde allen hier gut tun.

Leonhard

Warum soll es denen auf „großer Fahrt“ besser gehen als den armen Binnenschiffern, hier auf dem Rhein haben in den letzten Paar Wochen bereits E-Autos 2 Frachter abgefackelt, wieso Schiffsführer mit solchen Gigadieselstinkerpötten, welche sie laufend fahren (sonst keine Einnahmen) dann auf die saublöde Idee kommen, sich da einen E-Schlappen drauf zu stellen, den sie eher nie fahren, müssen die selber wissen. Hoffentlich gibt es endlich die Regel „auf Gefahrgutschiffen keine E-Karren“, mit 3 fachem Durchschlag an den Herrn Wirtschaftsminister, vielleicht merkt der was, obwohl, da dürfte „Sex in der Wüste“ wahrscheinlicher sein!

Thomas Müller

Rolf, die Vorteile von Feststoff-Akkus sind bekannt und diese nicht nur denen von SCB vorenthalten. An anderer Stelle habe ich gelesen, dass SCB das Geld für die geplante Gigafactory noch fehlt. Das ganze scheinen also Pläne zu sein, deren Realisierung noch nicht feststeht Ganz anders ProLogium aus Taiwan, die ebenfalls bereits serienreife Modelle von Feststoff-Akkus entwickelt haben und mit europäischen Autobauern zusammenarbeiten und damit finanziell sehr potent sein dürften. Auch Tesla plant sehr konkret Feststoffbatterien in Serie zu fertigen. Der Bericht in 20min ist schon sehr schweizfreundlich und gibt im wesentlichen den Werbesprech von SCB wieder. Wer da nun als erster seine neuen Batterien in Serienfahrzeugen haben wird ist aktuell kaum abzusehen. Wer weiss, vielleicht wird es sogar einer der chinesischen Hersteller sein, von denen der ein oder andere aktuell andere asiatische und auch europäische Hersteller links überholt und von denen wir hier stets erst etwas erfahren, wenn die Produkte bereits auf dem Markt sind.

Rolf Carl

Du hast recht, Thomas, die Finanzierung scheint tatsächlich ein Problem zu sein bei SCB. Der Börsengang war anscheinend auf letzten Oktober geplant, aber das scheint nicht geklappt zu haben. Auf finanzen.ch ist die Aktie zwar schon vermerkt, aber sonst sind keine weiteren Infos vorhanden. Der Plan war, anfangs 24 die ersten Akkus an die Autohersteller auszuliefern, aber das ist jetzt natürlich erstmal vom Tisch.

Übrigens habe ich in diesem Zusammenhang noch gelesen, dass es den Schweizern gelungen ist, als einzige (soweit bekannt) beim Feststoff-Akku auf das sehr giftige und nur knapp verfügbare Kobalt zu verzichten, dafür ist aber der Anteil an Lithium 20% höher als bei herkömmlichen Akkus. Beim Lithium ist man zudem auch nicht von China abhängig, denn Chile, Argentinien und Australien haben zusammen etwa die 9-fachen Reserven gegenüber China.

Martin Berding

Ob der Brand auf der Fremantle Highway durch einen Fahrzeugakku entstanden ist, weiß man nicht, es war noch bis heute keiner an Bord, um zu prüfen. Für irgendwelche Wunderakkus gibt es gefühlt 5 Meldungen pro Woche, der Feststoffakku ist in der Entwicklung, aber noch nicht marktreif. Wenn er funktioniert, löst er einige Probleme. Prototypen laufen zwar, aber die Serienreife lässt noch auf sich warten. Wir werden die ideale Traktionsbatterie bekommen, brauchen bis dahin noch Geduld. Kameras, Handys und alle anderen mobilen Anwendungen werden davon profitieren.

Peter

Ich vermute, dass Tamron von Nikon und Canon für dies Aktion bezahlt wird, um die DSLR-Fotografen zu vergraulen und sie auf die Spiegellosen zu zwingen.“

Heute schon geschwurbelt…?😊

Rolf Carl

Was meinst du mit schwurbeln?

Peter

Nun, Du unterstellst mit Deiner „Vermutung“, dass drei grosse, konkurrenzierende Firmen miteinander in kriminelle Machenschaften verwickelt sind…

Rolf Carl

Jemanden für eine Aktion zu bezahlen, soll eine kriminelle Handlung sein? Mach dich nicht lächerlich.

Peter

Wenn Canon und Nikon sich zusammentun und eine dritte Firma bezahlen, damit sie ein Produkt nicht mehr verkaufen wir sich die Wettbewerbskommission sicher dafür interessieren.

Zudem: Nikon z.B. möchte sicher noch ihre ganzen Spiegelkamerarestbestände verkaufen.

Sorry, aber Deine „Verschwörungstheorie“ scheint mir ziemlich weit hergeholt.

Rolf Carl

Mal eine Frage: Kennst du den Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und einer These?

Das ist übrigens eine rhetorische Frage, du brauchst darauf nicht zu antworten.

Peter

Dann nennen wir es halt Verschwörungsthese: denn Deine „These“ würde den genannten Firmen eine Verschwörung unterstellen.

Und eine These alleine macht in der Regel keinen Sinn. In der Wissenschaft und bei der Justiz startet man in der Regel mit der These, die dann faktisch bewiesen werden muss. Da reichen weder Verdacht noch Indizien.
Und ich sehe noch nicht mal Indizien…😉

Rolf Carl

Falsch, eine These ist eine Behauptung. Die These wird aufgestellt, um eine Argumentation einzuleiten und gilt als Ausgangspunkt einer solchen.

Es geht hier übrigens weder um wissenschaftliche Abhandlungen noch sind wir in einem Gerichtssaal. Schalte mal einen Gang, oder besser zwei oder drei, zurück.

Peter

Ähm, ich schrieb ja oben:
In der Wissenschaft und bei der Justiz startet man in der Regel mit der These, die dann faktisch bewiesen werden muss.“

Und eigentlich war mein erster Post ein Wink mit dem Zaunpfahl für Dich, mal ein paar Gänge zurück zu schalten.
So von wegen Unterstellung von kriminellen Handlungen multinationaler Konzerne…

Rolf Carl

Merkst du nicht, dass du dauernd von kriminellen Handlungen sprichst. Was soll dabei kriminell sein? Bitte beweisen oder schweigen. Einen Gerichtsentscheid in einem ähnlichen Fall kannst du per Link einfügen.

Thomas Müller

Nein, das unterstellt Rolf nicht. Rolf geht davon aus, dass sich die genannten Hersteller gemeinsam auf die Weiterentwicklung von DSLMs und DSLM-Objektiven konzentrieren und ihre Kapazitäten bündeln. Im Zuge dieser Umstrukturierung stehen dann keine Kapazitäten mehr für die Produktion und Service von DSLR Objektiven zur Verfügung. Was genau soll daran „kriminell“ sein 😁?

Leonhard

Diesem Fachurteil unseres Herrn Juristen schließe ich mich hiermit zu 100% an, lieber Thomas, gelernt ist gelernt!

M.M.n. ist in Zeiten, in denen Menschen immer „guter“ werden der Begriff von „kriminell“ einer Art Inflation unterlegen, sehr viele verstehen (oder wollen verstehen) heute nicht mehr, dass „kriminell“ immer eine „Sauerei“ ist, aber noch lange nicht jede „Sauerei“ deswegen auch „kriminell“!

Da meinereiner in seinem kleinen Krämerladen ja in irgend einer Form auch einen Handel mit Gerüchten hatte, gelernt eben gelernt ist und die Katz das Mausen nicht läßt werde ich nächste Woche ein sehr gutes Geschäft machen, der „arme“ Makler nur ein „gutes“ anstatt ein „sehr gutes“ (mein Mitleid mit dem hält sich in Grenzen), der Verkäufer wird zufrieden sein, da ich nicht runter handeln kann und dann sind doch alle glücklich, was will man mehr?

In Bezug auf den Inhalt hier ehrlich gesagt: Kann alles so oft lesen wie ich will, kann da nicht mal eine Sauerei erkennen, von kriminell kann überhaupt keine Rede sein, jedenfalls nach meiner Sicht der Dinge.

Rolf Carl

Sehr präzise formuliert, Thomas. Danke 😊

Carsten Klatt

Genau 😀😂

Thomas Müller

Ich finde die Werbung, die bei diesem Artikel bei mir erscheint wirklich witzig. Bei mir erscheint nämlich Werbung von Calument „Tamron Objektive bei Calumet, jetzt entdecken“. Gut, ich weiss warum das bei mir eingeblendet wird, ich habe versucht noch andere Quellen zu dieser Tamron Nachricht zu finden. Ist jetzt aber vielleicht trotzdem nicht gerade der günstigste Moment um für den Kauf eines Tamron Objektivs zu werben, wenn man links davon erfährt, dass selbst jüngst noch verkaufte Tamron Objektive nicht mehr repariert werden.

joe

Es ist der letzte Moment noch eines zu kriegen, denn DSLR ist die Zukunft, aber in Zukunft wird es keine mehr geben. 🙂

Leonhard

Lieber Joe, hier denkst Du einen kleinen Schritt zu kurz, denn genau genommen stimmt die Aussage, aber man muss sie eben gänzlich schreiben, klingt in etwa dann so:

DSLR ist die Zukunft (frohe Botschaft), leider haben wir aber alle gar keine Zukunft (weniger froh aber Fakt)!

Mir hat gestern am Laberknochen ein alter Freund (ein noch größerer Sch……kopf als ich) weil ihm wohl langweilig war seine neuste Idee im Bereich einer Wissenschaft erklärt, würde ich Dir gerne mal schreiben, geht aber nicht, dieser Geniestreich wäre, Urlaub hin oder her, schneller gelöscht als ich tippen kann, so bleibt es mein Geheimnis.

joe

Eigentlich gibt es nur Vergangenheit, zumindest für Menschen, denn es wird immer die Verarbeitungszeit des Hirns vergessen. Bis wir etwas wahrgenommen haben ist es bereits passiert und somit Vergangenheit.
Mit jedem neuen Tag wird übrigens die Zukunft immer kürzer! Darfst mich gerne zitieren 🙂

Leonhard

was ist denn nun los? Habe so ein komisches Bild vor dem Namen?

Leonhard

Joe, ich wollte Dich nicht zitieren, der Kerl ist ein Kollege von Dir, nur andere Baustelle, der hat Grundsatzideen im Bereich der Hirntransplantation, dass Lustige an der Sache sind die von Ihm vermueteten Ergebnisse!

Leonhard

Lieber Joe, guter Ansatz für akademische Diskussionen, spielt aber für unser Leben keine Rolle, darf nicht einmal eine Rolle spielen, sonst könnten wir alle überhaupt nicht existieren. Es gibt Hirne, da passiert dies in Millisekunden, natürlich gibt es auch Gehirne, da dauert dies sogenannte Legislaturperioden. In der Praxis, die wir Leben nennen spielen diese Verzögerungen aber keine Rolle, mir fällt öfter mal was runter, was ich dann aber in der Regel dann immer wieder fange, bevor es auf den Boden fällt. Tarzan müßte, wenn es eine Rolle spielen würde an jeder schwingenden Liane vorbei greifen und zu Boden Donnern und Deine Töchter dürften beim Tennis nicht einen einzigen Ball treffen, trotzdem fange ich das Glas dort wo es ist, Tarzan kriegt die Liane und Deine Töchter treffen die Bälle. Ausserdem habe ich meine Gegenwart, ob die in der Vergangenheit liegt spielt auch keine Rolle, in mir ist es eben jetzt. Würde ich Astro fotografiern, dann würde ich Dinge aufnehmen, die es zum Teil schon ewig nicht mehr gibt, andererseits muss es sie ja geben, sonst könnte meine Knipse sie ja nicht festhalten, sind zwar nur Lichtstrahlen, aber es gibt sie eben trotzdem, aus der Kamera ist eben keine KI! Was… Weiterlesen »

Cat

Na dann nehme ich mal die Keule 😃
Tamron ist in der Vergangeheit, nach Adapt-All MF Objektiven und vor spiegelfreien Objektiven, kaum durch besonders gute, haltbare, präzise oder schnelle Objektive aufgefallen.
Einige wenige Ausnahmen bestätigen diese Regel.
Oft war Staub ständige Rückruferinnerung in den Zooms, 28-200 mm und allen Varianten, 150-600 mm und viele andere.
Erst die 5 Jahre Garantie halfen zu etwas mehr zutrauen.
Ich denke es gibt keinen Weg zurück- schon gar nicht zu DSLR – die würde ja viel teurer werden als heutige Kameras.
Und auch Vinyl ist kaum ein gutes Beispiel – würde ich nie mehr kaufen – ist eine winzige Nische.
Bei Autos u Smartphones wird es sich weisen, ob alte Bedienmöglichkeiten u fehlende Überwachung u Steuerung der Nutzer nicht doch am neuen Zeug verzweifeln lassen.
Bei der DSLM sehe ich das bei weitem nicht.

Maik Richter

Das Tamron den Support für seine DSLR Objektive einstellt, sehe ich hier (noch) nicht. Die hier aufgelisteten Objektive kamen alle vor mindestens 15-20 Jahren auf den Markt und für fast alle gibt es neuere Nachfolgeversionen für DSLRs, für einige sogar mehrere Nachfolger. Preislich würde sich eine Reparatur bei den meisten der genannten Objektive wohl auch kaum noch lohnen, da man die Optiken (oder einer deren Nachfolger) sicherlich günstiger auf dem Gebrauchtmarkt bekommen würde, als eine Reparatur kosten würde. Das alte Tamron 28-75mm F/2.8 habe ich zwar selbst noch manchmal auf der Canon 6D im Einsatz (dafür habe ich, vor ca. 8 Jahren, neu ca. 300,- € gezahlt), aber sollte es mal defekt sein, ist es halt so, denn eine Reparatur würde vermutlich ähnlich viel kosten (je nachdem, was kaputt ist), als ich damals für das Objektiv gezahlt habe. Da würde ich mir dann doch eher einen der 24-70mm F/2.8 Nachfolger gebraucht kaufen, da die sowieso bessere Abbildungsleistung und besseren AF bieten, als das alte 28-75mm (und die 4mm mehr Weitwinkel wären für mich auch ein Vorteil). Von daher sehe ich das jetzt nicht so tragisch, dass für diese alten Optiken der Support eingestellt wird. Würde Tamron wirklich jetzt schon für… Weiterlesen »

Rolf Carl

Wenn es so ist, dass das auf der Liste alles alte Objektive sind, die alle schon Nachfolger haben, sehe ich auch nicht ein, wieso man da noch weiterhin Reparaturen anbieten soll. Irgendwann gehen vermutlich auch mal die Ersatzteile aus. Also alles halb so dramatisch, würde ich sagen. Also viel Trara um nichts.

J.Friedrich

Nein, es sind, wie im Text geschrieben Objektive dabei, welche bis 2021 noch als Neuware verkauft wurden. Inwieweit Garantiefälle einfach durch „Neuersatz aus Lager“ kompensiert werden steht Tamron ja völlig frei und unbenommen. Dumm halt, wenn die Optik z.b. 5J + x alt ist. Die interne Liste sagt erstmal Nichts dazu aus, ob Tamron seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommt – ich gehe aber nicht davon aus.

Maik Richter

Ja, ein paar von den Objektiven wurden noch als „Neuware“ verkauft, aber es sind trotzdem alles Optiken die schon sehr lange auf dem Markt sind und fast alle neuere und bessere Nachfolger haben (außer ein paar der Suppenzooms, für das 18-270mm z.B. gibt es meines Wissens keinen Nachfolger, aber das war eh alles andere als gut).

Und nur weil sie teilweise noch verkauft wurden (vermutlich weil Händler sie noch auf Lager hatten) heißt ja auch nicht, dass Tamron sie auch so lange noch produziert hat. Teure oder neuere Tamron Objektive für DSLRs stehen aber nicht in der Liste und bei Objektiven, die man neu für 100-200,-€ bekommt, wird sich eine Reparatur in den meisten Fällen wohl nicht lohnen, außer auf Garantie. Und wie Tamron das mit den Garantiezeiten handhabt, davon steht hier ja nichts.
Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass Tamron die Leute bei einem Garantiefall (wenn denn noch Garantie besteht) völlig im Regen stehen lässt, aber das wird sich sicherlich in den nächsten Monaten zeigen und ist im Moment nur Spekulation.

Dopsi

Jetzt entdecken…Endet mein DSLR-Ära jetzt auch mit Tamron?Ja…und zwar für immer!

Thyl Engelhardt

Seit Tamron einfach Zenza Bronica eingestellt hat, bin ich ohnehin verschnupft.

Alfred Proksch

Objektive sind eigentlich wichtiger als das aufzeichnende Medium dahinter.

Zur Zeit ist in keinster Weise klar wohin sich die kommerzielle Fotografie entwickeln wird. Welche Hersteller und welche Systeme bleiben übrig?

Was soll Tamron machen? Sich so gut es geht an die Situation anpassen! Die berühmten „Späne des Hobels“ werden sichtbar.

K.W.

Na, neu ist das nicht.
Das machen grundsätzlich alle Firmen in allen Bereichen so.
Ersatzteile müssen produziert, auf Lager, für den Fall das, gehalten werden. Das sind einfach irrsinnige Kosten. Auch für die dafür notwendige Logistik.
Deshalb ist die Ersatzteilvorhaltung in unserem Lande auf 7 Jahre begrenzt.
Und für einen immer kleiner werdenden Markt und auch nicht im Hochpreissegment angesiedelt ist das Vorgehen nur logisch. Für ein Paarhunderteuroobjektiv stellt man für einen Kupplungsring nach 10 Jahren keinen Zerspanungsmechaniker an Dreh – und Fräsbank.

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