Ob sie wohl jemals das Licht der Welt erblicken? Tamron soll zumindest zeitweise an zwei Makro-Objektiven mit 90 und 135 mm gebastelt haben.
90mm f/2.8 und 135mm f/3.5 mit 1:1-Vergrößerung
Nicht selten geben durchgesickerte Patent-Papiere Vorschau auf Produkte, die später einmal vorgestellt werden. Doch es kommt noch öfter vor, dass sie zwar bestätigen, dass ein Unternehmen an etwas gearbeitet hat, irgendwann aber in einer Schublade verstauben. Welcher Fall bei diesen Experimenten von Tamron der Fall ist, lässt sich leider noch nicht abschätzen.
Der japanische Kamerablog Asobinet hat jetzt jedenfalls Patente zu zwei Tamron-Objektiven verbreitet, die sich vor allem an Enthusiasten der Makro-Fotografie richten. Beim 90mm f/2.8 scheint es sich um eine Art Spiegellos-Neuauflage eines Objektivs zu handeln, das bereits für Spiegelreflexkameras verfügbar war. Die Patente zeigen zwei verschiedene Ausführungen, eine mit zentral und eine – etwas ungewöhnlicher – mit hinten platzierter Linsengruppe für den Fokus.
Das 135mm f/3.5 hingegen ist eine ziemlich seltene Festbrennweite und scheint auch von der Konkurrenz nicht für aktuelle Kameras angeboten zu werden. Hier ist nur ein Patent mit hinterem Fokus aufgetaucht. Beide Objektive bieten übrigens einen Abbildungsmaßstab von 1:1.
„Am besten nicht zu viel erwarten“
Der Admin von Asobinet kommt leider zu einer ernüchternden Einschätzung. „Es ist selten, dass Tamron optische Systeme kommerzialisiert, die bereits zuvor durch Patentanmeldungen offengelegt wurden, und es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses in der Forschungs- und Entwicklungsphase verworfen wurde“, schreibt er. „Am besten ist es, nicht zu viel davon zu erwarten.“
Tamron hat sich zuletzt vor allem auf praktische Zooms konzentriert, etwa mit dem beinahe legendären 35-150mm f/2.8, dem 50-400mm f/4.5-6.3, dem 17-50mm f/4 oder der Neuauflage des 70-180mm f/2.8. Makro-Objektive gehören eher nicht zur Spezialität des Herstellers, die einzigen (für spiegellose Systemkameras) scheinen die Weitwinkel von 2019 mit Abbildungsmaßstab von 1:2 zu sein.
via: Sonyalpharumors
Sieht man sich an wie „rührig“ chinesische Objektiv Bauer sehr gute seltene Makro Objektiv Konstruktionen auf dem Markt bringen würde ich mir als Tamron überlegen ob ich da mitmischen möchte. Noch dazu wo in dieser Sparte eher selten ein AF benötigt wird.
Meine Einschätzung – diese Patente sind für die Fische und eher als „Einschränkung“ für Mitbewerber von Bedeutung.
zumindest Wetterschutz und EXIF Datenübertragung würde ich mir aber von den Makro-Chinesen schon noch wünschen.
Wirklich reich ist der, der mehr Träume in seiner Seele hat, als die Wirklichkeit zerstören kann… 😉
(H. Kruppa)
hallo Alfred, es gibt ja nicht nur die eine, stativgebundene, manuelle Macrofotografie!
Es gibt schon jahrzehntelang auch schnelle AFC und Stabi-Freihändige Nah- & Macrofotografie.
Und dafür gibt es bisher noch zu wenig Teleobjektive japanischer Hersteller!
👍
1:1…. Langweilig.
Gibt bereits zwei sehr gute Alternativen mit dem Sony 90/2.8 und dem Sigma 105/2.8.