Kameras Canon Nikon

Umfrage: Wie sieht die Zukunft der DSLR aus?

Wie sieht die Zukunft der Spiegelreflexkameras bei Canon und Nikon aus? Werden überhaupt noch neue DSLRs erscheinen?

Der Fokus liegt auf spiegellosen Systemkameras

Wie vor einigen Tagen bereits angekündigt wollen wir auf Photografix in dieser Woche einige Umfragen durchführen, um eine Art Gegengewicht zu unseren Black Friday Artikeln herzustellen. Heute geht es los mit dem 1. Teil unserer Umfrage-Woche und der Frage, wie ihr die Zukunft der Spiegelreflexkamera bei Canon und Nikon seht.

Ich glaube man kann inzwischen ohne Zweifel sagen, dass die großen Tage der DSLR gezählt sind. Quasi alle Hersteller konzentrieren sich inzwischen voll und ganz auf die Entwicklung spiegelloser Systemkameras, die einzige Ausnahme bildet Pentax bzw. Ricoh. Dort hat man sich nämlich ganz bewusst dafür entschieden, nicht mit den DSLMs der großen Kamerahersteller konkurrieren zu wollen. Stattdessen wird man auch in den nächsten Jahren weiter Spiegelreflexkameras produzieren. Pentax hat sich hiermit meiner Einschätzung nach also ganz bewusst für das Dasein als Nischenhersteller entschieden, weshalb ich Pentax bei dieser Umfrage gerne ausklammern möchte. Es geht mir ausschließlich um die beiden „großen“ Hersteller von Spiegelreflexkameras, nämlich Canon und Nikon.

Sind überhaupt noch neue DSLRs geplant?

Gestern habe ich über ein Gerücht zu einer neuen Canon APS-C-Kamera mit 8K-Videos berichtet. Die Quelle, von der dieses Gerücht stammt, hat dabei nicht ausdrücklich von einer neuen DSLM gesprochen. Dementsprechend kam die Frage auf, ob Canon vielleicht eine neue DSLR mit APS-C-Sensor und 8K-Videos in der Mache haben könnte.

Als ich den Artikel geschrieben habe, bin ich gedanklich etwas abgeschweift und habe ich mich gefragt: Werden Canon und Nikon in den nächsten Jahren denn überhaupt noch neue Spiegelreflexkameras auf den Markt bringen? In den letzten Monaten und Jahren bin ich meistens von vorsichtiger Modellpflege ausgegangen, inzwischen halte ich es, zumindest im Bereich von mehr als 1.000 Euro, aber auch für möglich, dass wir tatsächlich gar keine neuen DSLRs der beiden Großen mehr zu Gesicht bekommen werden. So wirklich sicher bin ich mir da aber natürlich nicht. Es wäre auch möglich, dass Canon und Nikon tatsächlich langfristig Modellpflege betreiben werden. Entweder in allen Preisbereichen oder zumindest in einem bestimmten Segment.

Ihr merkt schon: Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Jetzt kommt ihr ins Spiel.

Die Umfrage(n)

Mich interessiert, wie ihr die Zukunft der DSLR bei Canon und Nikon seht. Wie gesagt, Pentax würde ich als Nischenhersteller bei dieser Umfrage gerne ausklammern.

Wie sieht die Zukunft der DSLRs bei Canon und Nikon aus?
  • Noch ein bis zwei Jahre dezente Modellpflege, dann ist komplett Schluss 46%, 689 Stimmen
    689 Stimmen 46%
    689 Stimmen - 46% aller Stimmen
  • Es werden ab sofort überhaupt keine neuen DSLRs mehr erscheinen 22%, 331 Stimme
    331 Stimme 22%
    331 Stimme - 22% aller Stimmen
  • Langfristige Modellpflege bei teuren DSLRs, nicht bei günstigen 21%, 312 Stimmen
    312 Stimmen 21%
    312 Stimmen - 21% aller Stimmen
  • Canon und Nikon werden in allen Preisklassen langfristig Modellpflege betreiben 5%, 72 Stimmen
    72 Stimmen 5%
    72 Stimmen - 5% aller Stimmen
  • Langfristige Modellpflege bei günstigen DSLRs, nicht bei teuren 3%, 42 Stimmen
    42 Stimmen 3%
    42 Stimmen - 3% aller Stimmen
  • Canon und Nikon werden sich irgendwann wieder verstärkt auf DSLRs konzentrieren 2%, 36 Stimmen
    36 Stimmen 2%
    36 Stimmen - 2% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 1482
22.11.2021 - 29.12.2021
Umfrage beendet

Und direkt im Anschluss die Frage: Glaubt ihr, dass sich einer der beiden Hersteller in Zukunft deutlich stärker auf DSLRs konzentrieren wird als der andere?

Wird sich ein Hersteller in Zukunft stärker auf DSLRs konzentrieren als der andere?
  • Nein, ungefähr gleich 79%, 958 Stimmen
    958 Stimmen 79%
    958 Stimmen - 79% aller Stimmen
  • Ja, Nikon wird sich stärker auf DSLRs konzentrieren 14%, 168 Stimmen
    168 Stimmen 14%
    168 Stimmen - 14% aller Stimmen
  • Ja, Canon wird sich stärker auf DSLRs konzentrieren 8%, 94 Stimmen
    94 Stimmen 8%
    94 Stimmen - 8% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 1220
22.11.2021 - 02.02.2022
Umfrage beendet
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joe

Es fehlt noch eine Frage: Wird es in Zukunft überhaupt noch klassische Kameras – bis auf wenige Nischenprodukte – geben?

  • ja – ja die grossen 3 werden überleben
  • nein – die Zukunft gehört den Smartphones mit 1″ Sensor
  • Weder noch es wird etwas ganz Neues entwickelt.
Henry

Antwort 3 erscheint mir am plausibelsten. Die Optiken eines Smartphones, wenn es sie in dieser Form in 10 Jahren überhaupt noch gibt, können eben nicht jedes Objektiv ersetzen.

ReDu

a: 3 werden vermutlich überleben:

  1. Canon, auch als Anreiz weiter Canon-Fotodrucker zu kaufen
  2. Sony , hier können Produktionsverluste der Fotoaperate durch Verkauf anderer Sony-Produkte (Playstation usw. ) kurzfristig gut ausgeglichen werden.
  3. Leica, wegen dem Protzfaktor und für Sammler. Preise sind hier zweitrangig
Henry

Wie siehtes denn mit Pentax aus. Die bauen ja weiterhin fleißig DSLRs.

joe

Verkaufen die inzwischen überhaupt noch so viele Kameras wie Leica? Eigentlich schade, fand die zu Analogzeiten gut, war meine erste DSLR mit Wechselobjektiv, aber sie hatten schon damals schwer zu kämpfen gegen, Canon, Nikon, Minolta, Olympus.

Markus B.

Schaut man sich den klassischen „Produktlebenszyklus“ mit 5 Phasen an (Einführung – Wachstum – Reife – Sättigung – Rückgang), dann befindet sich die DSLR definitiv in ihrer letzten Lebensphase, während sich auch die DSLM schon mitten in der zweiten Phase befindet. Dieser Tatsache werden beide Unternehmen Rechnung tragen und keine weitere DSLR Entwicklung anstossen. Bin mal gespannt, was dann als nächste Technologie kommt:)

dslr

Die DSLM sind nie (zählbar) in Phase 2 gewesen. Die Absatzzahlen stagnieren, seit die Zahlen getrennt erfaßt werden – siehe CIPA (ich meine, irgendwas um 2012 oder so).
Der Hype entstand, weil sich die RELATIVEN Verhältnisse verschoben haben, weil die DSLR vom extremen Peak des Analog-Digital-Umstiegs ABGESTIEGEN sind.

Leonhard

Habe mich für „gar keine weiteren DSLR“ entschieden, soweit ich mich erinnere hat zumindest Canon den Ausstieg aus DSLR bereits klar und deutlich kommuniziert, bei Nikon wurde dies zwar meiner Erinnerung nach nicht ausdrücklich gesagt, aber es klingt auch dort irgendwo danach.

Bei DSLR kommt ja auch ein weiteres Problem hinzu, durch die immer kleiner werdenden Losgrößen würden sich diese neuen Kameras ja zwangsläufig verteuern, denn es müßte die Entwicklung auf die erheblich kleineren Stückzahlen gerechnet werden. Trotzdem könnte sich für Nikon ein D850 Nachfolger noch einmal rechnen, wenn sich auf diese DSLR alle „ich will nicht mehr umlernen Kunden“ stürzen würden, dann könnte es m.M.n. da noch mal so richtig Kasse geben, bei den einstelligen D eher nicht, Profis müssen eine längere Zeit im Auge haben, jedenfalls wenn sie noch länger arbeiten wollen.

Eine D7 hätte ja auch Flaggschiffcharakter, aber Flaggschiff ohne Flotte macht wenig Sinn!

Raphael

Canon und Nikon werden imo keine DSLR mehr auf den Markt werfen. Deren Fokus liegt jetzt zu 100% auf spiegellosen Kameras.

Rolf Carl

Wow, habe zweimal richtig getippt, also wie die Mehrheit, meine ich.
Zur ersten Frage: Ich denke tatsächlich, dass vor allem Nikon noch ein bis zwei DSLR-Kameras im oberen Segment bringen wird, eben die Nachfolgerinnen der D850 und der D500, maximal, dann ist Schluss. Bei den 3/5/7ner Reihen kommt nichts mehr, auch eine D7 nicht, macht einfach keinen Sinn.
Eigentlich macht auch eine D880, oder wie sie heissen wird, keinen Sinn mehr, denn die Z7 II ist der würdige Ersatz dafür. Eine D550 macht aber noch Sinn, solange eine Z900/500 fehlt. Letztere muss einfach schnell kommen, sonst wird es mit dem Umstieg auf spiegellose Kameras bei Nikon etwas schwierig.
Die zweite Frage ist eigentlich einfach; von Canon kommt nichts mehr, also Nikon, aber auch höchstens zwei. DSLR-Objektive werden aber auch nicht mehr kommen, weder von Nikon selber, noch von Sigma oder Tamron. Ersatzteile werden noch etwa 10 Jahre lang erhältlich sein, danach ist mit DSLR definitiv Schluss.

Sternchen*

Ich denke das nicht mehr viele DSLR erscheinen werden. 2020 stellte Nikon eine D6 vor zum Preis von 7000 Eur wenn ich mich zurück erinnere, waren so viele Vorbestellungen das sie für ein Jahr bereits vergriffen war und auch immer ist. Kaum ein Jahr später fast zur gleichen Jahreszeit folgt eine Z9, stärker, schneller, besser. Für einen Kampfpreis von 6000 Eur, also schonmal 1000 weniger als die D6. Für mich ist es ein deutliches Zeichen das in Sachen Spiegelreflex nicht mehr viel erscheinen wird. Vermutlich werden die höher preisigen D500, D850 und D6 noch weiter ihren Support erhalten aber für die D7000er Serie wirds bald enden. Noch deutlicher ist natürlich, dass die 3000er und 5000er Serie aus der Produktion genommen wurden und eine Z nach der anderen präsentiert wird. Man muss nicht in eine Galskugel blicken um diese, ich nenne sie mal „Fakten“, zu deuten. Ich kann mich auch irren und Nikon bringt noch einige DSLR auf dem Markt aber so wie das alles aussieht eher nicht.

Oskar

Ja außer diverse Rohstoffe werden knapp dann fixiert man sich vielleicht auch wieder auf Mechanik… wobei SLR Kameras ja auch komplett hochgezüchtet sind… vielleicht bringen sie irgendwann mal wieder SLR Kameras raus wo ganz wenig Chips drin sind… nur mehr das notwendigste für den Sensor und das Marketing verkauft es dann als „back to the roots“… solange alles produziert werden kann und lieferbar ist, werden DSLMs aber sicher die Nase vorne haben…

lichtbetrieb

Komische Umfrage. Ich sehe keine Antwort als plausibel an. Selbst wenn Canon oder Nikon noch was am DSLR Segment bringen wollen würde, so hat Corona wahrscheinlich das Vorhaben ausgelöscht. Ich denke der Zug für DSLR ist abgefahren, deswegen habe ich für keine DSLR gestimmt. Was nicht heißt, das ich es ausschließe. Aber in 1-2 Jahren sehe ich hier auf keinen Fall was neues.

Rüdiger

Neue DSLRs wird es nicht mehr geben. Anscheinend werden von der EOS 2000D noch Stückzahlen produziert und verkauft – hier könnte ich mir vorstellen, dass es eine Art Facelift mit neuen Komponenten geben wird, wenn alte Komponenten auslaufen.

Vielleicht macht Canon das aber auch intern ohne die Modellbezeichnung zu ändern.

Schon bei der 90D bin ich skeptisch, ob die Verkäufe diesen Aufwand rechtfertigen oder gar eine neue Version.

Alfred Proksch

Bilddateien sieht man nicht an ob sie mit oder ohne Spiegel gemacht wurden. Kleiner, leichter oder preiswerter sind Vollformat Objektive für DSLM deswegen auch nicht geworden.

Ich habe meinen Haken bei der Mehrheit gemacht. Pragmatisch gesehen sind herkömmliche Fotogeräte immer noch Alltagstauglich. Das Bessere ist des Guten Feind stimmt aber auch.

Robin

Wozu noch DSLR?
Dann doch lieber SLR.
Und die Nikon Z FM bitte in 36×24.

Mani

Zweigleisig kann sich keiner leisten. Die wollen neue Linsen verkaufen, da wäre eine neue SLR doch nur Kontraproduktiv.

Joachim

Ich meine so. Selbst am Black Friday kann das älteste Fotofachgeschäft in D (Foto Preim) nur 3 Artikel dazu anbieten. Im Moment stellen sich die Fagen nicht. Dafür ist der Markt zu eingeschränkt. Man kann natürlich glauben. Das ist so wie mit den Aktien. Wenn man sie kauft, dann weiss man nicht, in welche Richtung sie gehen werden. Die Zukunft ist spiegellos mit entsprechenden Sensoren und Software. Das kann man wohl so sehen. Ich kann zwar immer noch die alten Filme kaufen oder Schallplatten; das ist dann ein nostalgisches Hobby. Muss ja nicht schlecht sein.

hajo

Die Hersteller produzieren, was sie gut verkaufen können. (Oder das, von dem sie glauben, daß sie es gut verkaufen können.) Die Profis kaufen, was sie brauchen, um ihre Arbeit zu erledigen, und ökonomisch muß für sie alles einen Sinn ergeben. (Ich will sagen, dem Profi ist es technisch egal, ob da vor dem Sensor noch ein Spiegel hochgeklappt wird, solange die Kamera macht, was sie soll. Wenn die Spiegellose bei Bedarf aber schneller, leiser oder sonstwie besser ist und dadurch hilft, die Aufgaben besser zu erledigen, wird er sich für die Spiegellose entscheiden.) Die große Masse nimmt das Handy. Für’s Album und für’s Teilen ist die Qualität der Bilder mehr als gut genug. Und das Gerät hat einen riesigen Vorteil, man hat es „immer“ dabei. (Und wer es etwas „ernster“ meint, kann mittlerweilen ganz brauchbares Zubehör, z.B. gute WW- und Tele-Vorsatzlinsen oder ergonomische Handgriffe dafür bekommen.) Ja, und so ein paar alte Knochen wie wir, die noch bereit sind, erst einen Haufen Geld auszugeben und dann das ganze schwere Zeug mit sich herum zu schleppen, um endlich ein paar schöne Bilder zu erzeugen, werden sich mit dem begnügen müssen, was am „Profitisch“ für sie abfällt. Aber damit sind wir ja… Weiterlesen »

dslr

wie wahr!
Und irgendwann lassen wir die Bilder überhaupt rechnen https://www.photografix-magazin.de/nvidia-gaugan2-fotos-aus-texteingaben/ (naja, „wir“ vielleicht nicht, wir wollen ja fotografieren. Aber „die Masse“? Bin mir nicht so sicher)

joe

Warum machen wir die Bilder im Urlaub bei Sehenswürdigkeiten selbst und warum kaufen wir keine Postkarten? Genau deswegen werden wir auch keine Software benutzen um künstliche Bilderwelten entstehen zu lassen, das Betrift bestimmte Bereiche der Produktfotografie, wo schon heute vieles am PC entsteht.

Leonhard

Na ja, joe, ich sehe hier schon riesiges Potential, mal stellt sich vor einen Scanner, macht ein „Bild“ von sich und dann die Bearbeitung des Selbigen mit Sprachsteuerung:

„30 Jahre jünger, 50 Kilo leichter…… gut so ……, ach neee, stopp, Hosenstall noch zu ……. perfekt!“

joe

12kg würden reichen, dann wär ich wieder „perfekt“, aber ich arbeite daran! Und jünger wollte ich nicht sein, ist perfekt wie es ist!

Rolf Carl

joe, du wirst lachen, aber genau so habe ich es gemacht, als ich jung war. Obwohl ich eine kleine Knipse dabei hatte, habe ich mir Postkarten von den Sehenswürdigkeiten gekauft, weil ich eingesehen habe, dass ich das selber nicht so toll hinkriege. Die Karten habe ich dann zusammen mit den Fotos ins Fotoalbum geklebt.

Ray

Der Spiegel war ein cleverer Trick, um das Bild nicht von der Seite betrachten zu müssen und wie jede in feiner Mechanik verwirklichte Idee bleibt er in den Herzen bestehen.
Doch der kühle Verstand schreitet voran, Tempo Tempo und alle Kontrollen stets im Blick, so gefällt uns das – und der Hersteller lässt ein teures Verschleißteil weg. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

hajo

Richtig ging die Post ab, als der Spiegel mit dem Pentaprisma (oder einem weiteren Spiegel) verbunden wurde. Das Bild stand nicht mehr Kopf und die Seiten waren nicht mehr vertauscht, d.h. man sieht ein Sucherbild wie man es mit den Augen sieht.

joe

Welche Zukunft?

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