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Kontroverser Leak zur A7 V, neue GoPro und Probleme bei Nikon (Wochenrückblick)

Ein neuer Leak zur A7 V deutet auf den Einsatz eines bekannten Sensors hin. Und das sorgt für gemischte Gefühle bei den Sony-Fans. Dazu gibt’s eine neue GoPro und Nikon hat Probleme mit der C2PA-Zertifizierung. Auf zum Wochenrückblick!

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Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 39

Neues 100-500 mm für den L-Mount

Wo wir grad dabei sind, starten wir auch mal mit Panasonic! Denn für den L-Mount wurde diese Woche noch ein 100-500 mm f/5 – 7.1 vorgestellt. Das ist das erste Supertele-Zoom in der Lumix-S-Serie.

Dabei ist es mit Blick auf den Brennweitenbereich echt leicht und kompakt. Denn es bringt nur 1.285 Gramm auf die Waage und ist etwa 19 einhalb Zentimeter lang. Das Filtergewinde misst 82 mm, könnt ihr also vielleicht vorhandene Filter dranschrauebn. Und die Naheinstellgrenze liegt bei 0,8 m im Weitwinkel und 1,5 m im Telebereich.

Wie die volle Bezeichnung “100-500mm f/5-7.1 OIS” schon andeutet, gibt’s auch einen integrierten Bildstabilisator. Zusammen mit dem IBIS entsprechender Kameras sollen sieben zusätzliche Blendenstufen für längere Belichtungszeiten drin sein. Und das sogar auch im Telebereich.

Für den Autofokus gibt’s einen Dual-Phase-Linearmotor, der vor allem schön leise sein soll. Sogenanntes Fokusatmen will Panasonic ebenfalls minimiert haben und gegen Staub und Spritzwasser ist die neue Linse auch abgedichtet.

Klingt doch ganz gut – preislich werden 2.099 Euro fällig. Das wirkt erstmal viel, ist aber im Vergleich etwa zum Canon 100-500 für den RF-Mount wieder recht günstig. Für das Objektiv aus der L-Serie werden stolze 3.249 Euro fällig.

Zwei Canon-Präsentationen im November

In News 2 springen wir mal zu Canon und merken uns den 16. und den 26. November. Die Seite Canonrumors vermutet da zu 99 Prozent zwei Events, mit dem Hinweis “Es sei denn, es läuft was schief”.

Wir vermuten, dass Canon dann endlich die R6 Mark III vorstellen wird, was ja auch angesichts der sich immer stärker anbahnenden Sony-A7-V-Präsentation plausibel klingt. Dazu könnte es auch ein paar RF-Objektive geben, wie etwa ein 40 mm f/1.2 STM oder ein 20-50mm f/4 mit Powerzoom.

Aber nochmal an alle Canon-Fans: 16. und 26. November in den Kalender – oder einfach Photografix-News auf YouTube abonnieren!

Neuer Leak zur A7 V

Grad ging’s ja schonmal kurz um die A7 V von Sony: Wir vermuten aktuell, dass die Nachfolgerin der A7 IV noch in diesem Jahr vorgestellt wird. Und das bestätigt sich jetzt nochmal mehr durch geleakte Bilder, die einmal die Rückseite einer Kamera mit der Bezeichnung A7 V sowie ein Menü einer Sony-Kamera zeigen.

Dass das erste Bild die A7 V zeigt, liegt natürlich auf der Hand. Manipuliert sieht die Aufnahme auch nicht und daher leiten wir mal ein paar Dinge vom Bild ab. Sieht eigentlich so ziemlich genauso aus wie die A7 IV. Wir bekommen wieder einen AF-Joystick, zwei Einstellräder von denen eines unbeschriftet und frei konfigurierbar ist und einen Umschalter für Foto, Video und S&. Bei genauerem Hinsehen sehen wir zudem eine größere Lücke über dem Display. Könnte also darauf hindeuten, dass die A7 IV ein Display bekommt, das wir sowohl nach unten und oben neigen als auch seitlich ausklappen können.

Im Netz gibt’s trotzdem einige enttäuschte Stimmen – und das liegt am zweiten Screenshot. Denn das Menü der nicht weiter erkennbaren Kamera zeigt JPEG-Bildgrößen von 8, 14 und 33 Megapixeln. Das könnte zwei Dinge bedeuten:

Einerseits könnte Sony einen neuen Sensor mit 33 Megapixeln entwickelt haben. Andererseits könnte es sich aber wieder um den Sensor der A7 IV handeln, den Sony weiternutzt.

Sonyalpharumors hat diesbezüglich eine Umfrage online gestellt und gefragt, ob ein neuer Sensor gewünscht wird. Dabei schreiben 75 Prozent der Befragten, dass ein Kauf der A7 V nur in Frage kommt, wenn Sony einen neuen Sensor einbaut.

Ich hab’ da ehrlich gesagt auch ein bisschen drüber nachgedacht und bin zwiegespalten. Ich nutze die A7 IV ja sehr häufig und bin sowohl mit dem Dynamikumfang als auch mit der Auflösung zufrieden. Ich hab auch zeitweise mal die A7CR genutzt oder eine X-T5 mit 40 Megapixeln ausprobiert. Und deren Dateien waren mir eher zu groß, da finde ich 33 Megapixel schon ein gutes Mittelmaß, das theoretisch ja auch für 8K-Video ausreicht.

Aber irgendwie verstehe ich auch, dass man bei einer neuen Kamera, die ja wahrscheinlich wieder für über 3.000 Euro angeboten wird, auch eine bessere Bildqualität verlangt.

So richtig gut zuordnen lässt sich das Menü aber sowieso nicht und falls es wirklich zu einem Pre-Production-Modell der A7V gehört, könnte etwa auch die Firmware noch nicht angepasst sein.

Daher die Frage an Euch: Reichen Euch 33 Megapixeln bei der A7 V? Wollt ihr einen neuen Sensor oder seid Ihr mit dem alten zufrieden? Freue mich auf Eure Einschätzung in den Kommentaren!

Nikon hat Probleme mit der C2PA-Zertifizierung

Canon, Sony, Panasonic – wen hatten wir noch nicht? Ach ja, Nikon!

Hier gibt’s eher schlechte Nachrichten. Denn Nikon hat alle C2PA-Zertifikate aufgrund einer Sicherheitslücke in der Z6 III widerrufen.

Kurz zusammengefasst kann man über die Mehrfachbelichtungs-Funktion der Z6 III im Prinzip jedes beliebige RAW-Bild mit gültigen C2PA-Credentials signieren. Die Content-Credentials sollen aber eine zuverlässige Möglichkeit sein, die Echtheit von Bildern sicherzustellen.

Das ging also erstmal hinten los, da jetzt rückwirkend ALLE Zertifikate als ungültig erklärt wurden. Warten wir also mal ab wie’s hier weiter geht. Wenn Euch die technischen Details zum Aufspüren der Sicherheitslücke interessieren, empfehle ich Jonathans News zur Thematik.

GoPro Max 2 und mehr vorgestellt

Beenden wir diese Ausgabe mal mit der GoPro Max 2. Die Urväter der Action-Cams haben damit schon die zweite 360-Grad-Kamera in diesem Jahr rausgebracht.

Aber die Max 2 hebt sich nun mit einer echten 8K-Auflösung von der Konkurrenz ab. Denn mit 7.680 x 3.840 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde soll die Kamera 21 Prozent mehr verwertbare Pixel für 8K für das finale 360-Grad-Bild aufweisen. Ob man da am Ende einen Unterschied sieht, wage ich aber zu bezweifeln.

Also zu den wirklich wichtigen Dingen: Die Kamera bietet nun auch zwei austauschbare Glaslinsen, die jeweils eine Lichtstärke von f/1.8 bieten. Damit zieht GoPro endlich auch mit Insta360 gleich, die vor einigen Monaten schon eine 360-Grad-Kamera mit austauschbaren Gläsern präsentierten. Anders als bei Insta360 braucht man hier aber kein Werkzeug, man kann die Linsen einfach abdrehen.

Praktisch ist zudem eine neue Bluetooth-Mikrofon-Funktion, mit der sich etwa auch AirPods für Interviews oder Kommentare verwenden lassen. Das ist tendenziell erstmal besser als ein geschlossenes Ökosystem wie DJI mit seinen DJI-Mics.

Und zu guter Letzt gibt’s auch 10 Bit, LOG-Aufnahmen und Einzelobjektiv-Aufnahmen mit 180 Grad Sichtfeld in 4K bei 60 Bildern pro Sekunde.

Preislich startet die neue 360-Grad-Kamera ab dem 30. September zu einer UVP von 519,99 Euro.

Zusätzlich zur Max 2 hat GoPro auch einen neuen Gimbal gezeigt, den Fluid Pro AI, den es für 199,99 Euro gibt. Und mit der Lit Hero kauft man bei GoPro für 269,99 € noch eine kompaktere klassische Action-Cam mit 4K bei 60 Bildern pro Sekunde und integrierter Beleuchtung.



Damit verabschiede ich mich und sage wie immer: „Bis zum nächsten Mal!“

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Alfred Proksch

Video, Video und nochmals Video!

Man glaubt es kaum, diese Woche befinden sich hauptsächlich FOTOGRAFISCH interessante Produkte im Wochenrückblick. Bitte gerne mehr davon.

Das große Fragezeichen meinerseits beschäftigt sich damit ob bei den Gerüchten, Ankündigungen etwas brauchbares für mich dabei sein wird. Es müssen nicht immer die höherpreisige Dinge sein. Denke ich an die Charakter China Linsen der ersten Generation an der alten Fuji X-E2 und welchen fotografischen Spaß ich daran habe kann relativiert sich so manche technische Höchstleistung.

Andererseits beim betrachten des letzten Fine Art Pigmentdruck hinter Acrylglas im Format 140 x 105 cm aus der Mittelformat wird der Wunsch nach Perfektion bedient. Was ist gefordert? Je nach Einratszweck darf es gerne auch ein Smartphone sein.