Leitz Phone 2: Neues Leica-Smartphone mit 1-Zoll-Sensor

Ein Smartphone, das Fotos mit dem „Leica-Look“ schießt? Ein solches Gerät geht jetzt in die zweite Runde – mit einem großen Haken.

Wieder nur in Japan, aber deutsche Werbung

Wie eigentlich schon abzusehen war, hat Leica mit dem Leitz Phone 2 eineinhalb Jahre nach dem Debüt nun das zweite Smartphone vorgestellt, das direkt über Leica vertrieben wird. Bevor die Freude unter Fans des Unternehmens zu groß wird: Auch die zweite Generation ist exklusiv für den japanischen Markt bestimmt, wo es ab dem 18. November erhältlich sein wird. Dennoch rührt Leica in Deutschland die Werbetrommel. „Das neue und zweite Smartphone des renommierten Imaging-Experten zeichnet sich durch eine verbesserte Bildgebung und zusätzliche einzigartige Funktionen aus, die Nutzer*innen in das für Leica typische Fotografie-Erlebnis eintauchen lassen“, so Leica in der zugehörigen Pressemitteilung.

Erneut schraubt Leica keine eigene Hardware zusammen, sondern vertraut auf die Grundlage von Sharp. Ich hatte schon im Mai spekuliert, dass das Sharp Aquos R7 den Weg für das Leitz Phone 2 ebnen würde – und lag damit offenbar richtig. Am Gehäuse sind angesichts des kantigeren Designs trotzdem einige Unterschiede zu entdecken. Außerdem hat Leica wohl ein „Golden Hour Widget“ entwickelt, das euch bei dem perfekten Timing für Fotos zu Sonnenauf- oder -untergang helfen soll. Ein weiteres Widget, jedoch mehr aus der Kategorie „Nice to have“, zeigt Bilder aus der Galerie von Leica Fotografie International auf dem Homescreen an.

1-Zoll-Sensor mit 47 MP

Das Leitz Phone 2 ist mit einem 1-Zoll-CMOS-Bildsensor mit einer Auflösung von 47,2 MP ausgestattet, der perfekt auf den System-on-a-Chip Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 abgestimmt sei. Ihm zur Seite stehen 12 GB RAM und 512 GB Speicher, die per microSD um bis zu 1 TB erweitert werden können. Welche Aufgabe der zweite Sensor an der Seite übernimmt, wird leider nicht erklärt.

Eine Brennweite von 19 mm sollen dem Objektiv „atemberaubende Perspektiven und viel Freiheit bei der Bildgestaltung“ ermöglichen. Dank einer Blende von f/1.9 in Kombination mit dem großen Bildsensor erziele das Leitz Phone 2 Bilder mit hohem Dynamikumfang und geringem Bildrauschen, auch bei wenig Umgebungslicht.

Die proprietäre Software-Engine des Smartphones soll Bildern außerdem den typischen „Leica Look“ verpassen. „Sie erzeugt Leitz Looks, die auf den drei ikonischen M-Objektiven basieren: Das Summilux 28 für imposante Aufnahmen im Zentrum des Geschehens, das Summilux 35 für Alltags- und Street-Art-Fotografie und das Noctilux 50, das mit seiner extremen Offenblende von 1.2 ideal für Porträts ist und Aufnahmen mit dem unverwechselbaren Leica Bokeh einfängt“, so Leica. Weiterhin lässt sich der Look durch Wahl zwischen den Farbtönen Monochrom für kontrastreiche Schwarzweiß-Aufnahmen, Cinema Classic für einen klassischen, analogen 35-mm-Kinofilm-Look und Cinema Contemporary verfeinern.

Weitere technische Daten des Leitz Phone 2

• 6,6-Zoll-OLED-Bildschirm mit 2.730 x 1.260 Pixeln
• Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1
• 12 GB RAM, 512 GB Speicher, microSD
• Bluetooth 5.2, NFC, Gesichtserkennung, Fingerabdrucksensor
• 5.000-mAh-Akku
• IPX5, IPX8/IP6X
• Android 12

Xiaomi-Smartphones mit Leica-Logo

Wie erwähnt wird auch das Leitz Phone 2 nicht in Deutschland vertrieben. Das heißt aber nicht, dass ihr für immer auf ein Leica-Logo auf eurem Smartphone verzichten müsst. Erst in diesem Jahr ist das deutsche Traditionsunternehmen eine Partnerschaft mit Xiaomi eingegangen, aus der zum Beispiel das Xiaomi 12S Ultra hervorgegangen ist. Dieses dürfte in den nächsten Monaten auch hierzulande verkauft werden. Auch spannend ist, dass Xiaomi echte Leica-Objektive an einen Prototyp geschraubt hat. Würdet ihr euch das Leitz Phone 3 für den deutschen Markt wünschen?