Leica Marktgeschehen

Leica feiert Umsatzrekord im 3. Jahr in Folge

Bei Leica geht es in den letzten Jahren konsequent nach oben, was an den jüngsten Kameras, aber auch neuen Geschäftsbereichen liegt.

Höherer Umsatz, aber nicht so hoch wie erhofft

Der traditionsreiche Kamerahersteller Leica konnte seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 erneut deutlich steigern. Mit einem Umsatz von 485 Millionen Euro wurde eine neue Rekordmarke (im Jahr davor waren es 444 Millionen Euro) erreicht, wie das Unternehmen aus Wetzlar bekannt gab. Für Leica ist dies bereits das dritte Rekordjahr in Folge mit einem herausragenden Umsatzwachstum. Die vor ein paar Monaten angekündigten 500 Millionen Euro überstieg der Umsatz jedoch nicht.

Laut CEO Matthias Harsch habe Leica mit der Markteinführung der Leica M11-P einmal mehr Pioniergeist bewiesen. Als weltweit erste Kamera, die die Authentizität digitaler Bilder durch „Content Credentials“ sichert, setze sie einen Meilenstein. Neben neuen Kameramodellen wie der Leica M11 und Leica Q3 hätten auch die Produkte der Sportoptik-Sparte wie Ferngläser zum Umsatzplus beigetragen.

Leica-CEO Matthias Harsch.

Ein weiterer Erfolgsfaktor sei der Ausbau des Onlinegeschäfts und des globalen Vertriebsnetzes. Die Zahl der eigenen Stores wurde strategisch erweitert, darunter in Metropolen wie Paris, Amsterdam oder New York. Dadurch konnten die Erlöse in den Retail-Geschäften um 13 Prozent gesteigert werden.

Neue Geschäftsbereiche erschlossen

Mit einem umfangreichen kulturellen Programm zur Förderung der Fotografiekunst will Leica die Marke weiter stärken. Das Unternehmen betreibt mit 27 Galerien weltweit das größte Galerie-Netzwerk der Branche. Die Galerien sollen die Faszination der Fotografie als Kunst des 21. Jahrhunderts erlebbar machen.

Auch Kooperationen im Smartphone-Bereich, etwa mit Xiaomi, und der Verkaufsstart eines ersten eigenen Fernsehers sollen neue Geschäftsbereiche erschließen und für weiteres Umsatzwachstum sorgen – zum Beispiel Leica Eyecare. Zudem bietet Leica in Zusammenarbeit mit den Ernst Leitz Werkstätten hochwertige Uhrenkollektionen an.

Für die Zukunft zeigt sich Leica-CEO Matthias Harsch optimistisch. Dank des innovativen Produktportfolios und des Ausbaus der Vertriebskanäle werde auch für das laufende Geschäftsjahr eine positive Umsatzentwicklung erwartet. Wie bewertet ihr die Entwicklung des Herstellers?

guest
15 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
Joachim R.

Wird wohl langsam Zeit, dass ich mir auch eine Leica kaufe.

Cat

wenn sie mehr als die Bedienung (?) und das Objektiv- & Kamera-Design – auf das Marketing kann ich gut verzichten – selbst „produzieren“ würden, wäre ich sicher auch angetan von den Entwicklungen der Marke Leica.
Aber als alter Leica Nutzer von M6, R6, den Objektiven und anderen „echten“ Leica Produkten bin ich seit Jahren eher sehr enttäuscht. Die Objektive der Mitbewerber sind heute so gut, da bleibt Leica kein Mü Vorteil mehr.
Mit der SL-Baureihe und dem L-Bajonett waren sie ausnahmsweise früh am Start und haben die Apple Designphilosophie übernommen, doch was am Handy noch begrenzt Spass macht, lässt an einer Kamera eher jedes Feeling verkümmern. Also da müssen sie sich jeder Panasonic und vor allem Nikon und Fujifilm geschlagen geben.
Auch bei den Ferngläsern ist die Marke Leica so weit entfernt von Swarovski und so bedrängt durch Zeiss und sogar Kowa.
Mit heißer Luft großen Umsatz zu schöpfen mag einem ja heute „heldenhaft“ vorkommen, aber es bleibt nur Luft.
Ich habe noch einige, bewährte Geräte von Leica und mag das Werk in Wetzlar, aber zu Neukäufen hat mich bisher kein neues Produkt inspiriert. Und das liegt nicht am Kleingeld.

Thomas Nordsee

Bei mir limitiert der Geldbeutel Einkaufeskapaden… Spective: Kowa. Ferngläser: Kiteoptik aus Belgien, jung, innovativ und vor allem bildstabilisiert. Bei beiden Firmen stimmt für mich das Preisleistungsverhältnis. Ich kann es mir nicht erlauben, den Namen und Galerien mitzubezahlen.

joe

Nach deiner Logik dürfte man dann nur noch Canon kaufen….

Cat

Die Altherrenfirma?
Die sollen erst einmal neue Technologie auf der Höhe der Zeit zeigen… Sony zieht kräftig am Teppich.
Es geht für Fotografen und Filmer nie vordergründig um Kameras – sondern um Objektive.
Und teuer kann jeder.
Canon muss endlich mal ein gutes Blatt aufdecken. So wie es Nikon, Sony und Fuji schon getan haben.
Das beste was Vanon für mich hat sind 100 mm Macro, 4/14-35 u 100-500 – da muß viel mehr kommen.

Mirko

ich glaube im „Verkaufs- Ranking“ von MapCamera/Japan lag die M11-P auf Rang 8 und die Q3 auf Rang 9. Vermutlich tragen die preiswerten M-Mount Objektive der Chinesen mit bei und so eine M mit Mr. Ding Objektiv sieht schon sexy aus 😍

Rolf Carl

Umsatz ist schon mal gut, Gewinn noch besser.

Alfred Proksch

Ja – wie man sieht haben Kunden Vertrauen in diese Manufaktur. Kluges Management scheint erfolgreich zu sein.

Alfred Proksch

Was mich verwundert ist das nicht schon lange ein weiterer Versuch unternommen wurde die M-Kameras zu kopieren – bei den M-Objektiven flutscht das doch wunderbar.

Andrus

Alles sehr teuer. Für Leute die sich das leisten können. Also nix für mich 😉

Glaube dass Leica auf dem deutschen Markt mehr Probleme bekommen wird wegen der schwächelnden Wirtschaft

Cat

wäre mal interessant, wie hoch der Anteil an Leica-Artikel in Deutschland ist – ich vermute sehr gering.
Die Hauptkäufermasse lebt in Japan, China, Arabien, USA – für uns produzieren die nicht.

Andrus

Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der Leica hat 😉

Peter Braczko

…und im Pressebereich dominieren immer noch Nikon und Canon, was sollten auch die Reportagefotografinnen und -Fotografen mit einer Sucherknipse? Im Print- und Internetbereich zählen Top-Objektive bis in den extremen Telebereich, lichtstarke Zoomobjektive zwischen 14 und 24 mm, sehr schnelle Bildfolgen und ebenso schnelle Blitzgeräte! Wenn die Redaktionen von den aktuellen Ereignissen (Politik, Sport, Kultur usw.), die im Terminkalender stehen, aussagestarke Fotos für die Ausgaben verlangen, „dann geht es zur Sache“: Die Welt will gute Bilder sehen!

Benni

Ich in meinem sehr viele.
Die Aussage des Umfelds gibt also nicht viel her 🤷🏻‍♂️

Gurken

Mich würde sehr interessieren, welchen Anteil der asiatische Markt am Erfolg hat. Meine Vermutung ist, dass dort viele Leica Kameras gekauft werden, weil sie den Nimbus eines hochwertigen in Deutschland handgefertigten Luxusproduktes haben und auch als Statussymbol gelten.

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.