Willkommen beim teuersten Wochenrückblick des Jahres 2024 – dafür sorgen die neue Leica Q3 43 und eine neue Mittelformatkamera von Phase One.
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Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 39
Leica Q3 43 erscheint mit neuem Objektiv
Vor einigen Folgen hatte ich spekuliert, dass Leica bald eine Porträt-Version der Q3 herausbringt – und jetzt ist die Q3 43 offiziell!
Dabei bekommt man die im Mai 2023 erschienene Q3 nicht etwa mit einem spanischen Likör, sondern mit einem 43mm-f/2-APO-Objektiv. Dieses ist natürlich wieder fest verbaut und allzu viele Änderungen bietet Leica in der neuen Version nicht an.
Das Objektiv wurde allerdings speziell für die Q3 entwickelt und soll in der Brennweite ungefähr der Wahrnehmung des menschlichen Auges enstprechen. Wie schon bei der originalen Q3 kann man verschiedene Brennweiten simulieren. Dank 60-Megapixel-Vollformat-Sensor sollen dabei wahlweise 43, 60, 75, 90, 120 und 150 mm zur Verfügung stehen. Die Auflösung sinkt bei 150 mm aber auf nur 5 Megapixel.
Durch das neue Objektiv ändert sich die Größe und das Gewicht der Kamera leicht. Die Q3 43 bringt 793 Gramm auf die Waage und ist damit knapp 50 Gramm schwerer als die “normale” Version. Außerdem ist das 43-mm-Objektiv rund 5 mm länger las das 28mm f/1.7 der Q3.
Während Leica die Technik sonst beibehalten hat, gibt’s in der Leica-Fotos-App zusammen mit der Q3 43 einen neuen Look namens Leica Chrome. Zudem erscheint ein neuer Multifunktionsprotektor aus schwarzem Glattleder.
Für die neue Q3 43 verlangt Leica zu guter Letzt einen Aufpreis von 800 Euro. Wollt Ihr aktuell zuschlagen, müsst Ihr 6750 Euro einplanen. Spannend ist allerdings, dass die UVP der originalen Q3 inzwischen auch gestiegen ist. Diese kostet aktuell 6250 Euro.
Falls Ihr einfach ein bisschen Leica-Gefühl haben wollt, könnt Ihr aber auch nur den Multifunktionsprotektor kaufen – für diesen werden nur 250 Euro fällig!
Tamron launcht neues 90mm f/2.8 Makro
Zu einem Preis von 699 Euro hat Tamron vergangene Woche ein neues Makro-Objektiv gelauncht. Das 90mm f/2.8 Makro erscheint dabei für den Nikon-Z-Mount und für den Sony-E-Mount. Aber da es ein solches Objektiv bislang nicht für den Z-Mount gab, ist es für Nikonianer besonders interessant!
Dabei verdient sich das 90mm f/2.8 seinen Makro-Zusatz mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 tatsächlich – und ist dafür aus 15 Elementen in 12 Gruppen konstruiert. mit 12 Blendenlamellen stellt Tamron für eigene Verhältnisse zudem einen neuen Rekord auf und damit könnte sich das 90mm f/2.8 auch durchaus für Porträts eignen!
Das Gewicht beläuft sich auf 630 Gramm für den E-Mount und 640 Gramm für den Z-Mount, erfreulicherweise ist das Gehäuse dabei gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Eine Fluor-Vergütung soll die Frontlinse zudem vor Verschmutzungen schützen.
In den Handel kommt das neue Tamron aber erst im Oktober 2024 – Für den Preis von 699 Euro ist es ein echter Schnapper!
Phase One stellt XC 40 vor
Apropos ein echter Schnapper: Phase One hat eine neue Version der XC-Mittelformatkamera vorgestellt. Die XC 40 kommt dabei mit fest installiertem 40mm-f/4.0-Objektiv und kostet 62.490 US-Dollar!
Damit fährt Phase One eine ähnliche Strategie wie Leica und liefert die neue Kamera mit einer längeren Brennweite aus, statt auf eine eher weitwinklige Linse wie die 23-mm-Festbrennweite in der “Basis-Version” zu setzen. Denkt aber dran, dass dabei äquivalent zu Kleinbild noch immer recht weitwinklige 24-mm ergeben.
Was die Phase One XC 40 aber so teuer macht ist, dass sie eine recht kompakte Mittelformat-Kamera mit einer Auflösung von 150 Megapixeln ist. Dabei kommt wieder das IQ4 als Digitalrückteil zum Einsatz – wer schon eines hat, der kann die neue XC 40 auch ohne Rückteil für 20.290 Euro kaufen.
Das Gewicht 1,8 Kilogramm ist dabei vergleichsweise leicht – und wer derartige Kameras braucht, wird die Vorteile von den Phase-One-Kameras kennen. Auflösungen von 14.204 x 10.652 Pixeln im 16-Bit-RAW-Format und ein Dynamikumfang von 15 Blendenstufen gibt’s eben sonst nur mit Upscaling oder durch das Zusammenrechnen von mehreren Bildern.
Wer mehr über die neue XC 40 erfahren will, der liest am besten Jonathans News – Link gibt’s in den Shownotes!
Neue Foto-Software von Skylum
Die Fotosoftware-Profis von Skylum haben eine neue Software herausgebracht. Die trägt den supersüßen Namen “Aperty” und soll sich in ihren Funktionen auf die Bearbeitung von Porträts konzentrieren!
Los gehen soll es aber erst ab dem 7. November – falls Ihr schon einen ersten Blick in die Anwendung werfen wollt, hat Jürgen Wolf für Photografix einen ersten Test der Beta geschrieben. Link gibt’s natürlich in den Shownotes!
An dieser Stelle will ich Euch aber einen kleinen Einblick in die Funktionen der Software geben. Kennt Ihr ja bereits von anderen Programmen – auf geht’s!
Und wer hätt es gedacht: Es gibt “fortschrittliche KI-Funktionen”, die Euch bei der Bildbearbeitung unterstützen sollen. Mit 4.000 Punkten pro Gesicht, die die Software verarbeiten kann, soll Aperty 20 mal mehr als vergleichbare Fotoeditoren schaffen – nachprüfen lässt sich das aber nicht wirklich.
Deutlich relevanter finde ich aber, dass die KI.-Modelle auf Basis synthetischer Daten trainiert werden, laut Skylum werden die Originalwerke also geschützt und so will man Bedenken bezüglich Datenschutz und Urheberrecht noch vor dem Launch besänftigen.
Was Aperty bewusst nicht bietet, ist eine Bildverwaltung – kennen wir ja bereits von anderen Foto-Editoren. Dafür sind alle grundsätzlichen Funktionen eines RAW-Konverters vorhanden, als spezifische WErkzeuge bringt Aperty folgendes mit:
- Eine Hautglättung
- Dazu noch einen Modus für “Makellose Haut”
- Eine Korrektur von Hautfarben
- eine Simulation für Studio-Licht
- Presets und LUTs
- Features für die Maskierung
- und – da Hautglättung und Makellose haut nicht genug sind kann man auch noch digitales Make-Up auf seine Porträts klatschen!
Spannend ist zudem, dass eine fertige Porträbearbeitung auf Wunsch auch auf andere Bilder übertragen werden kann – eine Stapelverarbeitung wird ebenfalls unterstützt!
Los geht’s also wie gesagt am 7. November – das ist auch durchaus sinnvoll, da Vorbesteller echt einiges an Geld sparen können. Ab dem 7. werden 26,90 Euro pro Monat oder 269 Euro im Jahr fällig. Hui!
Bis zum 30. September könnt Ihr Euch aber für 219 Euro eine lebenslange Lizenz inklusive 2 Jahren kostenloser Upgrades und 5 Jahren Updates sichern. Zwischen dem 1. Oktober und dem finalen Release-Tag gibt’s zudem ein Jahres-Abo plus ein Jahr Gratis für 179 Euro fällig.
Das sind ja schon fast Temu-Taktiken – ich schweige mal und mache weiter mit …
Fuji X-M5 soll schon im Oktober erscheinen
… der nächsten Kamera von Fujifilm! Denn angeblich soll der Hersteller im Oktober eine neue DSLM für Einsteiger vorstellen.
Dabei soll die X-M5 als Nachfolgerin für die im Jahr 2013 vorgestellte X-M1 erscheinen – wieder in einem eher kompakten Formfaktor ohne elektronischem Sucher.
Zuletzt war durchgesickert, dass die X-M5 wohl wie die X-T50 ein Filmsimulationsrad erhalten soll – und jetzt gibt’s weitere Gerüchte zur Einsteiger-DSLM.
Angeblich soll Fuji bei der X-M5 afu einen 26 Megapixel starken X-Trans-BSI-Sensor im APS-C-Format vertrauen. Dieser soll mit dem X-Processor 5 zusammenarbeiten. Videos soll die neue Kamera wohl in 4k bei 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen können, wen dabei ein Crop-Faktor nicht stört, der kann auch 4K mit 120 Bps aufzeichnen.
Das Display könnt Ihr laut der neuesten Gerüchte links neben das Gehäuse klappen, der Autofokus soll auf einem Hybrid-AF-System beruhen und mit 425 Messfeldern arbeiten. Die offizielle Präsentation soll Fuji für den Oktober geplant haben. Klingt durchaus sinnvoll, wenn der Hersteller das Weihnachtsgeschäft mitnehmen will.
Alle News der vergangenen Woche:
- Blackmagic Camera: Android-App erhält nächstes Update 27.09.2024
- Umfrage: Leica Q3 lieber mit 28mm oder 43mm Objektiv? 27.09.2024
- Phase One: Neue Mittelformat-Kamera bügelt Fehler aus 26.09.2024
- Canon EOS R5 Mark II: Erstes Firmwareupdate behebt einige Kinderkrankheiten 26.09.2024
- Skylum Aperty: Unsere Ersteindrücke der Beta 26.09.2024
- Skylum launcht Aperty: Alle Infos zum neuen Porträt-Editor 26.09.2024
- Leica präsentiert Q3 mit neuem 43mm f/2 APO 26.09.2024
- Tamron präsentiert 90mm f/2.8 Makro für Nikon Z und Sony E 26.09.2024
- Nikon Z6 III erhält zweites kleines Firmwareupdate 26.09.2024
- Logitech präsentiert MX Creative Console für Kreativprofis und Adobe-Fans 25.09.2024
- Fujifilm widmet Filmsimulationen neue Webseite 25.09.2024
- Mit Foto Köster zur richtigen Kamera: Expertenwissen im Münsterland 24.09.2024
- Sigma feiert „5 Jahre der Vollformat-Freiheit“ 24.09.2024
- Fuji X-M5: 26 MP, 4K 120p, Präsentation im Oktober? 24.09.2024
- Tamron: Neue Makro-Festbrennweite in Kürze 24.09.2024
- Instagram könnte nach Ewigkeiten lästige Beschränkung verlieren 23.09.2024
- Atemberaubende Unterwasserfotos: Siegerbilder des Ocean Photographer of the Year 2024 23.09.2024
- DJI Mavic 4: Leak verrät mehr über die Kameras 23.09.2024
- Leica Q3 43: Neue Kompaktkamera gesichtet 22.09.2024
- Google kündigt KI-Erkennung für Suche an 22.09.2024
- Foto: Die Fotografen-App verrät ihre nächsten Ziele 21.09.2024
- Update legt Sonys lahm, Super-DSLR von Pentax & neue DJI-Actioncam (Wochenrückblick) 21.09.2024
Damit verabschiede ich mich und sage wie immer: „Bis zum nächsten Mal!“
Was extrem teuer angeboten wird, ist nicht immer „das Beste“ – vor allem, wenn diese Kameras in der täglichen Praxis wenig überzeugen….
Von der preiswerten Fuji bis zum Phase One Prachtstück war alles einschließlich neuer verbesserter Software dabei. Wer sich wertfrei interessiert kann ob der Informationsflut zufrieden sein.
Persönlich hat mich Sigmas fp Day angesprochen. Warum? Die fp-L Kamera ist die bisher einzige Vollformat Kamera die mit „Modulen“ perfekt an eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Wenn es mir zeitlich möglich ist möchte ich mir das komplette System in München ansehen.
Schön das Photografix so aufmerksam über alles wichtige berichtet – Dankeschön dafür!!
aber komme bloß nicht mit deinen Auto nach München 😂 Seppl und Deppl durften heute mal wieder „Blockabfertigung“ auf der Tauern Autobahn spielen, ach das war lustig 🤪
Mirko, schade das dein Urlaub zu Ende ist,
kannst dich ja unter der Woche zur Frustbewältigung auf der Wiesn besaufen – musste leider „in Persona“ mit außereuropäischen Kunden auf unserer Firmen Empore im Festzelt hocken. UI – UI – UI der arme Vip Fahrdienst hat zwei harte Wochen.
Öffentliches Verkehrsmittel zur Wiesnzeit ?!? Bei den Preisen für das Vergnügen kommt es auf eine teure Taxi Fahrt auch nicht mehr an.
Ansonsten sehe ich das mit dem Auto genau so locker wie die Münchner. Verkehrsregeln sind freundliche Empfehlungen !!
Alfred, ich war noch nie ein Fan von Volksfesten. Egal nun ob Münchner Wiesn oder Hamburger Dom, ich trinke lieber mein Bier im gepflegten Biergarten zu humanen Preisen 🤪 … nur noch 777 Vollmonde schlafen dann sind wir ja wieder in Kroatien 🇭🇷