Ein kleiner Ausblick auf die EOS R5 II und die Vlogging-Sony – alles Wichtige im Photografix-Wochenrückblick!
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Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 28
Vorschau auf EOS R5 Mark II
Der 17. Juli könnte wirklich frischen Wind in die Welt der Kameras bringen. Denn in den letzten Monaten hatte ich im Wochenrückblick über neue Kameras von Nikon, von Sony, von Fuji und sogar von Pentax und OM System berichtet. Canon-Fans gingen dabei aber meist leer aus.
Jetzt hat Canon für den 17. Juli aber ein Event angekündigt, auf dem der Hersteller höchstwahrscheinlich die EOS R5 Mark II und die EOS R1 vorstellen wird. Da wir zur R5 Mark II schon viel wissen, will ich an dieser Stelle eine kleine Vorschau präsentieren.

Erstmal kurz zum Event: Canon betitelt es als “EOS R System Live-Event” und wenn Ihr live dabei sein wollt, könnt Ihr das über einen Live-Stream auf YouTube, der am 17. Juli um 12 Uhr deutscher Zeit startet. Dass die R5 Mark II kommt, ist zwar noch nicht offiziell bestätigt – aber zumindest sehr wahrscheinlich. Für die R1 kann ich mir sowohl vorstellen, dass Canon die Kamera final vorstellt – oder einfach nur weitere Eigenschaften präsentiert. Hier weiß die Gerüchteküche leider auch nicht mehr.
Was die R5 Mark II betrifft, da gibt’s schon deutlich mehr Infos. Die Kollegen von Canonrumors haben hier eine wirklich gute Übersicht mit einigen “wahrscheinlichen” Spezifikationen und eher vagen Vermutungen zusammengestellt.
Wo wir uns recht sicher sein können: Die R5 Mark II wird wohl mit einem 45 Megapixel starken, rückseitig belichteten Stacked-Sensor erscheinen. Dieser soll mit mechanischen Verschluss 12 Bilder pro Sekunde und bei elektronischem Auslösen 30 Bilder pro Sekunde schaffen.
Darüber hinaus soll die Kamera den Eye-Tracking-Autofokus der R3 erhalten und ein neues Design bekommen, das die Kamera über zwei Luftschächte passiv kühlt. Daher gehen wir aktuell davon aus, dass Canon kein neues R5C-Modell für den Videoeinsatz vorstellt. Trotz des neuen Designs könnte es zusätzlich eine Art Batteriegriff mit aktiver Kühlung geben. Und spätestens damit soll die Kamera entspannt und ohne Hitzeprobleme mit 8K bei 60 Bildern pro Sekunde filmen können.
Als Speicherkarten sollen CFexpress Typ B und SD Karten zum Einsatz kommen – und der Startpreis könnte mit 3.999 US-Dollar genau 100 Dollar über dem Preis der Vorgängerin liegen. Übertragen wir die Preissteigerung auf den Deutschen Markt, könnte die Kamera für 4.599 Euro an den Start gehen. Die erste R5 kostete hierzulande schließlich 4.499 Euro.
Soviel zu den noch nicht bestätigten aber wahrscheinlichen Gerüchten. Wenn wir uns ein wenig aufs Glatteis bewegen, zählt Canonrumors noch folgende Canon-“rumors” auf.
So könnte es sein, dass die R5 Mark II keine Blackouts im Sucher bei Serienbildaufnahmen zeigt. Es könnte einen besseren Pixel-Shift-Modus für Aufnahmen mit noch mehr Megapixeln geben. Einige Knöpfe könnten irgendwie illuminiert sein – ob mit fluoreszierender Farbe oder kleinen LEDs ist nicht weiter bestimmt.
Eventuell hat das LC-Display auf der Rückseite eine doppelt so hohe Auflösung wie in der Vorgängerin, die Kamera könnte einen zuverlässigen Autofokus noch bei einer Unterbelichtung von – 8 Blendenstufen garantieren. Die elektronischen Verschlusszeiten liegen womöglich bei bis zu 1/8000stel Sekunde und der Dynamikumfang könnte 16 Blendenstufen umfassen.
Das Magazin spricht zudem von einigen “Firsts” – also Neueinführungen – bei Canons Autofokus-Algorithmen. Vielleicht setzt der Hersteller hier wie Sony auf KI und erlaubt noch weitere Tracking-Funktionen. Zu guter Letzt könnte die R5 Mark II ein etwas schwereres Gehäuse haben und der IBIS hat möglicherweise einen neuen Performance-Modus.
Die großen Leaks, wie sie meist vor der Vorstellung einer neuen Kamera auftauchen – etwa geleakte Pressebilder oder ein offizielles Datenblatt – fehlen aktuell leider noch. Aber vielleicht tut sich da ja bis zum 17. Juli noch etwas.
Wollt Ihr bis zum Launch keine Canon-News verpassen, schaut am besten regelmäßig bei Photografix-Magazin.de rein!
EOS R1 soll besonderen Sensor bekommen
Ganz kurz noch einmal zur EOS R1, die ich auf keinen Fall vergessen will! Zusammen mit Gerüchten über die Präsentation am 17. Juli gibt’s noch eine spannende Spekulation bezüglich des Sensors.
So sollen zwei voneinander unabhängige Quellen gegenüber Canonrumors davon gesprochen haben, dass die R1 einen DGO-Sensor bekommen könnte.

Sogenannte Dual-Gain-Output-Sensoren kommen eigentlich nur bei Cinema-Kameras zum Einsatz – etwa in der EOS C300 Mark III oder der C70. Und dabei werden Pixel in zwei Verstärkungsstufen ausgelesen und anschließend zu einem Bild zusammengefügt. Der Vorteil wäre dabei, dass Canon einen höheren Dynamikumfang erreichen könnte – laut Hersteller sollen bei derartigen Sensoren mehr als 16 Blendenstufen drin sein.
Das würde neue Maßstäbe setzen – ich bin gespannt!
Sony stellt ZV-E10 II vor
Wo ich nix mehr spekulieren muss, ist Sonys nächste Vlogging-Kamera! Denn der Hersteller hat – wie letzte Woche vermutet – die ZVE10 Mark II vorgestellt. Und in dieser verbessert Sony einige Eigenschaften des Vorgängermodells.
Wie im Vorfeld vermutet, kommt der 26-Megapixel starke CMOS-Sensor im APS-C-Format aus der Alpha 6700 zum Einsatz. Da die ZV-E10 II aber strikt für Videos ausgelegt ist, fehlt ein mechanischer Verschluss. Mit zweimal schnelleren Auslesegeschwindigkeiten als in der Vorgängerin, die unter anderem durch einen neuen Prozessor erreicht werden, will Sony Rolling-Shutter-Effekte aber noch einmal deutlich minimieren.
Ebenfalls verbessert wurde der Autofokus, der nun mit 759 Messfeldern arbeitet und 94 Prozent des Bildfeldes abdeckt. Zwar fehlt der integrierte AI-Chip für den Autofokus, den Sony bei teureren Modellen verbaut, Motive wie Menschen, Tiere und Vögel will die Kamera trotzdem erkennen können.

Bei den Video-Spezifikationen unterstützt die Kamera 4K-Videos bei 60 Bildern pro Sekunde. Erfreulich ist zudem, dass die ZV-E10 mit einer Farbunterabtastung von 4:2:2 und 10-Bit-Aufnahmen jetzt mit deutlich teureren Modellen gleich zieht. Dank 6K-Oversampling sollte die Qualität noch einen Deut besser sein und bei 4K-Aufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde fällt ein Crop-Faktor fast ausschließlich weg.
Wie hätte es auch anders sein sollen – der Import von LUTs ist natürlich möglich, alternativ könnt Ihr in S-Cinetone, S-Log3 und HLG aufnehmen und LUTs in der Nachbearbeitung anwenden.

Für eine gute Audioqualität bringt Sony jetzt das integrierte Drei-Kapsel-Mikrofon aus anderen Kameras der ZV-Reihe in das günstigere Modell. Ein Windschutz ist wieder einmal im Lieferumfang enthalten.
Was ich zu guter Letzt noch echt erstaunlich finde: Sony integriert den bekannten NP-FZ100 Akku in die kompakte Kamera. Für den recht großen Akku in der kleinen Kamera Platz zu finden, hat sicher einiges an Ingenieursleistung gebraucht. Und dadurch steigt das CIPA-Rating von 440 Bildern auf 610 Bilder pro Akkuladung – also ein echt gutes Upgrade.
Was bei der ZV-E10 II leider fehlt, ist ein ins Gehäuse integrierter Bildstabilisator. Beim Vloggen muss man also auf Sonys mehr oder weniger effiziente, elektronische Stabilisierung vertrauen.

Oder Ihr kauft das neue 16-50 mm f/3.5 – 5.6 OSS II dazu. Das Kit-Objektiv wurde ein wenig verbessert und kommt mit einem optischen Bildstabilisator. Alleine kostet das Objektiv 330 Euro, im Kit zusammen mit der neuen Kamera wird aber nur ein Aufpreis von 100 Euro fällig.
Also abschließend zu den Kosten der neuen Kamera: Leider steigt der Preis von damals 750 Euro auf 1.099 Euro. Zusammen mit Objektiv werden entsprechend 1.199 Euro fällig.
Was haltet Ihr von der neuen Vlogging-Kamera? Schreibt’s mir gerne in die Kommentare!
Nikon nächsten zwei Kameras
Okay, Canon hatten wir jetzt, Nikon auch … fehlt noch Nikon oder?
Perfekt, denn es gibt neue Spekulationen über zwei Kameras, die der Hersteller vor kurzem registriert hat. Die Seite Nikonrumors geht davon aus, dass es sich bei den neuen Registrierungen um Nachfolgemodelle der Nikon Z50 und der Coolpix P1000 handeln könnte.
Die Z50 ist bereits etwa fünf Jahre lang auf dem Markt und daher klingt es recht plausibel, dass Nikon im APS-C-Bereich etwas neues vorbereitet. Eher überrascht sind wir aber von den Spekulationen zur Nachfolgerin der P1000.

Denn die P1000 ist mit einem Release im Juli 2018 schon deutlich älter – Nikon hat im Februar wohl auch die Produktion eingestellt. Da die Kamera aber eine enorme Brennweite von 24 – 3.000 Millimetern in ein recht kompaktes Bridge-Kamera-Gehäuse packt, hat die Kamera im Netz und bei Hobby-Vogelfotografen durchaus für Aufsehen gesorgt.
Wenn Nikon also ein paar mehr Neuerungen integriert als Panasonic in ihrer neuen Bridge-Kamera – mehr Infos dazu in der Folge von letzter Woche – dann könnt’s was werden!
Photografix-News geht in die Sommerpause
Zu guter Letzt noch eine kleine Meldung zu unserer YouTube-Sendung sowie zum Podcast – ich bin drei Wochen im Urlaub und daher fallen die nächsten drei Folgen aus. Mark übernimmt in dieser Zeit eventuell die schriftlichen Wochenrückblicke hier auf der Webseite, falls es sein Terminplan zulässt.
Alle News der vergangenen Woche:
- Nikon Imaging Cloud bietet unlimitierten Fotospeicher für 30 Tage 12.07.2024
- Apple-Mitarbeiter erklären umfassende Änderungen der Fotos-App für iOS 12.07.2024
- Canon EOS R1: Neuer Sensor mit herausragendem Dynamikumfang? 11.07.2024
- Foto Leistenschneider: Finale der FIT am 12. und 13. Juli in Berlin 11.07.2024
- Sony ZV-E10 II behebt viele Schwachstellen der Vorgängerin 10.07.2024
- iPhone 16 Pro bekommt wohl ebenfalls größere Brennweiten-Lücke 10.07.2024
- Canon: Jetzt ist es offiziell, großes Event am 17. Juli 10.07.2024
- Nikon: Diese beiden Kameras sollen als Nächstes präsentiert werden 09.07.2024
- Affinity lässt euch alle Programme für ein halbes Jahr kostenlos testen 09.07.2024
- Nikon Z9: Neues Firmwareupdate für besseren Autofokus? 08.07.2024
- Kameraverkäufe erreichen höchsten Stand seit drei Jahren 08.07.2024
- Nikon Z6 III: Meine Meinung zum neuen Sensor 07.07.2024
- Canon EOS R5 Mark II: Das Erscheinungsdatum scheint festzustehen 07.07.2024
- Comeback der Bridge-Kameras und nächste Sony (Wochenrückblick) 06.07.2024
Damit verabschiede ich mich und sage wie immer: „Bis zum nächsten Mal!“