In KW 23 ging eine Meldung wie ein Lauffeuer durch die Kamera-Branche. Wird Zeiss sich aus dem Foto-Geschäft zurückziehen? Die wichtigsten Themen im Wochenrückblick!
Podcast: Alles Wichtige der KW 23 in den Photografix-News
Wie immer könnt Ihr Euch die wichtigsten Themen der letzten Woche im Podcast anhören!
Habt Ihr ein wenig Zeit mitgebracht und wollt die wichtigsten Themen der Woche lieber in schriftlicher Form lesen? Dann findet Ihr ein Transkript der neusten Folge von Photografix-News nachfolgend.
Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 23
Zeiss hat vergangene Woche für viel Aufregung in der Kamera-Industrie gesorgt. Nachdem zuerst berichtet wurde, dass sich das Unternehmen komplett aus der Fotoindustrie zurückziehen würde, dementierte Zeiss diese Aussage zu einem späteren Zeitpunkt.
Laut einem Statement, das von mehreren Quellen im Netz zitiert wird, werde sich der Hersteller nicht aus dem Markt für Foto-Objektive zurückziehen. Darüber hinaus verweist man auf den eigenen Produktkatalog im Netz und auf … Amazon?!, um zu zeigen, dass Objektive weiterhin beworben und verkauft würden.
Im vermeintlichen Statement schließt Zeiss diesen Absatz mit einem Hinweis auf die Pandemie und dessen Folgen für den Weltmarkt ab. Und deutet dann darauf hin, dass man das “einzigartige Know-How” in die mobile Fotografie einbringen werde. Dabei sei auch klar, so im Statement weiterhin, dass “sowohl Verbraucher als auch ambitionierte und professionelle Fotografen zunehmend ihre Smartphones für die ganztägige Fotografie bevorzugen.”
Wie Mark in seiner News zur Thematik ein wenig genauer ausführt, lässt sich dieses Statement allerdings nicht auf Zeiss’ offiziellen Kanälen finden. Es wird jeweils nur von Magazinen wie Sonyalpharumors oder DPReview zitiert.
Falls es sich dabei tatsächlich um eine – oder sogar die einzige – Reaktion von Zeiss auf die Gerüchte handelt, klingt das Ganze eher düster. Denn dass die aktuellen Objektive weiter angeboten werden, heißt nicht, dass Zeiss auch in Zukunft neue Produkte im Foto-Bereich entwickeln wird.
Update, 10.06.2023: Inzwischen hat sich Zeiss erneut zum Thema geäußert, die neuen Statements könnt ihr hier nachlesen.
Sigma hat ein neues 14mm f/1.4 für die Art-Serie vorgestellt. Damit stellt der Hersteller das erste 14-mm-Weitwinkel-Objektiv mit einer maximalen Blendenöffnung von f/1.4 vor.
Dieser “Traum für Astrofotografen” besteht dabei aus 19 Linsen in 15 Gruppen und Sigma legte bei der Konstruktion besonderen wert darauf, sagittale Koma zu korrigieren. Diese Asymmetriefehler können die Form von Sternen verzerren, zumindest auf Euren Bildern.
Eher weniger wichtig bei der Astrofotografie: Die Naheinstellgrenze liegt bei 30 Zentimetern, für eine schnelle Fokussierung soll ein HLA-Antrieb sorgen.
Ein Stativ mitzunehmen, ist angesichts des hohen Gewichts von 1.160 Gramm ratsam. Im Vergleich zum Sony 14mm f/1.8 aus der G-Master-Serie ist das schon echt schwer – das minimal lichtschwächere Objektiv bringt nur 460 Gramm auf die Waage.
Bevor ich Euch den Preis verrate: Das Sigma 14mm f/1.4 ist wetterfest und verfügt über verschiedene Schalter für die Bedienung direkt am Objektiv. Spannend ist hier der MFL-Schalter, über den der manuelle Fokus an der gerade eingestellten Position entkoppelt wird.
Jetzt aber zum Preis: Wollt Ihr mit dem lichtstärksten 14-mm-Objektiv in die Sterne schauen, müsst Ihr 1.599 Euro einplanen. Los geht’s bei Sigma noch in diesem Monat für spiegellose Vollformatkameras mit L-Mount oder Sonys E-Mount.
Canons RF-Mount bleibt dabei leider außen vor, aber hier stehen ohnehin spannendere Produkte ins Haus. Denn die Canon EOS R5 Mark II könnte eventuell noch in diesem Jahr vorgestellt werden.
Die Gerüchte zur Nachfolgerin der EOS R5 deuteten bislang auf einen Release in 2024. Zuletzt ging man, und das habt Ihr auch bei Photografix-News gehört, davon aus, dass Canon ein Schwestermodell zur EOS R5 Mark II mit höherer Auflösung plant.
Eine angeblich zuverlässige Quelle sprach sich im Gespräch mit Canonrumors jetzt aber dafür aus, dass Canon die neue(n) Kamera(s) doch schon im vierten Quartal 2023 zeigen will. Scheinbar will der Hersteller die Präsentation noch vor die Vorstellung der EOS R1 ziehen, mit der kurz vor Stattfinden der Olympischen Sommerspiele 2024 gerechnet wird.
Seid Ihr schon ganz aufgeregt, solltet Ihr Photografix-News in den nächsten Wochen und Monaten nicht verpassen. Natürlich halte ich Euch diesbezüglich jede Woche auf dem Laufenden.
Apple zeigte vergangene Woche im Rahmen der WWDC etliche neue Produkte – nur um sich mit der Vision Pro kurzerhand selbst in den Schatten zu stellen. Die neue Mixed-Reality-Brille ist zwar durchaus spannend, aktuell sind für Fotografen und Videografen aber andere Apple-Gadgets spannender.
Neben dem MacBook Air im 15-Zoll-Format sind es vor allem der neue Mac Pro und der neue Mac Studio, die Euren Workflow beschleunigen könnten. Die Desktop-PCs wurden auf die neuesten Apple-Silicone-Chips geupgradet – im Mac Pro werden die SoCs dabei zum ersten Mal durch weitere Komponenten erweiterbar.
Der Mac Pro kommt nun mit dem neuen M2-Ultra-Chip, bei welchem Apple wieder zwei Chipsätze zu einem zusammenschweißt. Preislich geht es dabei zwar erst bei 8.299 € los, mit 24 CPU-Kernen, 60 GPU-Kernen und einer 32-Kern-Neural-Engine ist hier allerding schon viel Leistung vorhanden. Wer mehr braucht kann für 1.150 Euro auf den größeren M2-Ultra upgraden oder sich im Konfigurator bis zu 192 Gigabyte Arbeitsspeicher dazuholen. Maximal ausgestattet steigen die Preise auf über 14.000 Euro.
Der Mac Studio ist wahlweise auch mit einem M2-Max erhältlich und auch hier könnt Ihr bis zu 192 Gigabyte Arbeitsspeicher konfigurieren. Mit M2 Max, 32 Gigabyte RAM und 512-Gigabyte-SSD sind die Kosten von 2.399 Euro im Vergleich aber geringer. Wer aber auch hier nicht auf die Leistung des M2 Ultra verzichten will, der kommt mit einem Preis von 4.799 Euro zumindest ein bisschen günstiger weg als beim Mac Pro.
Zu guter Letzt noch ein Interna: Wir haben Euch in der vergangenen Woche gefragt, welche Erfahrung Ihr mit Akkus von Fremdherstellern gemacht habt. Auslöser für die Umfrage war die Meldung, dass Nikons Z8 offenbar nicht mit Akkuks von Fremdherstellern betrieben werden kann.
Das ist angesichts der Umfrageergebnisse noch einmal bedauerlicher: Denn 29 % von Euch haben gute Erfahrungen und 26 % sogar sehr gute Erfahrungen mit Akkus von Fremdherstellern gemacht. Bei 21 % waren die Erfahrungen durchwachsen und nur 8 % gaben an, schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Keine Erfahrungen mit Fremdakkus und damit ausschließlich mit Original-Akkus haben 16 % der Leser gemacht.
Insgesamt haben an unserer Umfrage 1.079 Menschen teilgenommen. Vielen Dank dafür, die Ergebnisse sind wirklich spannend!
Alle News der vergangenen Woche:
- Diese Kamera besitzt weder Objektiv noch Sensor 09.06.2023
- Nikon Z: Das ist die aktuelle Roadmap für Objektive (Juni 2023) 09.06.2023
- Canon EOS R5 Mark II: Präsentation früher als gedacht? 08.06.2023
- Apple: Mac Pro und Mac Studio jetzt mit neuen M2-Chips 08.06.2023
- Sigma 14mm f/1.4: Der neue Traum für Astrofotografen 08.06.2023
- Zeiss: Statement zum Rückzug aus der Fotoindustrie 08.06.2023
- Zeiss: Rückzug aus der Kamerabranche? 07.06.2023
- Kommt bald das erste Smartphone mit MFT-Sensor? 05.06.2023
- Letzte Chance: Hunderte Angebote enden in wenigen Stunden 04.06.2023
- Sony A6700: Neue Infos zu Objektiven, Menü und Gehäuse 04.06.2023
- Nikon NX Ready: Neue Smartphone-App im Anmarsch 04.06.2023
- Umfrage Fremdakkus: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? 04.06.2023
- Peak Designs neue Kamera-Handschlaufe könnte ein Renner werden 03.06.2023
- Sony: Neue Speicherkarte kostet 1.799 € 03.06.2023
- Generatives Füllen: Was bringt Photoshops neues KI-Feature wirklich? 03.06.2023
- Neuer APS-C-König? Nikon-Festbrennweite und neue DJI-Drohne (Wochenrückblick) 03.06.2023
Damit verabschiede ich mich und sage: „Bis zum nächsten Mal!“