Kameras Objektive

Wochenrückblick: Große Release-Party bei Sony, Canon, Leica und Fujifilm

Ein Smartphone, das den Podcast "Photografix-News" zeigt.

In der KW 21 gab es so viele Kamera-Releases wie selten im Jahr: Sony, Canon, Leica und Fuji haben ihre neuesten Modelle präsentiert. Hier gibt’s alle Infos kompakt zusammengefasst.

Podcast: Alles Wichtige der KW 21 in den Photografix-News

Neue Kameras sind immer spannend – und lassen sich meist nicht in zwei, drei Sätzen zusammenfassen. Also lehnt Euch zurück und lauscht der bisher längsten Ausgabe von Photografix-News!

Natürlich haben wir auch diese Woche neben einer Audio-Version eine Variante zum Mitlesen vorbereiten. Nachfolgend findet Ihr alle wichtigen Infos – die Begrüßung und meine Verabschiedung habe ich natürlich rausgeschnitten.

Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 21

Starten wir mit Sonys neuester Kamera: Der Sony ZV-1 Mark II, über die es im Vorfeld schon viele Gerüchte gab. Im Grunde genommen hat sich alles bestätigt, also machen wir mal weiter mit …

Kleiner Scherz: Sony richtet auch die zweite Version der ZV-1 an Vlogger und sorgt dabei mit einem neuen 18-50mm f/1.8-4 Objektiv für einen größeren Bildausschnitt im Weitwinkel. Das ist eine Besonderheit, da es keine andere Kompaktkamera mit 1-Zoll-Sensor gibt, die über ein Zoom-Objektiv verfügt, das bei 18 mm startet. Dafür müssen Käufer im Vergleich zur Vorgängerin allerdings auf den Brennweitenbereich zwischen 50 und 70 mm verzichten.

Sinnvoll ist das weitere Blickfeld im Weitwinkel aber allemal, denn Sony benötigt für seine elektronische Bildstabilisierung einen Crop, der am Ende eher nach 22 mm aussieht.

Als weitere Neuerung betont Sony neben der veränderten Brennweite die verbesserte Bedienung. So hat der Hersteller das Touch-Interface grundlegend überarbeitet, wodurch das Einstellen vor der Kamera mit umgeklapptem Touch-Screen einfacher werden soll.

Wie bei der deutlich teureren ZV-E1 erkennt das 3-Kapsel-Direktmikrofon der neuen Vlogging-Kamera automatisch, von welcher Richtung der Ton kommt, den Ihr aufnehmen wollt.

Videos nimmt die ZV-1 wie ihre Vorgängerin maximal in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde auf, für Slow-Motion-Shots müsst Ihr auf Full-HD umschalten, könnt dann aber sogar 120 Bilder pro Sekunde erreichen.

Mit einem Preis von 999 Euro geht die Sony ZV-E1 Mark II ab Juni 2023 an den Start.

Die Sony ZV-1 II ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt


Muss es ein wenig günstiger sein, ist eventuell die Neuvorstellung von Canon etwas für Euch – die Canon EOS R100, die im Kit mit dem RF-S 18-45 mm IS STM für nur 699 Euro erhältlich ist.

Die bislang günstigste Kamera mit RF-Bajonett vertraut auf einen APS-C-Sensor, der mit 24 Megapixeln auflöst und mit einem DIGIC 8 Prozessor zusammenarbeitet. Ein Dual-Pixel-Autofokus soll inklusive Gesichts- und Augenerkennung für scharfe Porträts sorgen, Sportfotografen werden über Seriengeschwindigkeiten von 3,5 Bildern pro Sekunde mit AF-Nachführung und 6,5 Bildern ohne AF-Nachführung aber nicht glücklich sein.

Als Vlogging-Alternative scheint die Canon EOS R100 mit ihrer 4K-Auflösung und 25 Bildern pro Sekunde eine bessere Figur zu machen, allerdings lässt sich das Display nicht wie bei Sony auf die Vorderseite umklappen.

Überraschend ist jedoch, dass Canon sich für die Integration eines elektronischen Suchers entschied, der mit 2,36 Millionen Bildpunkten gar nicht mal so schlecht klingt.

Eine spannende Zweitkamera oder mit 356 Gramm eine spannende Immer-Dabei-Kamera? Schließlich hat Canon zur R100 auch noch ein neues 28-Millimeter-Pancake Objektiv mit einer Offenblende von f/2.8 für das RF-Bajonett zum Preis von 369 Euro vorgestellt. Teilt uns Eure Meinung in den Kommentaren in Marks Release-News zur R100 mit!

Die Canon EOS R100 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt

Das Canon RF 28mm f/2.8 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt


Letzte Woche hatte ich bei Photografix-News in meine Glaskugel geschaut und von der Fuji X-S20 gesprochen. Diese Woche stellte sich dann heraus: Fujifilm bringt die X-S20 mit dem 26-Megapixel-Sensor aus dem Vorgängermodell auf den Markt und stellt dem Sensor den neuen X Processor 5 zur Seite.

Das wirkt sich vor allem positiv auf die Geschwindigkeiten der APS-C-Kamera aus: Videos könnt Ihr in 6,2K bei 30 Bildern pro Sekunde und bei 4K sogar in 60 FPS aufzeichnen. Bei der Aufnahme von Serienaufnahmen bleibt mit 8 Bildern pro Sekunde mit mechanischem Verschluss und 30 Bildern pro Sekunde bei elektronischem Verschluss zwar alles beim Alten – allerdings kann die Kamera dabei über 1.000 komprimierte RAW-Bilder in Folge aufnehmen.

Bewegliche Motive könnt Ihr dadurch besser einfangen – Unterstützung bekommt Ihr dabei vom deutlich besseren Autofokus, der aus den Flaggschiffen der fünften Generation übernommen wurde. Dementsprechend ist die Kamera in der Lage, Motiven wie Gesichtern, Augen, Tieren, Vögeln, Autos, Flugzeugen und jetzt auch Insekten sowie Drohnen zu folgen.

Die Akkulaufzeit soll dabei für stolze 750 Bilder reichen, erfreulicherweise setzt man dabei auf den NP-W235 Akku, der auch Fujis Flaggschiffe mit Strom versorgt.

Bevor ich Euch den Preis verrate, hier noch einige Key-Facts zur Fujifilm X-S20:

  • Der elektronische Sucher löst mit 2,36 Millionen Bildpunkten auf und unterstützt eine hohe Bildwiederholrate von 100 Bps 
  • Das Display ist flexibel, misst 3 Zoll und löst mit 1,84 Millionen Bildpunkten auf
  • Auch Fuji nähert sich dem Vlogging-Trend an und integriert eine Produkt-Priorisierung sowie zwei Modi Namens “Hintergrundunschärfe” und “Vlog”
  • Das Gewicht beträgt 491 Gramm und es gibt einen eingebauten Blitz
  • Die Kamera ist mit Fujis externen Lüfter kompatibel und kann bei Bedarf auch als Webcam eingesetzt werden

Okay, jetzt aber zum Preis: Die Fujifilm X-S20 soll ab Ende Juni zum Preis von 1.399 Euro erhältlich sein. Dabei handelt es sich um den Body, wer das 15-45mm f/3.5-5.6 Kit Objektiv dazu haben will, muss 100 Euro mehr zahlen. Zusammen mit dem 18-55 f/2.8-4.0 werden 1.799 Euro fällig.

Die Fujifilm X-S20 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt

Bevor wir uns dem letzten Release widmen, möchte ich noch ganz kurz auf einige weitere Fuji-Neuigkeiten hinweisen: 

So hat der Hersteller im Rahmen des Fuji-X-Summits die neue X-App für Fuji-Systemkameras vorgestellt. Diese ersetzt ab dem 25. Mai die App “Camera Remote” und soll das Fotografieren noch einfacher und bequemer machen.

Beliebte Modelle wie die X-T5, X-T4, X-T3, die X100 V, die X-H2S sowie auch Mittelformat-Kameras wie die GFX100 und 100S lassen sich dadurch fernsteuern – gleichzeitig könnt Ihr Bilder direkt kabellos von der Kamera auf Euer Handy übertragen.

Neben der neuen App haben wir letzte Woche auch über ein neues Fujj-Objektiv berichten können: Das Fuji XF 8mm f/3.5 wurde zu einem Preis von 899 Euro vorgestellt. Äquivalent zu Kleinbild steigt die Brennweite auf 12 Millimeter an APS-C – dafür wiegt die Festbrennweite aber auch gerade einmal 215 Gramm.

Das XF 8mm f/3.5 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt


Leica ist letzte Woche mit der Q3 an den Start gegangen und hat damit ihre neueste Kompaktkamera vorgestellt. 

Die Q3 verfügt nun über denselben BSI-CMOS-Sensor mit Triple-Resolution-Technologie, den wir schon aus der Leica M11 kennen. Dabei könnt Ihr sowohl bei RAWs als auch bei JPEGs zwischen 60, 36 und 18 Megapixeln wählen.

Fest verbaut ist im Gegensatz ein Leica Summilux 28mm f/1.7 ASPH mit integriertem Makromodus und erweiterten Digitalzoom. Die neue Naheinstellgrenze liegt bei 17 Zentimetern, digital könnt Ihr wahlweise Brennweiten von 35mm, 50mm, 75mm und neuerdings auch 90 mm simulieren.

Bei der Aufnahme, beim Einstellen sowie bei der Betrachtung von Bildern zeigt sich Leicas neue Q3 zudem ein wenig flexibler. Grund dafür ist einerseits das leistungsstärkere Hybrid-Autofokussystem mit Phasenerkennung, zudem setzt Leica einen schärferen OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten ein.

Spannend ist außerdem, dass sich der Einsatz eines flexiblen Displays auf der Rückseite bestätigt hat. Der Touchscreen misst 3 Zoll, löst mit 1,84 Millionen Bildpunkten auf und lässt sich nach oben und unten neigen. Ein Umklappen nach vorne lässt über keine Achse realisieren. 

Noch ein interessantes Rand-Detail: Die Leica Q3 kann Videoaufnahmen in 8K aufnehmen – einen Mikrofonanschluss gibt es aber kurioserweise nicht.

Wollt Ihr die Q3 Euer Eigen nennen, müsst Ihr dafür 5,950 € einplanen – wie immer stellt Leica eine Reihe an Zubehör zur Personalisierung sowie einen Handgriff und ein Lade-Pad für kabelloses Aufladen bereit.

Die Leica Q3 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch


Alle News der vergangenen Woche:


Und damit verabschiede ich mich in ein verlängertes Pfingstwochenende – und wünsche Euch einige erholsame Tage! Bis zum nächsten Mal.

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ccc

Denke wer ~6K für eine L Q3 über hat, kann auch noch ein paar Euro für Audioaufnahme-System aufbringen.
Aber absurd ist der fehlende Mikro-Eingang trotzdem.
Evtl geht’s über USB C… 🤔🤷

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