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Canons große Überraschung, EINE neue von Sony & Tamron-Duo (Wochenrückblick)

Mit einer vermeintlichen Kehrtwende überraschte Canon diese Woche die Foto-Welt. Das und vieles mehr gibt’s im Rückblick der KW 34.

Wochenrückblick im Podcast hören

Die neueste Ausgabe von Photografix-News steht natürlich auch diese Woche zum Anhören bereit. Leider bin ich ein wenig erkältet, ich hoffe die Folge gefällt Euch dennoch! Euer Feedback dazu gerne in die Kommentare. Ich freu mich drauf!

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Wollt Ihr die neueste Folge lieber mitlesen? Dann findet Ihr nachfolgend alle Informationen auch in Textform.

Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 34

Sony kündigt EINE neue Kamera an

Per Mail wurden Technikjournalisten vergangene Woche endlich über den nächsten Sony-Launch informiert. Am 29. August 2023 wird Sony um 16 Uhr deutscher Zeit eine neue Kamera aus seinem Alpha-Lineup vorstellen. Damit bestätigt der Hersteller Gerüchte, über die wir in letzter Zeit immer wieder berichtet haben.

So direkt die Ankündigung auch ist, so stutzig machte sie mich aber auch. Denn “A new Camera is coming” heißt eben nicht “Two new cameras are coming” – und Sony-Fans warten aktuell ja sowohl auf die Alpha 7C II als auch auf die Alpha 7C R.

Dass Sony die Nachfolgerin der Alpha 7C vorstellen wird, ist dabei sehr wahrscheinlich. Und laut Sonys neuem Teaser sehen die Karten für ein hochauflösendes Schwestermodell eher schlecht aus – aber es gab auch gute Neuigkeiten aus der Sony-Gerüchteküche letzte Woche.

Denn der spekulierte Preis der Alpha 7C II, welcher zunächst mit 2.700 € ziemlich hoch war, wurde in neuen Gerüchten revidiert. Angeblich soll die Kamera 2.400 Euro kosten.

Aber seien wir mal ehrlich: Heiße Gerüchte wenige Tage vor dem Launch einer neuen Kamera sind nicht wirklich zielführend. Warten wir also noch ein paar Tage ab – oder genau eine Woche. Denn in der nächsten Folge von Photografix-News werde ich Euch alles über den neuen Sony-Launch erzählen.

Neue technische Daten zur Nikon Zf

In der vergangenen Woche sind weitere Spezifikationen der Nikon Zf durchgesickert. Angeblich soll der elektronische Sucher eine Auflösung von 3,69 Millionen Bildpunkten bei 0,8-facher Vergrößerung bieten. Das Display hingegen soll mit 2,1 Millionen Bildpunkten auflösen und sich seitlich neben das Gehäuse klappen lassen.

Beim Autofokus scheint Nikon sich bei der Z6 II orientieren. Denn die neuesten Gerüchte sprechen von 273 Autofokus-Messfeldern. Darüber hinaus soll die Kamera aber über die 3D-Tracking-Funktionen der Z8 und der Z9 verfügen – und Nikon soll ein komplett neues Autofokus-Feature einführen.

Als Prozessor soll die Nikon Zf den Expeed 7 nutzen – zum Vergleich nutzt die Nikon Z6 II zwei Varianten des Expeed 6. 4K-Bilder mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde sind auch drin und dabei soll es einen Crop-Faktor geben.

Stimmen all diese technischen Daten, braucht Nikon die Kamera kaum noch vorzustellen, selbst die Größe des Gehäuses und dessen Material wissen wir angeblich schon. Wollt Ihr Euch einen Dummy im 3D-Drucker erstellen, müsst Ihr 144 x 101 x 57 Millimeter eintippen und Euren Drucker mit einer Magnesiumlegierung füttern.

Die Stimmung unter Marks News zu den neuen Gerüchten ist insgesamt ziemlich aufgebracht – wollt Ihr auch Eurer Freude oder Eurem Unmut kundtun, gelingt das über den obigen Link zum Artikel!

Aktuelle Hersteller-Aktionen bei Foto Koch:

Zwei neue Tamron-Objektive

Nutzt Ihr Nikon oder Sony, könnt Ihr Euch bald für eines von zwei Objektiven entscheiden!

Beim ersten handelt es sich um das Tamron 35-150 mm f/2-2.8 für den Nikon Z-Mount. Die Linse ist ab sofort vorbestellbar und wenn Ihr 1.999 € herumliegen habt, könnt Ihr zuschlagen! Ausgeliefert werden soll das Objektiv allerdings erst ab dem 21. September.

Neben der neuen Nikon-Linse, die es bereits für Sony E-Mount gibt, hat Tamron zudem ein neues 17-50mm f/4 mit Innenzoom angekündigt. Bedeutet, das Objektiv wird beim Zoomen nicht länger, die Verschiebung der einzelnen Linsen findet im Inneren statt.

Das neue Objektiv soll im Herbst 2023 für den Sony E-Mount erscheinen, anders als man beim Blick auf den Brennweitenbereich zunächst vermutet für spiegellose Vollformatkameras.

Preis kennen wir noch nicht, alles weitere findet Ihr auch hier in der verlinkten News.

Canon öffnet RF-Bajonett für Dritthersteller

“Wir haben das RF-Bajonett für Dritthersteller durch Lizenzierung geöffnet” – mit dieser Ankündigung überraschte Canon diese Woche die Foto- und Videowelt.

Damit wendet sich Canon fast um 180 Grad von seiner bisherigen Strategie ab, die darin bestand, gegen RF-Objektive mit Autofokus gerichtlich vorzugehen. Die Begründung lag jeweils darin, dass die Fremdhersteller Canon-Patente verletzen, da sie die Objektive via Reverse-Engineering entwickeln mussten.

Das wird sich in Zukunft ändern, denn zumindest für “spezielle Unternehmen” ist das RF-Bajonett jetzt durch Lizenzierung geöffnet. Bedeutet, bevor ein Dritthersteller Objektive herstellt, muss Canon das noch freigeben. In einem Interview mit Canon-Executive Kazuka Yonei heißt es, man prüfe Anfragen von Drittherstellern “in Übereinstimmung mit dem Geschäftsplan und der Strategie von Canon”.

Knapp verkürzt heißt das also alles, wenig oder nichts – dass es nun ein Lizenzierungsprogramm gibt, ist grundsätzlich sehr gut. Aber wenn Canon die Lizenzen für sich behält und zu wählerisch ist, steigt die Vielfalt an RF-Objektiven mit Autofokus auch in Zukunft nicht.


Alle News der vergangenen Woche:


Damit verabschiede ich mich und sage wie immer: “Bis zum nächsten Mal!”

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alex

Ob Tamron, Sigma und Viltrox Objektive, die gerade der RF STM Schiene gehörig Konkurrenz machen würden, wohl in “Übereinstimmung mit dem Geschäftsplan und der Strategie von Canon” passen?

Sabrina

Das Thema Systemkamera ist doch durch. Das kaufen nur noch wenige. Es ist doch so was von wurscht, ob Canon nun an Dritthersteller lizensiert oder nicht. Die Stückzahlen sind derart gering, dass es selbst Canon egal zu sein scheint.

Alfred Proksch

Sabrina – wir wissen alle das STÜCKZAHLEN nur noch von Smartphones gemacht werden. Die verbauten Bildmodule würde ich aber nicht als Kameras bezeichnen, selbst wenn Fotos und Videos damit gemacht werden können.

Womit wurden denn zu analogen Zeiten die guten Umsätze im Geräte- und Labor Sektor gemacht? Mit Kassetten Kameras (Rapid, 110, 126, Disc) und mit den preiswerteren kompakten automatisierten Kleinbildgeräten.

Genau diese „unbedarfte“ Kundschaft haben die Fotohersteller unwiederbringlich an die Smartphones verloren. Aber nicht weil diese so gute Bilder machen sondern weil die Zusatznutzen schnelles TEILEN und Kommunikation dazu gekommen sind.

Es gab einen breiteren stabilen Hobbybereich mit analogen Spiegelreflexen. Die professionellen Fotografen (außer Sport) verwendeten Mittelformat und Großbildkameras. Letztere beiden waren genau so eine Nische wie heute auch.

Daraus voreilige Schlüsse bezüglich digitaler DSLM Kameras ziehen ?

N1USER

Le roi est mort, vive le roi!

alex

Wenn das Thema Systemkamera angeblich durch ist, warum werden dann heute gefühlt so viele Kameras und vorallem Objektive(!) neu auf den Markt wie nie zuvor?

birdy

Weil es eben nicht durch ist. Seine Aussage stimmte mal und auch sehr gut formuliert. Nun kehrt es sich aber um. Denn einige bekommen durch das Smartphone lust auf mehr und. Die genannten Zusatzfunktionen hatte Samsung z.B. schon vor Jahren in seinen Kameras. Der Markt ist nicht tot. Dazu gibt es genug Berichte. Aber die Firmen werden auch „gieriger“.