Kameras Objektive

Was Ihr über die X100VI wissen müsst & der Objektiv-Februar (Wochenrückblick)

Fuji zeigte endlich die X100VI, dazu ist ein Rudel Objektive über den Februar hergefallen. Das und mehr gibt’s im Photografix-Wochenrückblick samt Podcast!

Wochenrückblick im Podcast hören

Natürlich könnt Ihr Euch auch diese Woche ganz bequem zurücklehnen und die wichtigsten News der Woche im Podcast hören! Viel Spaß beim Zuhören.

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Die wichtigsten Foto-News der Kalenderwoche 08

Vorstellung der Fuji X100 VI

Ein wenig werde ich sie vermissen, die Gerüchte rund um die neue Fuji X100 VI – denn die neue Edel-Kompaktkamera wurde im Rahmen des Fuji X Summit offiziell vorgestellt.

Wie bereits erwartet handelt es sich um eine Kompaktkamera mit APS-C-Sensor ohne Kompatibilität zu Wechselobjektiven. Die 23-mm-Festbrennweite ergibt an APS-C wieder 35mm äquivalent zu Kleinbild und arbeitet mit einer Offenblende von f/2. Ein 4-stufiger ND-Filter ist ganz X100-typisch ebenfalls wieder integriert.

Die sechste Generation der X100 löst jetzt allerdings mit 40 Megapixeln auf und gibt Euch dadurch mehr Möglichkeiten beim Digitalzoom bzw. beim nachträglichen Crop im Bildbearbeitungsprogramm. Um diese vielen Pixel bei der Aufnahme ruhig zu halten, integriert Fuji einen 5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu 6 Blendenstufen ausgleichen soll. Das ist insofern beeindruckend, als dass das Gehäuse der X100 VI nur 2 mm dicker und 43g schwerer geworden ist.

Aufnahmen könnten zudem ein wenig schärfer sein, da Fuji einige Autofokus-Features aus seinen teureren APS-C-Flaggschiffen überträgt. So erkennt die Kompaktkamera nun Gesichter, Augen, Tiere, Vögel, Insekten, Autos, Motorräder, Züge und Flugzeuge.

Von diesen großen Neuerungen abgesehen hat Fuji viele bekannte Qualitäten beibehalten. Darunter der spannende Hybridsucher, bei dem Ihr über einen Schalter zwischen einem optischen und einem digitalen Sucher umschalten könnt sowie die beliebten Filmsimulationsmodi. Davon gibt’s jetzt insgesamt 20, der neue “Reala Ace” ist ebenfalls mit an Bord.

Die X100 VI sollte dank X-Prozessor 5 zudem ein wenig schneller sein. Da die CPU effizienter ist, verbessert sich die Akkulaufzeit zudem auf 450 Bilder im CIPA-Rating.

Bevor ich Euch den Preis verrate, möchte ich noch auf eine spannende Neuerung hinweisen: Denn die X100 VI unterstützt nun das HEIF-Format. Ich persönlich finde das insofern spannend, als dass die X100 V mit ihren Filmsimulationen gerade fürs JPEG-Shooting beliebt war. Im Nachfolger bekommen wir jetzt ein deutlich moderneres Bildformat mit 16-Bit-Unterstützung. Klasse!

Habt Ihr schon lange auf die X100VI gewartet, könnt Ihr jetzt 1.799 Euro aus der Matratze ziehen. Entscheiden müsst Ihr Euch dann nur noch zwischen den Farben Schwarz und Silber – die ersten Vorbestellungen sollen noch im Februar 2024 ausgeliefert werden.

Neue Tele-Festbrennweite von Sigma

Auch von der nächsten Neuankündigung hatte ich Euch in den letzten Wochen als Gerücht erzählt: dem Sigma 500mm f/5.6, einer neuen Tele-Festbrennweite für den Sony E Mount und den L-Mount. Damit schließt Sigma eine Lücke und in gewisser Weise auch einen Bedarf, wenn man eben nach 500-mm-Festbrennweiten sucht.

Starten wir mit der Größe und dem Gewicht:

Das 500mm f/5.6 wiegt 1.370 Gramm und ist 235mm lang. Der Filterdurchmesser liegt bei 95mm, an der dicksten Stelle misst das Objektiv allerdings etwa 108mm im Durchmesser. Beim Gewicht unterbietet das neue Sigma Alternativen wie seinen Bruder, das Sigma 150-600mm f/5-6.3 oder das Sony 200-600mm f/5.6 – 6.3, die jeweils rund 2.100 Gramm auf die Waage bringen.

Da Festbrennweiten allgemein eine etwas bessere Bildqualität liefern als Zoom-Objektive, könnte das 500mm f/5.6 für die Sportfotografie und für Tierfotografen durchaus spannend sein. Erste Testberichte bestätigen dabei bereits, dass sich die Schärfe sowohl in der Mitte als auch an den Bildrändern auf höchstem Niveau bewegt. Als Objektiv der Sports-Serie ist die Neuheit zudem wetterfest und bietet einen schnellen Autofokus.

Ins Objektiv integriert ist zudem ein Bildstabilisator, der bis zu 5 Blendenstufen ausgleichen soll. Dieser wird spätestens dann am L-Mount relevant – denn da könnt Ihr die Tele-Festbrennweite mit Telekonvertern kombinieren. Beim Sony-E-Mount ist das nicht möglich

Egal, für welches Bajonett Ihr das Objektiv bestellt – Ihr müsst 3.199 Euro einplanen. Erhältlich sein soll das Objektiv ab März 2024.

Spannendes Fisheye von Sigma

Schauen wir uns ein weiteres neues Objektiv von Sigma an – das ebenfalls im Vorfeld geleakte 15mm f/1.4 DG DN Diagonal Fisheye Art.

Der Name, und was für ein Name, verrät bereits einige Besonderheiten, denn ein Diagonales Fisheye mit einer Lichtstärke von f/1.4 gab es für das Vollformat bislang noch nicht. Diagonal bedeutet bei Fisheye-Objektiven, dass der gesamte Sensor genutzt wird. Der Bildwinkel von 180 Grad wird also ohne schwarze Ränder abgedeckt – dadurch und dank der hohen Lichtstärke sollte das Objektiv vor allem für Astrofotografen interessant sein.

Auf die Waage bringt das 15mm f/1.4 1.360 Gramm – dabei ist es knapp 16cm lang und besitzt einen Durchmesser von 11cm. Einen Filterdurchmesser gibt es nicht, dafür stellt Sigma einen Folienfiltereinschub zur Verfügung. Cooles Gimmick: Ihr könnt zwei Folien im Objektivdeckel verstauen.

Eine weitere Besonderheit ist die abnehmbare und Arca-Swiss-kompatible Stativschelle – an eine weitere Halterung könnt Ihr einen Objektivwärmer anbringen, damit die Linse etwa bei kalten Temperaturen nicht beschlägt.

Das soll’s auch schon sein für die Infos im Podcast – wenn Ihr mehr wissen wollt, folgt dem Link in den Shownotes zu Marks News.

Ach ja, den Preis verrate ich Euch noch: 2.130 Euro – und ab März soll’s verfügbar sein.

Sony präsentiert kompaktes 24-50mm

Und ein drittes Objektiv wurde vergangene Woche vorgestellt: wieder geht’s um Sony – der Hersteller selbst bietet jetzt das neue 24-50mm f/2.8 aus der G-Serie an. Mal sehen ob ich alle wichtigen Infos in unter einer Minute abgehakt kriege:

Sony positioniert das 24-50 als Mittelklasse-Objektiv und verlangt dennoch 1.299 Euro. Dafür ist das Gehäuse gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, zudem soll’s eine hohe Auflösung und ein besonders schönes Bokeh dank 11 Blendenlamellen geben.

Die entscheidenden Kaufargumente sind aber wohl die kompakten Maße und das geringe Gewicht. Das Objektiv wiegt nur 440 Gramm und ist 9,2cm lang. Die Naheinstellgrenze beträgt 19cm im Weitwinkel und 30cm im Telebereich – fokussiert Ihr manuell, könnt Ihr davon jeweils noch 1 cm abziehen.

Wollt Ihr zuschlagen – etwa um die Korrektur für Focus-Breathing an Eurer Sony zu nutzen – könnt Ihr das ab April tun. Preis kennt Ihr bereits, aber ich erwähne ihn noch einmal: 1.299 Euro! Klingt besonders dann sinnvoll, wenn Ihr eine A7C II oder die A7C R nutzt.

Panasonic stellt kompaktes 28-200mm für L-Mount vor

Wo ich mich schon kurz auf Sony konzentriert habe, fühlt sich der L-Mount wohl schon vernachlässigt – deshalb gab’s noch ein neues Objektiv von Panasonic diese Woche. Das 28-200mm f/4-7.1 Makro OIS! Ich werde nach dieser Folge bis nächste Woche schweigen … oder zumindest keine Objektivbezeichnungen mehr in den Mund nehmen.

Aber da muss ich wohl durch: die Besonderheit des 28-200 ist seine Kompaktheit: denn das Reisezoom bringt gerade einmal 413 Gramm auf die Waage. Die Abmessungen liegen bei 93 mm in der Länge und 77,3 mm im Durchmesser. Panasonic spricht vom weltweit kleinsten und leichtesten Superzoom-Objektiv. Klingt plausibel!

Trotz seiner Kompaktheit soll das Objektiv eine erstklassige Bildqualität liefern. Dafür gibt’s 17 Linsen in 13 Gruppen und sogar ein optischer Bildstabilisator passt bei Panasonic noch ins Gehäuse. Die Makro-Funktion erlaubt zudem eine Naheinstellgrenze von 14cm, was einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2 erlaubt.

Spannend für Videografen, die ja durchaus häufig Panasonic-affin sind: der Hersteller will das Focus Breathing unterdrückt haben und es gibt die Möglichkeit, beim Fokusring zwischen linear und nicht-linear wechseln zu können.

Der Preis ist gerade noch dreistellig – 999 Euro. Verfügbar ist das neue Objektiv ab April 2024.

OM System kündigt Update für OM-1 Mark 1 an

OM System reagiert auf Kritik und dabei fast ein paar Features der OM-1 Mark II nach. Seit der Vorstellung der OM-1 Mark II – nachzuhören in Folge 45 von Photografix News – gab es Kritik und sogar eine Petition von aufgebrachten Kunden und Kundinnen. Denn einige Features der neuen Kamera ließen sich theoretisch über eine neue Firmware im Vorgängermodell nachrüsten.

Zwar soll es jetzt bis Herbst 2024 dauern, bis das Update auf die OM-1 Mark 1 kommt, allerdings soll der Autofokus verbessert werden. Zwar soll er nicht an den AF der neuen Kamera heranreichen, der Single-AF sowie der Continious-AF sollen im All-Target-Modus aber besser sein.

Die Bedienbarkeit will OM System zudem dadurch verbessern, dass sich die Papierkorb-Taste jetzt auch als Option für den Menüzugriff verwenden lässt. Leider kommen mit dem Update keine der spannenden neuen Funktionen wie Live GND und AI Detection AF für Personen auf die alte Kamera.

Klingt also nach einem eher zurückhaltenden Besänftigungsversuch. Oder was meint Ihr? Schreibt’s mir in die Kommentare!


Alle News der vergangenen Woche:


Damit verabschiede ich mich und sage wie immer: „Bis zum nächsten Mal!“

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J.Friedrich

Ich empfehle heute den Naturler*innen & Telefotograf*innen hier im Forum „die wahrheit“ auf Seite 44 meiner Print/digital „wochentaz“ – herrlich um mal über sich selbst und „die Wahrheiten“ des laaaangen Naturdokumentars und Outdoorlebens und der schneeeellen Fotografie zu lachen …

„Der Protagonist“ im Cartoon erinnert mich übrigens an einen engagierten Mitdiskutanten – geht mal zum Kiosk (wenn ihr nicht sowieso die beste wochenzeitung der Welt abonniert habt 😉) und ratet mit!

Peter

Meinst Du den Cartoon zu den Vogelbeobachter? 😁

https://taz.de/Wahrheit/!p4644/

Btw: Als die Astronomen Geld für ein neues Teleskop suchten, taten sie die mit folgendem Argument: „Weil sich das Universum immer weiter ausdehnt, brauchen wir halt ein grösseres Teleskop.“ 😊

J.Friedrich

👍 – und hast Du ihn erkannt? 😁